DE523410C - Vorrichtung zum Foerdern von Fluessigkeiten, insbesondere von Spinnfluessigkeiten fuer kuenstliche Seide - Google Patents
Vorrichtung zum Foerdern von Fluessigkeiten, insbesondere von Spinnfluessigkeiten fuer kuenstliche SeideInfo
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- DE523410C DE523410C DED57260D DED0057260D DE523410C DE 523410 C DE523410 C DE 523410C DE D57260 D DED57260 D DE D57260D DE D0057260 D DED0057260 D DE D0057260D DE 523410 C DE523410 C DE 523410C
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- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- G05D7/01—Control of flow without auxiliary power
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Fördern von Flüssigkeiten zur Herstellung
künstlicher Seide oder für andere Zwecke, insbesondere zum Fördern von Flüssigkeiten
5 oder Lösungen unter Druck bei einem hohen Grad von Regelbarkeit nach Patent 523 409.
Im Hauptpatent ist eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher eine Druckleitung mit
einer oder mehreren Meßpumpen in Verbindung steht, welche Zahnradpumpen, Kolbenpumpen
oder eine andere Art von Pumpen sein können. Die Verbindung zwischen der Druckleitung und jeder der Meßpumpen erfolgt
über eine Seite einer Druckausgleichvorrichtung, deren Treibteil auf einer Seite
dem Druck der Zuführseite der Meßpumpe und auf der anderen Seite dem Druck der Lieferseite der Meßpumpe und der Spinndüse
oder den Spinndüsen oder der sonstigen Verwendungssteilen ausgesetzt ist, wobei der
Treibteil einen Rohrschieber trägt, durch welchen bewirkt wird, daß der Druck auf der
Zuführseite der Meßpumpe immer gleich dem Druck auf der Lieferseite der Meßpumpe gehalten
wird, und daß infolgedessen bei gleicher Umdrehungszahl der Meßpumpe immer die gleiche Flüssigkeitsmenge den Spinndüsen
zugeführt wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß sehr gute Ergebnisse erzielt werden können, wenn bei
solchen Pumpvorrichtungen die Meßpumpe durch eine Drosselvorrichtung ersetzt wird.
Um die Erfindung zur Lieferung von Lösungen von Celluloseacetat oder anderen Lösungen
oder Flüssigkeiten, deren Viskosität mit der Temperatur schwankt, und insbesondere
zur Lieferung von Lösungen zum Spinnen von künstlicher Seide verwendbar zu machen, wird vorzugsweise mit der Drosselvorrichtung
eine Ausgleichvorrichtung verbunden, durch welche bei einer Änderung der Temperatur die Durchtrittsöffnung der Drosselvorrichtung
verändert wird, so daß der Durchtritt durch die Drosselvorrichtung und die gelieferte Fliissigkeitsmenge auch bei
Temperaturschwankungen unverändert bleibt. Es kann z. B. ein kleines Ventil vorgesehen
werden, welches durch einen aus zwei verschiedenen Metallen bestehenden Streifen '
oder durch eine Kapsel mit Spiritus oder
durch irgendeine andere, durch die Wärme beeinflußte Vorrichtung bewegt wird und die
Größe der Durchtrittsöffnung beeinflußt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Bild ι zeigt in senkrechtem Schnitt eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung.
Bild 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die ίο Drosselvorrichtung in größerem Maßstabe.
Bild 3 zeigt in senkrechtem Schnitt eine andere Ausführungsform.
Bild 4 zeigt in senkrechtem Schnitt eine
weitere Ausführungsform.
Bei dem in Bild ι und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ι die Druckleitung. Die Vorrichtung zur Erzeugung des Flüssigkeitsdruckes ist nicht .dargestellt. Sie kann aus
einer Zahnradpumpe bestehen und jede beliebige Zahl von Meßvorrichtungen gemäß
Bild ι mit Flüssigkeit versorgen, z. B. durch eine gemeinsame Hauptleitung. 2 bezeichnet
die Drosselvorrichtung, welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer
regelbaren Öffnung besteht. 3 ist die Druckausgleichvorrichtung, deren Gehäuse 4 zwei
Bohrungen von verschiedenen Durchmessern besitzt. Der Kolben 5 arbeitet in der unteren
größeren Bohrung und tragt einen Rohrschieber 6, der in der oberen engeren Bohrung arbeitet. Der Kolben 5 teilt das Innere
des Gehäuses 4 in eine obere Kammer 7 und eine untere Kammer 8. Die Kammer 7 steht
durch 'den Kanal 9 mit der Zuführseite und die Kammer 8 durch den Kanal 10 mit der
Lieferseite der Drosselvorrichtung 2 in Verbindung. Die obere Kammer 7 steht außerdem
mit der Druckleitung 1 in Verbindung, und zwar durch die Löcher 11 in der Wandung
des hohlen Schiebers 6, durch dessen , Höhlung, durch ein Loch oder mehrere
Löcher 12 in dessen Wandung, durch eine
ringförmige Nut 13 im Gehäuse 4 und durch
den Kanal 14, in welchen die Druckleitung 1 mündet. Die untere Kammer S steht durch
_t , den. Kanal 15 mit der Spinndüse oder den
Spinndüsen oder den anderen Verwendungsstellen in Verbindung. Der Kolben 8 kann
mit einer beliebigen Zahl von Löchern 12 von geeigneter Form versehen sein. Die Löcher
können dreieckige oder rechteckige Form haben. ■
Die Drosselvorrichtung 2 (Bild 2) besteht aus einer Scheibe 17 mit einer öffnung 18.
Die Scheibe 17 wird zwischen dem ringförmigen Ansatz 20 im -(jehäuse 4 und einem
kegelförmigen Käfig \jA gehalten, der mit
Lochern, r7* versehen ist. Der kegelförmige
Käfig :tjA wird gegen die Scheibe 17 mittels
Go einer Schraube ig angepreßt, die eine Verschlußschraube
i.u·1 durchsetzt und durch eine
Gegenmutter ioß gesichert wird. Gegebenenfalls
kann die Scheibe 17 einfach an den ringförmigen Ansatz 20 angelötet oder verschweißt werden und der Teil ijA in Fortfall
kommen, aber die oben beschriebene Anordnung gestattet leicht, die Scheibe 17 auszuwechseln.
Der Kolben 5 arbeitet gegen den Druck einer Fedor JO, durch den der gewünschte Druckunterschied auf beiden Seiten 7c
der Drosselvorrichtung 2 hergestellt wird.
Beim normalen Arbeitsgang tritt die Spinnlösung oder sonstige Flüssigkeit aus der
Druckleitung 1 durch den Kanal τ4, die ringförmige
Nut 13, das Loch oder die Löcher 12
in den Rohrschieber i>, durch die Löcher ti
in die obere Kammer 7, durch den Kanal 9, die Löcher \/B, die Öffnung 18 der Drosselvorrichtung
2, den Kanal 10, die untere Kammer 8 und den Kanal 15 zur Spinndüse oder
zu den Spinndüsen oder zu den anderen \^erwendungsstellen.
Sobald in der oberen Kammer ein Druck entsteht, der größer ist als die Summe aus
dem Flüssigkeitsdruck in der unteren Kammer und dem Druck der Feder τ 6, wird der
Kolben 5 nach abwärts verschoben, die Öffnung zwischen dem Loch und den Löchern 12
und der ringförmigen Nut 13 verkleinert und hierdurch der Druck in der oberen Kammer
wieder herabgesetzt. Der Kolben 5 wird so lange abwärts bewegt, bis das Gleichgewicht
auf beiden Seiten des Kolbens 5 hergestellt ist. Wenn umgekehrt der Widerstand in der
Spinndüse oder den anderen Verwendungsstellen (z. B. infolge teilweiser Verstopfung)
und infolgedessen auch in der unteren Kammer steigt, so bewegt.sich der Kolben 5 nach
oben und vergrößert die Öffnung zwischen dem Loch oder den Löchern 12 und der ring- xo°
förnrigen Nut 13 genügend, um den Druckausgleich wieder herzustellen. Hierauf wird
der Druck in beiden Kammern 7 und 8 höher als zuvor. Solar.^e die Gesamtdrücke- auf
beiden Seiten des Kolbens gleich sind, bleibt auch der Druckunterschied auf beiden Seiten
der Drosselvorrichtung 2 stets der gleiche,
nämlich derjenige, welcher erforderlich ist, um die bestimmte λ-Ienge Flüssigkeit durchzulassen, welche zu-der Spinndüse oder den
Spinndüsen oder zu den anderen Verwendungsstelleu geleitet werden soll.
Wenn ein übermäßiger Druck auf der. Lieferseite d der Drosselvorrichtung eintritt
(z.B. infolge Verstopfung einer Spinndüse), u5 so daß der Widerstand auf der Lieferseite
hölier steigt als der Druck, der in der Hauptleitung
erzielt wc. den kann, dann werden der Kolben 5 und der Hohlkolben 0 genügend weit naclY oben bewegt, um die öffnung zwisehen
den Löchern 12 und der ringförmigen XiU 13 abzuschließen und so die Verbindung
zwischen der Druckleitung und der Drosselvorrichtung zu unterbrechen. Die Druckausgleichvorrichtung
hört dann auf, Spinnlösung oder andere Flüssigkeit zu der Spinndüse 5 oder den Spinndüsen oder zu den anderen
Verwendungsstellen zu liefern, bis die Ursache dieser Gleichgewichtsstörung beseitigt ist.
Umgekehrt, wenn ein übermäßiger Überdruck auf der Zuführseite des Kolbens 5 eintritt,
dann wird der Kolben 5 so weit nach abwärts bewegt, daß die öffnung oder die
öffnungen 12 und die ringförmige Nut 13
gegeneinander abgeschlossen werden und die Verbindung zwischen der Drosselvorrichtung
und der Druckleitung unterbrochen wird. Auch in diesem Falle hört die Druckausgleichvorrichtung
auf. Flüssigkeit zu liefern, bis die Ursache der Gleichgewichtsstörung
beseitigt ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind Mittel vorgesehen, um eine gleichbleibende
Lieferung auch bei Änderung der Temperatur zu gewährleisten, wenn Flüssigkeiten verwandt werden (insbesondere Lösungen
von Celluloseacetat oder anderen Cellulosederivaten in flüchtigen Lösungsmitteln), deren
Viskosität bei Temperaturzunahme abnimmt. Als Mittel hierfür ist ein kleiner Ventilkegel 21
verwandt, auf welchen ein aus zwei verschiedenen Metallen (z. B. Messing und Eisen) bestehender
Streifen 22 einwirkt, um die Öffnung 18 der Drosselvorrichtung in ihrer Größe zu regeln. Der Ventilkegel 21 ist an
einem Ende des Doppelmetallstreifens 22 befestigt, dessen anderes Ende am Gehäuse 4
befestigt ist. Jede Zunahme der Temperatur veranlaßt den Streifen, den Ventilkegel zu
senken und dadurch den ringförmigen Zwischenraum zwischen ihm und der öffnung 18
zu verkleinern. Umgekehrt wird bei einer Abnahme der Temperatur durch den Doppelmetallstreifen
22 der Ventilkegel 21 gehoben und der ringförmige Zwischenraum zwischen
ihm und der öffnung 18 vergrößert.
Soll die Vorrichtung in Gang gesetzt werden, wenn das Ventil geschlossen ist, z. B.
beim erstmaligen Anlassen oder nach Beseitigung der Ursache für eine der beiden obenerwähnten
Gleichgewichtsstörungen, so wird
go das Schraubventil 23 geöffnet, um der Flüssigkeit
den Eintritt aus dem Druckrohr 1 über den Kanal 24 in die obere Kammer 7
zu gestatten. Die in die Kammer 7 eintretende Flüssigkeit gelangt über die Drosselvorrichtung
zur unteren Kammer 8, bewegt den Kolben 5 und hebt den Schieber 6, wodurch die öffnung 12 freigelegt und die Vorrichtung
in Gang gesetzt wird.
25 ist eine Abschlußschraube, in der sich ein Kanal 26 befindet. Beim Anlassen oder
Wiederanlassen der Vorrichtung, nachdem diese von Flüssigkeit entleert ist, wird die
Schraube 25 so weit herausgeschraubt, daß der Kanal 26 mit der Außenluft in Verbindung
steht, so daß die in der Vorrichtung enthaltene Luft von der Spinnflüssigkeit oder
anderen Flüssigkeit verdrängt wird und nach außen strömen kann. Ist die Vorrichtung
vollständig mit Flüssigkeit angefüllt, dann wird die Schraube 25 wieder herabgeschraubt
und schließt den Kanal 26 wieder ab.
Die in Bild 3 dargestellte Ausführungsform ist ähnlich der in Bild 1 und 2 dargestellten.
Es sind in ihr die entsprechenden Teile mit den gleichen Buchstaben versehen wie in den
Bildern 1 und 2. Es wird eine Membran verwendet, welche ein doppelkegeliges Ventil bewegt
und die Verbindung zwischen der Druckleitung und der Drosselvorrichtung regelt. Auch hier ist die Vorrichtung zur
Erzeugung des Flüssigkeitsdruckes nicht gezeichnet. Sie kann aus einer Zahnradpumpe
bestehen und kann jede beliebige Zahl von Vorrichtungen nach Bild 3 mit Flüssigkeit
versehen, z. B. mittels einer gemeinsamen Hauptleitung. In Bild 3 wird die Membran
27 zwischen dem ringförmigen Ansatz 28 des Gehäuses 4 und dem mit Außengewinde versehenen
Ring 29 gehalten. Sie teilt das Gehäuse in die obere Kammer 7 und die untere Kammer 8. Die Membran ist dem Druck
der Feder 16 ausgesetzt und betätigt das .Doppelkegelventil.
Beim normalen Arbeitsgang tritt die Spinnflüssigkeit oder andere Flüssigkeit aus der
Druckleitung 1 durch den Hals 31 der oberen Kammer 7, durch den Kanal 9, die Löcher 1JB,
die öffnung 18 der Drosselvorrichtung 2, die in genau gleicher Weise wie die in Bild 1
und 2 dargestellte Vorrichtung gebaut ist. Von der öffnung 18 gelangt die Flüssigkeit
durch den Kanal 10 in die untere Kammer 8 und durch den Kanal 15 zu der Spinndüse
oder den Spinndüsen oder zu den anderen Verwendungsstellen.
Steigt der Druck in der oberen Kammer 7 über den Druck in der unteren Kammer 8
(d. h. über den Flüssigkeitsdruck in der Kammer 8 plus dem Druck der Feder 16), so wird
die Membran 27 nach unten durchgedrückt und durch Verkleinerung der ringförmigen
öffnung zwischen dem oberen Kegel des Ventils 30 und der öffnung 31 die Flüssigkeit
so stark abgedrosselt, bis das Gleichgewicht auf beiden Seiten der Membran erreicht ist.
Steigt umgekehrt der Druck in der unteren Kammer 8 bei Zunahme des Widerstandes in der Spinndüse oder an der sonstigen Verwendungsstelle
(z. B. infolge Verstopfens), so wird die Membran 7 nach oben durchgedrückt und die ringförmige öffnung zwischen dem
oberen Konus des Ventils 30 und der Öffnung
31 genügend vergrößert, um das Gleichgewicht
der auf beiden Seiten der Membran wirkenden Drucke wieder herzustellen. In
jeder der beiden Kammern 7 und 8 ist nun der Druck höher als zuvor. Solange die auf
beide Seiten der Membran wirkenden Drücke gleich sind, bleibt der Druckunterschied zwischen
beiden Seiten der Drosselvorrichtung immer der gleiche, welcher erforderlich ist,
um die bestimmte Flüssigkeitsmenge zu der Spinndüse oder den Spinndüsen oder den
anderen Verwendungsstellen zu liefern. Der untere Kegel des Ventils 30 ist in einem verhältnismäßig
großen Abstand von der öffnung 31 angeordnet. Dieser untere Kegel kommt
nur zur Wirkung, d. h. zur Verringerung der Durchtrittsöffnung,' wenn ein übermäßiger
Überdruck in der unteren Kammer 8 eintritt. Wenn auf der Lieferseite der Drosselvorrichtung
ein übermäßiger Überdruck auftritt (z.B. infolge,.Verstopfens einer Spinndüse),
so daß der in der Hauptleitung erzielbare Höchstdruck überschritten wird, dann wird
die Membran 27 genügend weit nach oben durchgedrückt, um die ringförmige Öffnung
zwischen dem unteren Kegel des Ventils 30 und der Öffnung 31 abzuschließen. Die Verbindung
zwischen der Druckleitung und der Drosselvorrichtung wird dann unterbrochen,
bis die Ursache der Gleichgewichtsstörung beseitigt ist. ■
Tritt umgekehrt in der Zuführleitung ein übermäßiger Überdruck auf, dann wird die
Membran 27 genügend weit nach unten durchgedrückt, um den ringförmigen Zwischenraum
zwischen dem oberen Kegel des Ventils 30 und der Öffnung 31 abzuschließen. Die Verbindung
zwischen der Druckleitung und der Drosselvorrichtung wird unterbrochen, bis die Ursache der Störung des Gleichgewichts beseitigt
ist.
Die in Bild 3 dargestellte Vorrichtung ist mit den gleichen Mitteln versehen wie die
Vorrichtung nach Bild 2, um die gleichmäßige Lieferung auch bei Schwankungen der Temperatur
zu gewährleisten.
Bei der in Bild 4 dargestellten Ausführungsform wird die Verbindung zwischen der
Druckleitung und der Drosselvorrichtung in ähnlicher Weise wie bei der in Bild 1 dargestellten
Ausführungsform durch einen Hohlschieber 6 geregelt, der mit einem Kolben 5
verbunden ist. Letzterer ist auf einer Seite dem auf der Zuführseite der Drosselvorrichtung
wirksamen Druck, auf der änderen Seite dem auf der Lieferseite der Drosselvorrichtung
wirksamen Druck ausgesetzt. Auf den Kolben 5 wirkt aber keine Feder, sondern
nur sein verhältnismäßig großes Eigengewicht.
ι ist die Druckleitung, 2 die Drosselvorrichtung,
3 die Druckausgleichvorrichtung. Das Gehäuse 4 hat zwei konzentrische Bohrungen
von verschiedenem Durchmesser. Ein schwerer Kolben 5 ist in der oberen weiteren
Bohrung verschiebbar. Er trägt einen 'Hohlschieber 6, der in der unteren sehmaleren Bohrung
verschiebbar ist. Der Kolben 5 teilt das Innere des Gehäuses 4 in eine untere Kammer
7 und eine obere Kammer 8. Erstere steht durch den Kanal 9 mit der Zuführseite,
letztere durch den Kanal 10 mit der Lieferseite der Drosselvorrichtung 2 in Verbindung.
Die untere Kammer 7 steht auch durch die Löcher 11 im Hohlschieber 6, die Höhlung
des Hohlschiebers, das Loch (oder die Löcher) 12 im Hohlschieber 6, eine Ringnut 13 im Gehäuse 4 und den zur Druckleitung 1 führenden
Kanal 14 mit der Druckleitung in Verbindung. Die obere Kammer 8 steht durch den Se
Kanal 15 mit der Spinndüse oder den Spinndüsen oder mit anderen Verwendtingsstellen
in Verbindung. Der Hohlschieber 6 kann mit einer beliebigen Zahl von Löchern dreieckiger,
rechteckiger oder anderer Form versehen sein. Durch die Stellung dieser Löcher relativ zur
Ringnut 13 wird die Menge der aus der Druckleitung zur Drosselvorrichtung fließenden
Flüssigkeit geregelt.
Die Drosselvorrichtung wird durch eine kreisförmige Öffnung zwischen den Bohrungen
18 und 19 des Gehäuses 4 gebildet. Der Temperaturausgleich erfolgt durch eine zusammenschiebbare
Metallkapsel, wie unten näher beschrieben.
Durch das Eigengewicht des Kolbens 5 wird der gewünschte Druckunterschied auf
beiden Seiten der Drosselvorrichtung hergestellt.
Beim normalen Arbeitsgang fließt die Flüssigkeit
aus der Druckleitung 1 durch den Kanal 14, die Ringnut 13, die Löcher 12 in
den Hohlschieber 6, von hier durch die Löcher 11 in die untere Kammer 7, durch den Kanal 9,
die Bohrung 18, die Öffnung 16, die Bohrung
19, den Kanal 10, die obere Kammer 8 und
den Kanal 15 zu der Spinndüse oder den
Spinndüsen oder sonstigen Verwendungsstellen. ·
Bei jedem Druck in der unteren Kammer 7, der den Druck in der oberen Kammer 8
(d. h. den Flüssigkeitsdruck in der Kammer 8 plus dem Gewicht des Kolbens 5) übersteigt,
bewegt sich der Kolben 5 nach oben, verkleinert hierdurch die Öffnung zwischen dem
Loch oder den Löchern 12 und der Ringnut 13. Der Kolben 5 steigt so lange nach oben,
bis das Gleichgewicht auf beiden Seiten des Kolbens 5 hergestellt ist. Steigt umgekehrt
der Widerstand in der Spinndüse oder anderen Verwendungsstellen, so wird infolgedessen
der Druck in der oberen Kammer
gleichfalls größer, um diesen Widerstand zu überwinden. Dadurch wird der Kolben 5
nach abwärts getrieben. Die Öffnung zwischen dem Loch oder den Löchern 12 und der
Ringnut 13 wird genügend vergrößert, um das Gleichgewicht der Drücke wieder herzustellen.
Tritt ein übermäßiger Überdruck auf der Lieferseite der Drosselvorrichtung auf (z. B.
infolge Verstopfung an der Verwendungsstelle), so daß der Widerstand auf der Lieferseite
höher steigt als der in der Hauptleitung erzielbare Höchstdruck, dann werden der
Kolben 5 und der Schieber 6 genügend weit nach unten bewegt, um die öffnung zwischen
dem Loch oder den Löchern 12 und der Ringnut 13 abzuschließen und dadurch die Verbindung
zwischen der Druckleitung und der Drosselvorrichtung zu unterbrechen. Die Lieferung von Flüssigkeit hört dann auf, bis
die Ursache der Gleichgewichtsstörung beseitigt ist.
Tritt umgekehrt ein übermäßiger Überdruck auf der Zuführseite der Drosselvorrichtung
2 auf, dann wird der Kolben 5 genügend weit nach oben verschoben, um die Öffnung
zwischen dem Loch oder den Löchern 12 und der Ringnut 13 abzuschließen und dadurch
die Verbindung zwischen der Druckleitung und der statischen Gießvorrichtung zu unterbrechen.
Die Lieferung von Flüssigkeit hört dann auf, bis die LTrsache der Gleichgewichtsstörung
beseitigt ist.
Auch bei dieser Ausführungsform sind Mittel vorgesehen, um eine gleichbleibende
Lieferung auch bei Temperaturschwankungn und bei Verwendung von Flüssigkeiten (insbesondere
Lösungen von Celluloseacetat oder anderen Cellulosederivaten in flüchtigen Lösungsmitteln)
zu gewährleisten, deren Viskosität bei Zunahme der Temperatur abnimmt. Als solches Mittel dient ein kleiner Ventilkegel
20, der durch eine zusammendrückbare Metallkapsel 21 bewegt wird, wodurch die
Durchflußöffnung 16 der Drosselvorrichtung geregelt wird. Der Ventilkegel ist an der
zusammendrückbaren Metallkapsel 21 befestigt. Die Kapsel enthält Paraffinöl, denaturierten
Spiritus, Äther oder eine andere geeignete Flüssigkeit und ist an einem Gewindestift
22 befestigt, welcher durch eine Verschlußschraube 23 des Gehäuses 4 hindurchgeschraubt
ist. Durch Drehen des Schraubenkopfes 25 und der Gegenmutter 24 kann der Ventilkegel 20 genau relativ zur öffnung 16
eingestellt werden. Am Ventilkegel 20 ist eine Stange 20 A angeschlossen, welche mit der
Membran 26 verbunden ist, die auf ihrer oberen Fläche dem atmosphärischen Druck und an ihrer unteren Fläche dem Flüssigkeitsdruck
in der Kammer 19 ausgesetzt ist. Die Membran dient dazu, eine Beeinflussung des
Ventilkegels 20 infolge von Änderungen des Druckes der Spinnlösung oder anderen Flüssigkeit
zu verhindern. Steigt die Temperatur der Flüssigkeit, so wird die Metallkapsel 21
durch die in ihr enthaltene Flüssigkeit ausgedehnt, hebt den Ventilkegel 20 und verringert
um den erforderlichen Betrag die Größe des ringförmigen Zwischenraumes der öffnung
16. Umgekehrt zieht sich beim Sinken der Temperatur der Flüssigkeit die Metallkapsel
21 zusammen und vergrößert den ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Ventilkegel
20 und der öffnung 16 um den erforderlichen
Betrag.
Ist beim Anlassen das Ventil 6 geschlossen, so wird das Schraubenventil 27 geöffnet, um
Flüssigkeit aus der Druckleitung 1 durch den Kanal 28 in die Kammer 7 gelangen zu lassen,
wodurch sich der Kolben 5 hebt und die Vorrichtung in Gang gesetzt wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Fördern von Flüssigkeiten, insbesondere von Spinnflüssigkeiten
für künstliche Seide, nach Patent 523 409, dadurch gekennzeichnet; daß eine
Hauptdruckleitung (1) mit einer Drosselvorrichtung (2) oder bei mehreren Drosselvorrichtungen
(2) mit jeder von ihnen einzeln über die eine Seite einer Druckausgleiohvorrichtung
(3) verbunden ist, deren Treibteil auf einer Seite dem Druck der Zuführseite zu der Drosselvorrichtung
(2) und auf der anderen Seite dem Druck ausgesetzt ist, welcher auf der Abführseite
der Drosselvorrichtung (2) und in der oder den Spinndüsen oder anderen Verwendungsstellen herrscht, und daß der
Treibteil ein Regelorgan trägt, welches je nach seiner Stellung eine öffnung (12)
für den Durchtritt der aus der Druckleitung (1) zur Drosselvorrichtung (2)
fließenden Spinnlösung o. dgl. mehr oder weniger verengt und hierdurch den Druckunterschied
auf beiden Seiten der Drosselvorrichtung (2) auf gleicher Höhe hält.
2. \rorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Treibteil aus einem Kolben (5) und das Regelorgan aus einem mit dem Kolben (5) verbundenen,
die Durchtrittsöffnung (12) tragenden Rohrschieber (6) bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibteil
aus einer Membran (27) und das Regelorgan aus einem Doppelkegelventil (30) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,. dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibteil (5 bzw. 27) jeder Druckausgleichvorrichtung
durch eine Feder (16) belastet ist, durch welche der gewünschte Druckunterschied auf beiden Seiten der
Drosselvorrichtung (2) bestimmt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einseitige
Belastung des Treibteils durch Gewicht, gegebenenfalls durch dessen Eigengewicht
gebildet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine selbsttätige
Regelvorrichtung, durch welche bei Zunahme der Temperatur der Spinnlösung die Durchflußöffnung (18) der
Drosselvorrichtung (2) verkleinert und bei Abnahme der Temperatur vergrößert
wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige
Regelvorrichtung aus einem aus zwei Metallstreifen (z. Ii. Messing und Eisen) bestehenden,
ein Kegelventil (2 t) tragenden Halter (22) be.Ueht. ■ .
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige
Regelvorrichtung aus einer zusammendrückbaren Metallkapsel besteht, welche eine Flüssigkeit (Paraffinöl, denaturierten
Spiritus, Äther o. dgl.) enthält, die einen anderen Ausdehnungskoeffizienten als die
zu fördernde Flüssigkeit hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regelorgan (0 bzw. 30) bei Auftreten eines übermäßigen Überdruckes entweder auf der Zuführseite oder auf der
Lieferseite der Drosselvorrichtung (2) die Durchtrittsöffnung (12 bzw. 31) abschließt
und dadurch die Verbindung zwischen der Druckleitung (1) und der Drosselvorrichtung
(2) abschneidet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB523410X | 1927-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523410C true DE523410C (de) | 1931-04-25 |
Family
ID=10463547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED57260D Expired DE523410C (de) | 1927-12-17 | 1928-12-16 | Vorrichtung zum Foerdern von Fluessigkeiten, insbesondere von Spinnfluessigkeiten fuer kuenstliche Seide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523410C (de) |
-
1928
- 1928-12-16 DE DED57260D patent/DE523410C/de not_active Expired
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