DE521850C - Stuhl mit in der Hoehe verstellbarem und auf einer federnden Spindel gelagertem Sitz - Google Patents

Description

Sitzmöbel mit in der Höhenrichtung verstellbaren und in der gleichen Richtung federnden Sitzen sind bekannt.

Der Zweck derartiger Stühle besteht darin, die Körperlast in federnder Ruhe zu halten und die Ermüdung des Sitzenden zu vermindern. Durch die bereits bekannten federnden Stühle wird indessen der angestrebte Zweck nicht vollkommen erreicht, weil mit Rücksieht auf die Schwere der aufzunehmenden Last die Feder verhältnismäßig sehr stark ausgeführt sein muß. Wird die Feder aber aus einem Draht sehr starken Querschnittes hergestellt, so wird auch ihre Nachgiebigkeit bedeutend herabgemindert und der verfolgte Zweck wird nicht oder in nur ganz unzureichendem Umfange erreicht. Die Anwendung starker Federn ist aber bei den bekannten Sitzmöbeln der beschriebenen Art Bedingung,

so weil bei der Entlastung des Sitzes die Feder sich vollständig ausdehnen muß, wozu nur ein verhältnismäßig geringer Raum zur Verfügung steht. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Gattung ist ferner eine Verdrehung der Sitzspindel entweder überhaupt nicht möglich oder nur unter gleichzeitiger ungewollter Höhenverstellung des Sitzes.

Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird die Tragfeder, die die Spindel umgibt und sich gegen einen auf dieser verstellbar befestigten Ring anlegt, mit Vorspannung so eingesetzt, daß der verstellbare Ring bei unbelastetem Sitz an der oberen Gleitführung anliegt. Die Feder hat daher keine Möglichkeit sich bis zur völligen Entspannung auszudehnen. Aus diesem Grunde ist es möglich, eine schwächere Feder mit vielen Windungen anzuwenden, die auch bei nicht belastetem Sitz in gewissem Maße gespannt ist. Die Feder ist aus diesen Gründen weieher und nachgiebiger und behält ihre Nachgiebigkeit innerhalb weiter Grenzen bei, so daß sie dem verfolgten Zweck in weit größerem Maße genügt, als es bisher möglich war.

Der Stellring ist gegenüber dem Gestell und der Feder frei verdrehbar und kann mit der Spindel in verschiedenen Höhenlagen verbunden werden. Der Sitz kann daher mit der Spindel und dem Stellring beliebig verdreht werden, ohne daß der Sitz in der Höhe verstellt wird. Da die Feder stets gespannt ist, wird ein Klappern derselben vermieden, auch wird ihr Widerstand beim Beginn der Beanspruchung in vorteilhafter Weise erhöht. Die Federung bleibt außerdem über einen großen Bereich der Bewegung gleich, und zwar ist die Federung eine weichere und daher zweckmäßigere, für den Sitzenden angenehmere.

Das Untergestell des Stuhles ist aus Stahlrohren zu einem Stück zusammengeschweißt, und zwar derart, daß die Füße im oberen Teil rechtwinklig abgebogen sind und ein kreuzförmiges Stück bilden, in dessen Mittelpunkt die ringförmige Führungsbuchse für die Sitzspindel liegt. Im unteren Teil des Gestells zwischen dessen Füßen sind weitere kreuzförmig zusammenstoßende Streben vor-

gesehen, die zum Halten der zweiten ringförmigen Führung herangezogen werden. Zwischen diesen beiden Führungen ist die Feder mit Vorspannung eingesetzt. Außer der Stellschraube für die Höhenverstellung des Sitzes sind keinerlei Schrauben oder Nieten verwendet, so daß eine unbegrenzte Haltbarkeit des Möbels gesichert ist.

In der Zeichnung ist die neue Anordnung

ίο dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen teilweisen Schnitt durch die Mitte und

Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung: des Möbels.

Das Untergestell wird durch vier rechtwinklig gebogene Rohrstücke α gebildet, die im unteren Teil durch kreuzförmige Streben & verbunden sind. An den kreuzförmigen Verbindungspunkten des Gestells sind Führungsringe ni für die Spindel c angeordnet. Die einzelnen Rohre α und & sind miteinander und mit den Führungen tn durch Schweißen verbunden. Zwischen den Führungen m ist die Feder / angebracht, und zwar derart, daß sie die Spindel c umgibt. Zwischen der oberen Führung m und der Feder f liegt ein Stellring r, der eine Einstellschraube d aufweist. Die Schraube d kann mit verschiedenen Bohrungen ο der Spindel c in Eingriff gebracht werden, wodurch sich eine verschiedene Höheneinstellung des Sitzes.? bei ausgedehnter und zusammengeschobener Feder f ergibt. Wird der Sitz j durch das Körpergewicht belastet, so überträgt sich die Last mittels der Schraube d auf den Stellring»'-und damit auf die Feder f, die entsprechend der größeren oder geringeren Belastung mehr oder weniger zusammengedrückt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Stuhl mit in der Höhe verstellbarem und auf einer federnden Spindel gelagertem Sitz, dessen Tragfeder die Spindel umschließt und sich gegen die untere Gleitführung und gegen einen auf der Tragspindel verstellbar befestigten Ring legt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfeder (/) mit Vorspannung eingesetzt ist, derart, daß der verstellbare Ring (r) bei unbelastetem Sitz an der oberen Gleitführung (m) anliegt.

   Hierzu r Blatt Zeichnungen