DE521370C - Zug- und Stossvorrichtung an Eisenbahnwagen fuer Personenzuege - Google Patents
Zug- und Stossvorrichtung an Eisenbahnwagen fuer PersonenzuegeInfo
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- B61G9/12—Continuous draw-gear combined with buffing appliances, e.g. incorporated in a centre sill
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zug- und Stoßvorrichtung für Eisenbahnwagen, die
sich über die ganze Länge des Wagens erstreckt und gegen die Wirkung von Federn axial verschiebt.
Gegenüber den bekannten Anordnungen dieser Art besteht die Erfindung darin, daß
die Zug- und Stoßvorrichtung ein verschiebbares, starres, rahmenartiges Mittelglied mit
ίο langem Hub aufweist, das an seinen Enden
je eine Puffervorrichtung trägt, und an dem die Wagenkupplungen derart angebracht sind,
daß die Stoßkräfte unabhängig von den Kupplungen auf das Mittelglied übertragen werden.
Vorzugsweise erstreckt sich dabei das an seinen Enden mit Stoßdämpfungsvorrichtungen
versehene Mittelglied bei Wagen mit Drehgestellen über das Drehzapfenlagerstück des Fahrgestelles.
Weiterhin werden gemäß der Erfindung neue Mittel geschaffen, um die Kupplungen
mit dem Mittelglied derart zum Zusammenwirken zu bringen, daß im wesentlichen alle
Stoßkräfte in der Ebene des verschiebbaren Mittelgliedes angeordnet sind.
Ferner besitzt jede der an den Enden des Mittelgliedes befindlichen Puffervorrichtungen
vorn eine Stoßplatte, die als Stirnwand eines Windfanges für Personenwagen ausgebildet
sein kann; und es ist dafür Sorge getragen, daß diese Stirnwand stets elastisch mit der
Stirnwand des Nachbarwagens zusammenarbeitet, und zwar unabhängig von dem übrigen
Wagengestell.
Gemäß der Erfindung sind außerdem die Kuppelglieder an dem verschiebbaren Mittelglied
nur in einer Richtung verschiebbar angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt;
es zeigen
Abb. ι und ia eine Draufsicht auf das eine
Ende des Wagengestells teilweise im Schnitt, wobei ein Teil des Gestells abgebrochen ist,
Abb. 2,2a eine Seitenansicht dieser Teile ebenfalls im Schnitt,
Abb. 3 einen teilweise abgebrochenen zusammengesetzten Querschnitt nach den Linien
y-3a und 3*-3* der Abb. 2a,
Abb. 4 einen ebenfalls zusammengesetzten Querschnitt nach den Linien 4«-4« und 4*-4*
der Abb. 2,
Abb. 5 die Verbindung des inneren Endes des Kupplungsschaftes mit den Wangen der
Zugvorrichtung im waagerechten Schnitt und in größerem Maßstab,
Abb. 6 einen zusammengesetzten Querschnitt nach den Linien 6"-6a der Abb. 2a
und 6b-6b der Abb. 2,
Abb. 7 einen Querschnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 2,
Abb. 8 die Vorrichtung zum elastischen Halten der Stirnwand der Puffervorrichtung in
größerem Maßstab.
Bei dem Ausführungsbeispiel kann das Fahrgestell auf nicht gezeichnete Drehgestelle
aufgesetzt werden, die z. B. als sechsräderige Drehgestelle gedacht sind. Da das Gestell aus
zwei gleichen Teilen von gleicher Anordnung und Wirkung bestellt, kann die Beschreibung
sich auf den einen in der Zeichnung dargestellten Teil beschränken.
Das Fahrgestell ruht auf dem Drehgestell mittels einer Lagerplatte ι ο (Abb. 2a), die
unter einem Zapfenlager 11 befestigt oder mit ihm aus einem Stück gebildet ist. Das Lager
sitzt in der Mitte zwischen zwei Querträgern 12, die das Gewicht des Wagens auf das
Lager 11 bzw. auf die Lagerplatte 10 und von
dort auf das Drehgestell übertragen und einen doppelten Drehzapfenlagerbalken bilden.
In dem Fahrgestell ist ein verschiebbares
Mittelglied so eingebaut, daß es Bewegungen von langem Hub ausführen kann. Wie gezeigt,
besteht das Mittelglied aus zwei hochkant stehenden, in einem bestimmten Abstand
parallel zueinander verlaufenden U-Eisen 23, wobei die Stege der U-Eisen einander zugekehrt
sind. Das Mittelstück reicht an jedem Ende bis zu einer Stelle, die zwischen dem
Endquerträger 21 der Plattform und der Endschwelle
15 des Wagenkastens liegt. Diese U-Eisen sind miteinander durch eine Anzahl
von Querblechen 24 verbunden (s. Abb. 1 und 2). Die einander zugekehrten Flächen
der Stege der U-Eisen 23 verlaufen dicht an den Seitenflächen des Drehzapfenlagers 11
entlang und werden in einer "waagerechten Ebene von ihnen geführt, wobei die unteren
Flansche der U-Eisen 23 auf vorstehenden Teilen 1 ia (Abb. 6) des Lagers 11 gleiten.
Geeignete (nicht gezeigte) Querträger sind zwischen den Drehzapfenbalken 12 angeordnet,
um das verschiebbare Mittelglied zu führen und zu tragen. An jedem Ende des Mittelgliedes ist ein Formstück 2 5, das eine
Pufferbohle bildet und als Gußstück ausgebildet sein kann, z. B. mittels Nieten 26 befestigt,
und zwar ragt die Pufferbohle seitlich über die U-Eisen 23 hinaus, während die
Länge so gewählt ist, daß die Bohle nach außen bis über den Endquerträger 21 hinausreicht.
Wie deutlich in Abb. 1 gezeigt, ist die Pufferbohle 25 mit quergerichteten Verstärkungsrippen
25« und diagonal verlaufenden
Verstärkungsrippen 2$b ausgerüstet. Das
Gußstück weist daher Hohlräume auf, durch die eine übermäßige Gewichtsbelastung vermieden
wird.
An den Enden der Längsträger 13 des Fahrgestelles sind Winkeleisen 27 und 28
angeordnet als Führungen für die Längsbewegung der Pufferbohle 25, Gleichzeitig
dienen diese Winkeleisen dazu, um eine Aufwärtsbewegung der Pufferbohle zu verhindern.
Das verschiebbare Mittelglied mit dem großen Verschiebungshub umfaßt also die U-Eisen 23 und die Pufferbohlengußstücke 2 5
an den Enden der U-Eisen.
Es sind Mittel vorgesehen, die den Bewegungen des Mittelgliedes elastisch entgegenwirken.
Diese Mittel bestehen vorzugsweise aus Federn und miteinander reibenden Teilen. Bei der in der 'Zeichnung dargestellten
Form sind diese Mittel in einem Gehäuse 29 untergebracht, das zwischen den
U-Eisen 23 liegt und mit seinem äußeren Ende in Berührung mit der Pufferbohle 25
steht.
Das Gehäuse 29 wird von Stützen 30 (Abb. 2) getragen, die an den Unterflächen
der unteren Flansche der U-Eisen 23 befestigt sind. Durch senkrecht übereinanderstehende
Öffnungen an dem inneren Ende des Gehäuses 29 ist ein Keil 31 gesteckt, der gegen Bewegung
in der einen Richtung an seinem oberen Ende mittels eines Mundstücks 32 gehalten
wird, das z. B. durch Nieten an der einen das Fahrgestell abdeckenden Platte 20 starr
befestigt ist. Die Öffnung in dem Mundstück 32 ist weiter ausgebildet, als der Keil breit ist.
Zur Bewegung des Keils 31 sind in dem Gehäuse 29 Schlitze 29« vorgesehen. Das untere
Ende des Keils 31 wird mittels eines zweiten Mundstücks 33 gesichert, das einen Rand 34
aufweist, auf dem das untere Ende des Keils aufruht. Das Mundstück ist mittels Schrauben
oder Nieten35 an dem Lagern befestigt.
Der mittlere Teil des Keils wird von einem Formstück 36 umfaßt, das sich mit
dem einen Ende 37 des Drehzapfenlagers 11
anlegt und mit dem anderen Ende gegen ein Druckstück 38 (Abb. 1) abstützt, das zwisehen
den U-Eisen 23 liegt und ein Widerlager für die im Gehäuse 29 eingeschlossene
Feder bildet.
An den einander zugekehrten Flächen der Stege der U-Eisen 23 sind Anschläge 39
(Abb. 1) angeordnet, die gewöhnlich gegen das Druckstück 38 anliegen, und die mit der
benachbarten Fläche des Lagers 11 an den Stellen 11δ, ii* in Eingriff kommen können.
Zusätzliche Anschläge 40 sind an den U-Eisen 10, 23 in einer solchen Stellung befestigt, daß
ihr Abstand von der entsprechenden Endfläche des Lagers 11 gleich dem Abstand der
Anschläge 39 von den Flächen ii6 des Lagers
11 ist. "
Eine Stoßplatte wird von dem äußeren Ende des verschiebbaren Mittelgliedes getragen
und kann sich mit diesem in der Längsrichtung bewegen. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist die Pufferbohle 25 mit einer längsgerichteten Aussparung 41 (Abb. 1)
versehen, in die ein Kolben 42 verschiebbar eingreift. Dieser weist an seinem inneren
Ende einen verjüngten Teil 42« aufi der gleitend
in einer' Öffnung 43 geführt ist, die in
einer inneren Rippe 25° der Pufferbohle 25
sitzt. Eine Schraubenfeder 44 umgreift den
verjüngten. Teil 42er des Pufferkolbens 42, wobei
das eine Ende dieser Feder sich gegen einen die Öffnung 43 umfassenden Flansch legt. Das andere Ende dieser Feder stützt
sich gegen ein entsprechend ausgebildetes Widerlager an dem Kolben 42. Die Feder 44
ist bestrebt, den Kolben aus der Aussparung
41 des Puffergehäuses 125 herauszudrücken.
Diese Bewegung ist durch einen senkrecht in der Pufferbohle 25 angeordneten Zapfen
45 begrenzt, der sich durch einen Schlitz 46 in dem Kolben 42 erstreckt. Der Zapfen 45
ruht mit seinem unteren Ende auf einer Konsole 47, die in beliebiger Weise an der Pufferbohle
befestigt ist. An dem aus der Pufferbohle 25 hervorstehenden Ende des Kolbens;
42 ist eine Stoßplatte 48 angelenkt. Die gelenkige Verbindung wird durch einen Zapfen
49 bewirkt, der sich lose durch senkrecht übereinanderstehende Öffnungen in der
oberen und unteren Fläche des Kolbens 42 erstreckt. Der dazwischenliegende Teil des
Zapfens geht durch ein Auge 48°, das an geeigneter Stelle an der Innenfläche der Stoßplatte
48 angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Platte so mit dem Kolben 42 verbunden, daß
keine Stoßkraft unmittelbar auf den Zapfen 49 einwirkt. Zu diesem Zweck besitzt die den
Zapfen 49 aufnehmende Öffnung des Auges 48« einen größeren Durchmesser als der Zapfen
selbst. Ferner ist das Außenende des Kolbens 42 zu einer bogenförmigen Lagerstelle
für das Auge 48« ausgebildet, das entsprechend der Höhlung der Lagerstelle gebogen
ist (Abb. 1). Hinter der mit der Öffnung 43 ausgerüsteten Rippe 25° der Pufferbohle
ist in den unteren Flächen der Bohle eine Ausnehmung 50 angeordnet, durch die elastische Mittel, z. B. ein Paar Schraubenfedern
51, in die Pufferbohle eingeführt sind. Zwischen die einen Enden dieser Federn ζ ι
und der Rippe 25° ist ein Druckstück 52 eingesetzt, das mit dem Ende des Kolbens 42
in der weiter unten beschriebenen Weise in Eingriff kommen kann.
Wenn die Zug- und Stoßvorrichtung gemäß der Erfindung bei einem Personenwagen
mit Windfang durchgeführt wird, sind Mittel vorgesehen, die den Oberteil der als
Stoßplatte dienenden Windfangstirnwand jederzeit in einer Stellung halten, in der er
mit der Stirnwand des benachbarten Wagens in Eingriff bleibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel dienen hierzu ein Paar Lenker 62 (Abb. 8), die in beliebiger
Weise bei 63 seitlich an der Windfangstirnwand in einem geeigneten Abstand über ihrer
Unterkante angelenkt sind. Die Unterenden dieser Lenker sind mittels Zapfen 64 an kolbenartigen
Führungen 65 angelenkt, die gleitend in oben offene Zylinder 66 eingreifen.
Die Zylinder sind je an einem seitlichen Ausleger 67 (Abb. 1) der Pufferbohle 2 5 angeordnet.
Zwischen jedem Führungsbolzen 65 und dem Boden des Zylinders 66 ist eine
Schraubenfeder 68 eingesetzt, die einen einstellbaren Bolzen 69 umfaßt, der an dem Führungskolben
befestigt ist und dessen unteres Ende durch eine Öffnung in dem Boden des
Zylinders 66 hindurchgreift. Die Bewegung des Führungskolbens bzw. des Bolzens 69
wird durch eine Mutter 70 begrenzt, die auf das freie Ende des Bolzens 69 aufgeschraubt
ist.
Wie in Abb. 2 gezeigt, ist die gelenkige Verbindung zwischen dem unteren Ende der
Stirnwand und dem Pufferkolben 42 mit genügendem "Spiel derart ausgeführt, daß die
Lenker 62 und die Federn 68 die Stirnwand in der richtigen Stellung zu dem übrigen
Fahrgestell halten.
Da die Stoßplatte 48 sich um den senkrecht angeordneten Zapfen 49 gelenkig drehen kann,
um in Berührung mit der benachbarten Stirnwand eines angekuppelten Wagens zu bleiben,
wenn dieser eine Gleiskrümmung befährt, muß auch die gelenkige Verbindung zwischen den
Lenkern 62 und dem Windfang bei 63 genügendes Spiel aufweisen.
Es sind Einrichtungen vorgesehen, um Zugkräfte auf das verschiebbare Mittelglied
zu übertragen, wobei diese Kräfte elastisch durch die in dem Gehäuse 29 angeordneten
Zug- und Druckvorrichtungen ausgeglichen werden können.
Wie in der Zeichnung gezeigt, ist diese die Kupplung tragende Zugvorrichtung in
einer waagerechten Ebene unter dem Mittelglied angeordnet; diese Ebene befindet sich
in der gleichen Höhe über den Rädern wie die Ebene der Kupplungen der bisher üblichen
Personenwagen.
Die Vorrichtung besteht aus zwei wangenartigen Trägern 53 (Abb. 4), die längs ihrer
Oberkanten an den Stegen der U-Eisen 23 befestigt sind und die sich ein bestimmtes
Stück unter die U-Eisen herab erstrecken (Abb. 2). Zwischen den äußeren Enden der
Wangen 53 ist ein Einsatz 54 (Abb. 5) angeordnet, der an seinem äußeren Ende mit
ein paar waagerecht vorstehenden, längliche Schütze 60 aufweisenden Armen 54° versehen
ist, durch die sich ein Kupplungskeil 55 erstreckt. Der Keil 55 geht auch durch das innere Ende
des Kupplungsschaftes 56, der so ausgebildet sein kann, daß er eine begrenzte Schwingbewegung
des Kupplungskopfes 57 in einer waagerechten Ebene zuläßt.
Das Innenende des Kupplungsschaftes ist mit zwei Schalen ausgerüstet, eine auf jeder
Seite des Keils 55. "Zwischen Schalen und Keil sind entsprechende bogenförmige Ein-
521070
satzstücke 58 angeordnet. Jedes - Einsatzstück 58 ist mit einer Nut in ihrer geraden Fläche
versehen, in die die entsprechende Kante des Keils sich erstreckt. Das Endej;6tt des Kupplungsschaftes
greift in eine Tasche 54* ein," die . von dem Einsatz 54 gebildet wird. Zwischen
diesem Ende 56" und "dem Boden der Tasche
54δ ist eine Schraubenfeder 59 eingesetzt, :die
gewöhnlich den Kupplungsschäft in -einer solto
chen Stellung hält, daß der Keil 55 in Berührung mit der vorderen" Wand der Schlitze
60 ist. Der Kupplungsschaft -wird von einem Tragbügel 61 gehalten, der an einem abwärts
sich erstreckenden Flansch der' Pufferbohle 25 befestigt ist. Der Tragbügel 6r. ist von
solcher Weite, daß er eine genügende -freie
Bewegung des Kupplungsschafties-in einer
waagerechten Ebene ermöglicht. ' -. ." ■ ",.
Die Wirkungsweise der neuen. Vorrichtung ist die folgende:
Wenn gekuppelt wird, stößt die Stirnwand des zu kuppelnden Wagens gegen die Stpßplätte
48 und bewirkt, daß die Feder 44. in der Pufferbohle 25 zusammengedrückt wird.
Diese Feder ist so schwach}- daß- hierdurch ■ der Wagen nicht in Bewegung gesetzt wird.
Eine Bewegung der. Stoßplatte 48 und des Kolbens 42 entgegen der Spannung der Feder
44 auf ein Stück von etwa 2,5 cni relativ zu
der Pufferbohle 25 gestattet einen derartigen Eingriff der KupphmgsfLächen, daß der •Kupplungsvorgang
durchgeführt wird.-. Gewöhnlich erfolgt dies ohne jede" Bewegung des Kupp- .
lungskopfes 57. Der Bolzen 45 hindert die ^
Obenerwähnte Bewegung' des Kolbens 42 nicht infolge der Länge des im" Kolben"'42 angeordneten
Längsschlitzes 46. Wenn die-neue .Einrichtung an einem Wagen mit Windfang
v- angeordnet ist, können die Feder 68 und die« Lenker 62 so eingestellt werden,, daß das
obere Ende der Windfangstirnwand etwas nach außen geneigt ist; sie kann z.B. 'eiwa
Scm über die Unterkante der Wand, vorstehen. Wenn nun gekuppelt wird, kommt zunächst
die Oberkante der Stirnwand des. zu kuppelnden Wagens mit der Windfangstinfc·
wand in Berührung und Hppt diese .entgegen
der Spannung der Feder 68 nach hinten. Sqbald der Kupplungsvorgang beendet:ist, Ijewegt
sich das obere Ende dieser. Stirnwand
mit ihrem unteren. Teil nach. rückwärts- so
daß die Oberkante der Stirnwand eine" Gesämtbewegung
zurücklegt, die etwa 7,5 cm mit .v Bezug auf das Mittelglied beträgt.· -Durch
diese Anordnung ergibt, sich, daß das-obere Ende der Stirnwand jederzeit mit:der benach:
barten Stirnwand, in Eingriff gehalten wird, unabhängig von Unregelmäßigkeiten des
■ ~ -Gleises. ... .. ' .. ■:" :
So Wenn eine Stoßwirkung; auf'die Vorrichtung ausgeübt wird, wird diese Wirkung in
der .Hauptsache in der waagerechten Ebene des verschiebbaren Mittelgliedes abgedämpft,
weil-die den Kupplungsschaf t nach vorn drükkende-Feder
59 im Verhältnis zu der im Gehäuse"29
befindlichen Stoßauffangvorrichtung schwach ausgebildet ist. Die Feder 59 wirkt
mit den in der Pufferbohle befindlichen Federn 51 zusammen, um eine begrenzte gedämpfte
Bewegung der Stirnplatte 48 und des Kupplungskopfes 57 in bezug auf das Mittelglied
zu gestatten. Diese Federn sind von solcher. Größe und Stärke, daß ihre Hauptwirkung
nicht -die eines Stoßdämpfers ist, sondern besonders darin besteht, ein widerstandsloses
Spiel zwischen den Wagen des .Zuges zu verhindern.
Die Stoßkraft hat das Bestreben, das Mittelglied gegenüber dem eigentlichen Fahrgestell
zu verschieben und tut dies auch, wenn der Stoß genügend stark ist. Gewöhnlich ist
eine derartige Stoßwirkung außerordentlich hart und heftig, und wenn sie bei einem
Wagen der bisher üblichen Art erfolgt, macht sie sich sehr unangenehm für die Fahrgäste
bemerkbar, so daß sogar körperliche Beschädigungen vorkommen können. Um einen solchen
Stoß ohne Belästigung der Fährgäste oder Beschädigung des Wagens, zu ermöglichen,
besitzt die Zug- und Stoßvorrichtung gemäß der Erfindung einen langen Hub, wodurch
die Stoßkräfte allmählich und ohne Härte abgedämpft werden. Der Spielraum
zwischen den "Wagen ist unabhängig von der Bewegung des Mittelgliedes und wird in voräusbestämmten,
Grenzen gehalten, wodurch die günstige Wirkung des langen Hubes der Zuguhd
'Stoßvorrichtung voll zur Auswirkung kömmt. Überdies kann der Spielraum zwischen
den Wagen wesentlich geringer gemacht werden, als bisher üblich war. Bei der
neuen Anordnung ist, nachdem der Wägen gekuppelt ist, der Spielraum- zwischen den
Wagen abhängig von dem Ausschlag der Bewegungen der Stoßplatte und des Kolbens
42 in bezug zu dem Mittelglied.
Eine Stoßwirkung bewegt zuerst die Pufferbohle 25 nach rechts in Abb. 1 und 2, und
diese. Bewegung wird durch das Gehäuse 29
auf .die hierin befindliche Puffervorrichtung und da.s Druckstück 38 und von dort durch
das- Formstück 36 und den Vorsprung 37 unmittelbar
auf die Lagerstücke des Fahrgestells übertragen. Die Pufferbohle nimmt bei ihrer
Bewegung 'das-'verschiebbare Mittelglied 23,
■den Kupplungskopf ,57 und die Anschläge 39
mit. Hierbei ist der Hub 'des- Mittelgliedes wesentlich "größer gewählt", als der Hub der
bishe.r üblichen' Puffervorrichtungen, damit die Stoßkraft ohne Härte gedämpft oder verteilt
-werden kann. ■
Wenn "eine Zugwirkung auf die Kuppelvor-
richtung ausgeübt wird, wird diese Kraft j
durch den Kupplungsschaft 56, den Keil 55,
den Einsatz 54 und die Wangen 53 auf das Mittelglied übertragen, wodurch eine Bewegung
des Mittelgliedes nach vorn hervorgerufen wird. Diese Bewegung findet einen elastischen Widerstand durch die in den Gehäusen
29 befindlichen Puffervorrichtungen, weil der Anschlag 39 mit dem Druckstück 38
in Eingriff kommt und dadurch die elastischen Glieder zusammengedrückt werden. Infolge
des langen Hubes des Mittelgliedes werden die Zugkräfte allmählich ohne Stoß und
Nachteil für die Fahrgäste und die Wagenteile aufgezehrt.
Claims (9)
1. Zug- und Stoßvorrichtung für Eisenbahnwagen, die sich über die ganze Länge
des Wagens erstreckt und gegen die Wirkung von Federn axial verschiebt, gekennzeichnet
durch ein im Fahrgestell längsverschiebbar gelagertes, starres, rahmenartiges Mittelglied (23, 24) mit langern
Hub, das an seinen Enden je eine Puffervorrichtung (25, 42, 51) aufweist
und die in einer anderen Ebene angeordneten Wagenkupplungen (56, 57) trägt, so daß die Stoßkräfte unabhängig von den
Kupplungen auf das Mittelglied übertragen werden.
2. Ausführungsform der Zug- und Stoßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelglied (23, 24) sich beiderseits über das Drehzapfenlagerstück (11) des Fahrgestelles hinaus erstreckt
und die Stoßdämpfungsvorrichtungen an den Enden des Mittelstückes vorgesehen
sind.
3. Zug- und Stoßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die im wesentlichen alle Stoßkräfte aufnehmenden Mittel in der Ebene des verschiebbaren Mittelgliedes angeordnet
sind.
4. Zug- und Stoßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Puffervorrichtung (25) vorn eine Stoßplatte (48) besitzt, die als Stirnwand
eines Windfangs für Personenwagen ausgebildet sein kann.
5. Zug- und Stoßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stoßplatte (48) durch ein Lenkerpaar (62) unter Einschaltung elastischer
Glieder (65 bis 68) mit dem verschiebbaren Mittelglied verbunden ist, wobei
die Lenker an dem Oberteil der als Stirnwand ausgebildeten Stoßplatte (48) angreifen.
6. Zug- und Stoßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Stoßplatte (48) durch ein Gelenk (48°, 49) mit der zugehörigen Puffervorrichtung
(25) verbunden ist.
7. Zug- und Stoßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Mittelglied die Kuppelglieder (56, 57) verschiebbar angeordnet sind.
8. Zug- und Stoßvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßdämpfungsmittel unabhängig von den Zugübertragungsmitteln wirken.
9. Zug- und Stoßvorrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (56, 57) nur in. einer Richtung zu dem Mittelglied (23, 24)
verschiebbar sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED56499D DE521370C (de) | 1928-09-07 | 1928-09-07 | Zug- und Stossvorrichtung an Eisenbahnwagen fuer Personenzuege |
FR672561D FR672561A (fr) | 1928-09-07 | 1928-09-17 | Perfectionnements à la construction des wagons |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED56499D DE521370C (de) | 1928-09-07 | 1928-09-07 | Zug- und Stossvorrichtung an Eisenbahnwagen fuer Personenzuege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE521370C true DE521370C (de) | 1931-03-20 |
Family
ID=7056896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED56499D Expired DE521370C (de) | 1928-09-07 | 1928-09-07 | Zug- und Stossvorrichtung an Eisenbahnwagen fuer Personenzuege |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE521370C (de) |
FR (1) | FR672561A (de) |
-
1928
- 1928-09-07 DE DED56499D patent/DE521370C/de not_active Expired
- 1928-09-17 FR FR672561D patent/FR672561A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR672561A (fr) | 1929-12-30 |
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