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Vorrichtung zum selbsttätigen Luftentleeren und Verschließen von Konservendosen
Die Erfindung betrifft ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens zum selbsttätigen
Luftentleeren und Verschließen von Konservendosen nach Patent 32o o44.
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Der Apparat arbeitet vollständig selbsttätig, indem er durch einen
auf einen gewünschten Vakuumgrad einstellbaren Kontaktvakuummeter, nachdem die gewünschte
Luftleere erreicht ist, einen in einem geschlossenen Gehäuse eingebauten Elektromotor
einschaltet, der wiederum den das Verschließen der Dosen bewirkenden Heizkörper
oder Lötkolben in Bewegung setzt.
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Gleichzeitig wird das Verschließmaterial (Tinollötdraht, präpariertes
Gummiband o. dgl.) selbsttätig zugeführt.
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Auf den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt.
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In dem Gehäuse i befindet sich der Elektromotor 2, in dessen Stromkreis
der beliebig einstellbare Kontaktvakuummeter 3 und der Kontakt 9 eingeschaltet
ist. Durch die luftdicht durchführten Kontakte q. kann der Apparat an jede beliebige
elektrische Kraftduelle angeschlossen werden. Durch die Schnecke 5 des Motors :2
und Schneckenrad 6 werden die Umdrehungen des Motors :2 auf das Zahnrad 7 übertragen.
Gleichzeitig befindet sich an dem Zahnrad 7 eine Nockenscheibe 8, welche nach einmaliger
Umdrehung des Zahnrades ; durch Kontakt 9 den Stromkreis unterbricht und das Stillstehen
des Motors :2 veranlaßt. Durch das Zahnrad 7 wird mittels des Mitnehmerzapfens io
und der Schlitzplatte i i, welche an der Führungsstange 12 befestigt ist, die drehende
Bewegung in eine Auf- und Abwärtsbewegung der Führungsstange i2 übertragen. An deren
unterem Ende ist ein elektrisch geheizter Lötkolben 13 federnd befestigt,
der von den Kontakten :I durch lose hängende Leitungen 1-gespeist wird. In Ruhestellung
befindet sich der Mitnehmerzapfen io des Zahnrades 7 eine Achteldrehung über dem
höchsten Punkt und mithin auch die Führungsstange 12. In dieser Stellung ist das
Luftentleerungsventil 25 voll geöffnet. Weiter befindet sich am unteren Ende der
Führungsstange 12 ein Hebel 15, der durch den auf der Achse der 'L#1.aterialzufüh.rungsrolle
16 drehbar gelagerten Hebel 18 und die Mitnehmerklinke i9 sowie durch das
Steigrad 2o, das fest mit der Materialzuführungsrolle 16 verbunden ist, die Zuführung
des Verschließmaterials bewirkt. Das Verschließmaterial 21 befindet sich auf der
Spule 22 und wird mittels der Materialzuführungsrollen 16 und 17 durch das Specksteinrohr
23 vor den Lötkolben 13 geleitet. Oberhalb des Gehäuses i befindet sich der Luftentleerungsanschlußstutzen
24 mit Luftentleerungsventil
25, dessen Ventilkegel 26 durch
den Hebel 27 mit der Führungsstange 12 beweglich verbunden ist. Über der Führungsstange
12 ist das Lüftungsventil 28 vorgesehen, dessen Ventilkegel 2,9 durch die Druckfeder
30 geschlossen gehalten wird. Am unteren Ende des Gehäuses 1 befindet sich
die Saugöffnung 31, die mit einem Gummidichtungsring 32 versehen ist. Ein Deckel
33 wird durch den Bügel 34 und Druckschraube 35 luftdicht gegen das Gehäuse 1 gedrückt.
Er dient dazu, das Einbauen und Ölen der beweglichen Teile zu ermöglichen. Eine
Kappe 36 wird durch den Bügel '37 und Druckschraube 38 gegen das Gehäuse
1 gepreßt und braucht nur bei Prüfung des Motors entfernt werden. Um den Arbeitsvorgang
und Materialverbrauch beobachten zu können, ist die Öffnung 39 des Gehäuses 1 mit
einer Glasscheibe 4o versehen, die durch den Ring 41 und Klappschrauben 42 luftdicht
gegen das Gehäuse z gepreßt wird. An der Rückseite des Gehäuses 1 sind Stiftschrauben
43 zur Befestigung des Apparates angebracht.
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Der Arbeitsvorgang ist folgender: Das Gehäuse r wird durch Luftentleerungsstutzen
24 mit einer Luftsaugeleitung fest verbunden, und der Vakuummeter 3 wird auf den
gewünschten Grad der Luftleere eingestellt. Darauf wird die Konservendose 44 mit
der Öffnung fest gegen den Gummiring 32 der Saugöffnung 31 gedrückt. Der
Apparat und dadurch auch die Konservendose werden nun evakuiert. Nachdem der gewünschte
Grad der Luftleere erreicht ist, schließt der Kontaktvakuumineter 3 den Stromkreis,
und der Elektromotor 2 setzt sich in Bewegung. Durch die Führungsstange 12 bewegt
sich der elektrisch erwärmte Lötkolben 13 nach unten, schmilzt das vor dem Kolben
13 befindliche Verschließmaterial 21 ab und verschließt damit die Dosenöffnung.
Gleichzeitig wird durch den Hebel 27, der beweglich mit der Führungsstange 1.2 verbunden
ist, der Ventilkegel 26 des Luftentleerungsventils 25 geschlossen, und der Hebel
15 mit Mitnehmerklinke 19 bewegt sich nach unten. Beim Hochgehen der Stange 12 faßt
die Mitnehmerklinke 19 in das Steigrad -2o und bewirkt durch die Rollen 16 und 17
das Vorschieben des Verschließmaterials 21 für den nächsten Arbeitsvorgang. Gleichzeitig
wird durch den Ventilhebel 27 des Ventilkegels 26 das Luftentleerungsventil >5,
nachdem es durch die Umdrehung des Zahnrades nochmals geöffnet war, wieder geschlossen,
und die Führungsstange 12 hebt mit dein oberen Ende den Ventilkegel 29 des Lüftungsventils
28 an, so daß frische Luft in den Apparat eintreten und die verschlossene Konservendose
von dem Apparat abfallen kann. Nachdem das Zahnrad 7 und damit auch die Führungsstange
12 den höchsten Punkt überschritten hat, schließt sich das Lüftungsventil 28 wieder,
und der Kontakt 9 bewirkt durch die --1#Tockensclteibe 8, daß der Stromkreis wieder
unterbrochen wird und der Motor stillsteht, das Luftentleerungsventil jedoch für
den nächsten Arbeitsvorgang voll geöffnet ist.
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Um neues Verschließmaterial aufzufüllen. sind nur die Klappschrauben
42 zu lösen und der Ring 41 mit Glasscheibe .1o zu entfernen, sodann kann die Materialspule
22 leicht ausgewechselt und das Verschließmaterial 21 durch die Materialzuführungsrollen
16 und 17 und Specksteinrohr 23 eingeführt werden.