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Einrichtung zur Anordnung des temperaturempfindlichen Teiles eines
Fernthermometers in einer seitlichen Öffnung des Verbindungsschlauches zwischen
Notor und Kühler Die Erfindung betrifft die Anbringung des temperaturempfindlichen
Teiles von Fernthermometern, insbesondere bei ihrer Verwendung an Kraftfahrzeugen.
Es ist bekannt, die Hülse, in welcher der temperaturempfindliche Teil des Fernthermometers
untergebracht ist, durch eine seitliche Öffnung in der Wandung der Kühlwasserleitung
zu befestigen, und zwar erfolgt dies aus verschiedenen Gründen am zweckmäßigsten
an der vom Motor zum Kühler führenden Stelle der Kühlwasserleitung. Diese Stelle
ist im allgemeinen die heißeste der ganzen Kühlanlage, so daß die Temperaturmessung,
welche in erster Linie zur Anzeige einer etwa drohenden Überhitzung dient, am besten
hier erfolgt. Außerdem besteht an dieser Stelle die Kühlwasserleitung regelmäßig
aus einem Stück Gummischlauch, so daß die Anbringung und Abdichtung des hier zu
befestigenden temperaturempfindlichen Teiles des Fernthermometers an dieser Stelle
besonders einfach und zuverlässig geschehen kann. Dies hat insofern Bedeutung, als
vielfach derartige Fernthermometer, nachdem der Wagen die T# abrik verlassen hat,
nachträglich mit mehr oder minder behelfsmäßigen Mitteln einzubauen sein sollen.
An anderen Stellen der Kühlleitung würde der Einbau auf Schwierigkeiten stoßen,
weil dort in die metallischen Wandungen der Leitung Löcher gebohrt, Gewinde geschnitten
werden müßten u. dgl.
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Man hat bisher die Hülsen, welche den temperaturempfindlichen Teil
umgeben, am oberen Rande so weit verbreitert, daß sie mit einiger Mühe und Gewalt
durch ein entsprechend knapp gebohrtes oder geschnittenes Loch an der Seitenwand
des genannten Verbindungsschlauches zwischen Motor und Kühler durchgezwängt werden
konnten, worauf von oben her mit Hilfe einer Verschraubung der das Loch umgebende
Rand des Schlauches zwischen den verbreiterten oberen Rand der Hülse und der anliegenden
Fläche der Verschraubung eingeklemmt wurde. Derartige Einrichtungen hatten aber
gewisse Nachteile, die durch die Erfindung behoben werden.
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Es kommt bekanntlich oft vor, daß der Kopf des Zylinderblockes des
Motors abgehoben werden muß, um zu den Ventilen, Kolben oder Zylindern zu gelangen,
um dort erforderliche Arbeiten auszuführen. Da die Schlauchverbindung zwischen Motor
und Kühler eben an diesem Kopf des Zylinderblockes befestigt ist, wird bei derartigen
Arbetten
jedesmal das Verbindungsschlauchstück ziemlich stark beansprucht
und hin und her gebogen, so daß dabei eine gewisse Gefahr für das Kapillarrohr besteht,
welches aus der im Schlauchstück in der oben beschriebenen Weise befestigten Hülse
des Fernthermometers zu dem zugehörigen Anzeigegerät führt. Um dieses Kapillarröhrchen
vor Knickungen und sonstigen Beschädigungen zu bewahren, besteht das Bedürfnis,
bei derartigen Arbeiten am Zylinderblock den temperaturempfindlichen Teil mit der
darin fest verlöteten Kapillare vorübergehend entfernen zu können. Eine derartige
Entfernung und nachherige Wiedereinsetzung der mehrfach erwähnten Hülse mit dem
temperaturempfindlichen Teil ist bei den bekannten Ausführungen von den unerwünschtesten
Folgen begleitet. Nicht nur, daß bei dem Hindurchzwängen des erweiterten oberen
Randes der Hülse durch die mitunter ziemlich steife und widerstandsfähige Wandung
des Verbindungsschlauches das Kapillarrohr an der Eintrittsstelle in die Verschraubung
durch einen unbeabsichtigten Druck der Hand geknickt wird, sondern es hat sich vor
allem gezeigt, daß die Dichtung an der Durchtrittssteile der Hülse durch die Wand
des Verbindungsschlauches bei dem erstmaligen Versuch des Herausnehmens und Wiedereinsetzens
bereits verlorengeht. Durch das Hindurchzwängen des verbreiterten Hülsenrandes werden
die Ränder der seitlichen Öffnung in dem Verbindungsschlauch eingerissen oder gesprengt.
Ferner kann der dichtende Rand eben mit Rücksicht auf die geringe Elastizität der
Wandung des Verbindungsschlauches und ferner wegen der einzig möglichen Anbringungsart
der Hülse nur verhältnismäßig schmal sein, so daß schon aus diesem Grunde die Dichtigkeit
an der in Betracht kommenden Stelle in Frage gestellt ist.
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Im Gegensatz zu diesen bekannten Vorrichtungen wird nach der Erfindung
in der Seitenwand des Verbindungsschlauches einmalig ein zuverlässig dichtender.
mit ausgiebigen Dichtungsflächen ausgestatteter metallischer Sitz in Form einer
Muffe zur Aufnahme der Hülse des temperaturempfindlichen Teiles vorgesehen. Auf
diese Weise ist es möglich, in der einfachsten Weise den temperaturempfindlichen
Teil des Fernthermometers beliebig oft herauszunehmen und wieder einzusetzen, sei
es, daß Arbeiten am Kopf des Zylinderblockes vorzunehmen sind, sei es, daß das Fernthermometer
selbst irgendeiner Nachprüfung unterzogen werden soll. Die Abdichtung der Thermometerhülse
gegen den metallischen Sitz kann in beliebiger und bekannter Weise durch eine Überwurfmutter
und einen Dichtungsstopfen erfolgen. Dies hat den Vorteil, daß die Öffnung in dem
metallischen Sitz, wenn der Thermometereinsatz längere Zeit ganz entfernt bleiben
muß, in einfachster Weise durch einen undurchbohrten Dichtungsstopfen mit Hilfe
der Überwurfinutter oder durch eine andere, nicht durchbohrte Überwurfmutter abgedichtet
werden kann, so daß die Kühlwasserleitung durch die mit dem Thermometer vorgenommenen
Maßnahmen in keiner Weise beeinträchtigt wird.
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Es ist noch darauf hinzuweisen, daß bei der Bauart nach der Erfindung
die dichtenden Flanschflächen der Muffe, welche als ständiger metallischer Sitz
für das Thermometer dient, so breit wie überhaupt erforderlich gehalten werden können,
da kein Hindernis dagegen besteht, bei dem einmaligen Einbau der Muffe diese vom
Ende des Schlauchstückes her von innen mit ihrem schlanken Teil durch das vorgebohrte
Loch in der Schlauchwand hindurchzustecken, wobei, wie ohne weiteres einzusehen
ist, die Ränder des Loches in keiner Weise der Gefahr des Gesprengtwerdens ausgesetzt
sind.
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Eine beispielsweise Ausführungsforen der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar ist Fig. i eine Teilansicht einer Kraftwagenkühlvorrichtung
von der Seite, in der der Gegenstand der Erfindung angeordnet ist, Fig. ? ein senkrechter
Schnitt durch denselben, Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2 in der
Pfeilrichtung gesehen, Fig.4 ein Locheisen, das insbesondere dafür geeignet ist,
in Verbindung mit der Anbringung des Gegenstandes gemäß der Erfindung die nötigen
Ausschnitte zu liefern.
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Ein Temperaturanzeiger i o ist mittels eines Kapillarrohres i i mit
dein eigentlichen Temperaturmeßteil 1 2 verbunden. Dieser Teil 1a sitzt an der Verbindung
13, die das erhitzte Kühlmittel von den Kühlmänteln i.[ der Maschine zu dem Kühler
1 5 führt. Das Rohr oder die biegsame Schlauchverbindung 13 ist an ihren Enden mit
der Wasserjacke der Maschine und mit dem Kühler in irgendeiner geeigneten Weise,
etwa mittels auswechselbarer Rohrschellen 16 und 17, verbunden. Dieser Teil des
Einbaues der Vorrichtung befindet sich innerhalb der Haube 18 des Fahrzeuges.
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Der temperaturempfindliche Teil 12 besteht aus einer geschlossenen
Röhre icg, die von der Meßflüssigkeit erfüllt ist. Diese Röhre hat einen ringförmigen
Flansch 2o, mit dem sie in einer Eindrehung in der Muffe 2i sitzt. Die Muffe 2i
hat außen Schraubengewinde 22, in welches das Gewinde der Dichtungsmütter 23 und
der Überwurfmutter 2q. eingreift.
Die Muffe 21 hat einen Flansch
25, der sich innerhalb des Schlauches 13 befindet. Die obere Fläche des Flansches
25 ist vorzugsweise flach und hat eine breite Klemmfläche, mit der sie sich an die
Innenseite des Schlauches 13 anlegt. Eine Befestigungsplatte 26 mit einer Öffnung
zum Durchtritt des schlanken Teiles der Muffe21, der mit der Mutter 23 fest verschraubt
ist, hat eine ebene abgesetzte Sitzfläche in ihrem über dem Flansch 25 liegenden
Teil. Unterhalb dieses Teiles jedoch schmiegt sie sich der Wölbung des Schlauches
13 an.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der mit Schraubengewinde versehene
Teil 21 der Muffe an zwei Seiten abgeflacht. Die Öffnung in dem Befestigungsblech
26, die zur Aufnahme der 1-Iuffe dient, hat die gleiche Form. Daher verhindert die
Befestigungsplatte beim Aufschrauben der Mutter 23 Drehungen der Muffe 21. Durch
das Anziehen der Mutter 23 wird die Schlauchwand in den Absatz der Befestigungsplatte
hineingepreßt, so daß diese unbedingt festsitzt und die Vorrichtung gegen Verschieben
oder Biegung sichert. Ein Stopfen 27 aus nachgiebigem Material ist zwischen die
obere Fläche des Flansches 20 der Hülse 1g und die Innenseite der Cberwurfmutter
24. eingelegt. Der Stopfen 27 wirkt gleichsam als federndes Kissen für die Hülse
1g und dichtet den Raum zwischen ihr und der Muffe 21 ab. Durch diesen Stopfen geht
ein Kapillarrohr 28 mit seiner Schutzhülle 29 hindurch. Dieses ist an dem einen
Ende mit der Meßkammer 1g und an dem anderen Ende mit dem Temperaturanzeiger to
verbunden. Die Überwurfmutter 2q. hat ein glockenförmiges Mundstück 3o, durch das
ein Reiben des Schutzrohres 29 vermieden und ein zu scharfes Umbiegen des Kapillarrohres
verhindert wird.
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Um das oben beschriebene Thermometer an der Kühlvorrichtung eines
Motors einzusetzen, wird zuerst der Verbindungsschlauch 13 von dem Kühlmantel des
Motors oder von dem Kühler gelöst und in seine äußere Wandung ein rundes Loch eingetrieben.
Hierzu kann man sich zweckmäßig eines Lochschneiders nach Fig. q. bedienen, dessen
Schneidkante 32 dem Durchmesser des Hülsenteiles 21 angepaßt ist. Die Muffe 21 wird
hierauf in das Schlauchstück 13 durch das gelöste Ende desselben eingeführt und
von innen durch das Loch hindurchgesteckt. Das Schutzblech 26 wird dann auf das
außen hervorragende Ende der Muffe aufgesetzt und durch Aufschrauben der Mutter
23 über die Muffe 21 in sichere Kleininlage auf das Schlauchstück niedergedrückt.
Während des Aufschraubens der Mutter auf der Muffe 21 wird diese von der Befestigungsplatte
26 festgehalten, so daß sie sich nicht in unerwünschter Weise mitdrehen kann. Das
Thermometerteil 1g wird jetzt in die Muffe 21 eingesetzt. Die Überwurfmutter wird
hierauf auf der Muffe 21 niedergeschraubt, bis der Stopfen 27 fest auf den Rand
2o der Thermometerhülse und auf den oberen Rand der Muffe 21 aufgedrückt ist. Der
Stopfen 27 ist vorzugsweise so hoch, daß zwischen der Überwurfmutter 24 und der
Mutter 23 beim Festschrauben noch eine Lücke bleiben kann, die den Zweck hat, gewünschtenfalls
ein späteres Nachziehen der Überwurfmutter auf den Stopfen zu ermöglichen.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf die Befestigungsweise von Kapillarthermoinetern
der hier beschriebenen besonderen Art beschränkt, sondern erstreckt sich insbesondere
auch auf die Befestigung von Thermometern anderer Ausführungsformen, wie etwa solchen
mit elektrischen Kontaktvorrichtungen u. dgl., bei denen an Stelle des Kapillarrohres
eine Leitungsverbindung nach oben berausgeführt ist.