DE519524C - Vakuumroehre mit Gluehkathode und zusaetzlicher Elektronenquelle - Google Patents
Vakuumroehre mit Gluehkathode und zusaetzlicher ElektronenquelleInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/38—Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
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Description
Beim Evakuieren (Pumpen) von Hochvakuumröhren, insbesondere Röntgenröhren mit
einer durch Strahlung zu kühlenden Anode, kommt es darauf an, daß nicht nur die Anode,
sondern auch ihr Träger, der meist die Gestalt eines Stieles, Rohres oder Drahtgebildes aus
passendem Metall (Wolfram, Molybdän o. dgl.) aufweist, so weitgehend als möglich von den in
ihm eingeschlossenen Gasen befreit, entgast werden. Es ist als bisher wirksamstes Mittel bekannt,
zum Zwecke dieser Entgasung des Anodenstiels auf diesen während des Pumpvorganges
Elektronen von der mindestens einen Glühdraht aufweisenden, zur Röntgenstrahlenerzeugung
bestimmten Kathode her auftreffen und ihn dadurch auf eine höhere Temperatur bringen zu lassen, als der Stiel später, während
des Betriebes, für den die Vakuumröhre bestimmt ist, annehmen kann.
Da dieses Ziel der Entgasung des Stieles mit den bekannten Anordnungen und Pumpverfahren
nicht in genügend weitgehendem Maße erreicht werden kann, geben die Stiele der Anoden in den bekannten Vakuumröhren
bei längerem, ununterbrochenem Betriebe der Vakuumröhren, insbesondere der Röntgenröhren
mit Anoden, die durch Wärmestrahlung gekühlt sind, infolge allmählich ansteigender
Temperatur des Anodenstieles, häufig, wenn auch geringe Gasmengen ab, die zu ungleichmäßigem
Betrieb, in manchen Fällen auch zum Durchschlagenwerden der Vakuumröhren führen. Sucht man nämlich durch die von der
zur Röntgenstrahlenerzeugung bestimmten Glühkathode ausgehenden und auf den Stiel
der Anode auftreffenden Elektronen den Stiel auf die erforderliche Entgasungstemperatur zu
bringen, so ist es notwendig, zumal bei Röntgenröhren, bei welchen das Kathodenstrahlenbündel
zwecks Erzielung des Brennfleckes durch geeignete bekannte Vorrichtungen zusammengeschnürt
wird, häufig vor dem Erreichen einer genügenden Entgasung des Anodenstieles die Elektronenemission zu unterbrechen, weil sonst
die Vorderfläche der Anode eine zu hohe Temperatur erreichen und infolgedessen zerstäubt
werden würde.
Gemäß der Erfindung ist in der Vakuumröhre außer der Kathode, auch wenn diese während
des Betriebes mindestens ein Glühkörper ist, in der Nähe der Kathode ein — gegebenenfalls ·—
weiterer Glühkörper, und zwar, wenn eine Sammelvorrichtung für die Kathodenstrahlen in
der Vakuumröhre vorhanden ist, außerhalb, aber in der Nähe, und zwar vorteilhaft in unmittelbarer
Nähe, der Sammelvorrichtung so angebracht, daß er zur Röntgenstrahlenerzeugung an die Vorderfläche der Anode nicht merklich
beiträgt. Durch geeignete Gestaltung und Anordnung dieses zusätzlichen Glühkörpers läßt
es sich, da er nicht zur Brennfleckerzeugung zu dienen bestimmt ist, leicht herbeiführen, daß die
von ihm ausgehenden Elektronen beim Pumpen zum überwiegenden Teil auf den Anodenstiel
auftreffen und daß nur ein geringer Teil von, ihnen den Anodenkopf trifft. Ist, wie es bei
Röntgenröhren üblich ist, der Anodenkopf auf seiner der Kathode zugewandten Seite abgeschrägt
oder die Anodenplatte entsprechend schräg gestellt, so bringt man vorteilhaft den
zusätzlichen Glühkörper auf derjenigen Seite der Kathode an, welche dem, infolge der Abschrägung,
von ihr am weitesten entfernten Teil der Vorderfläche der Anode gegenüberliegt.
Die Heizstromzuführungen für den zusätzlichen Glühkörper können von denjenigen für die
Kathode getrennt sein. Der Glühkörper kann aber auch einpolig mit der Kathode oder mit der
Sammelvorrichtung der Kathode leitend verbunden sein, wobei ihrerseits in der an sich bekannten
Weise die Sammelvorrichtung mit der Kathode leitend verbunden sein kann, so daß
dann für den Betrieb des zusätzlichen Glühkörpers nur-eine einzige zusätzliche Heizstromzuführung
und zu ihr gehörige Einschmelzstelle in der Wandung der Vakuumröhre erforderlich
ist.
Durch geeignete räumliche Anordnung des zusätzlichen Glühkörpers kann man erreichen,
daß die von ihm ausgehenden elektrischen Kräfte durch ihre Einwirkung auf das von der
Kathode ausgehende Kathodenstrahlenbündel die Menge der trotz des Vorhandenseins einer
Sammelvorrichtung für die Kathodenstrahlen auf den Anodenstiel auftreffenden Kathodenstrahlen
vermindern. Hat der zusätzliche Glühkörper gesonderte Heizstromzuführungen, so
kann man dem zusätzlichen Glühkörper ein von demjenigen der Sammelvorrichtung verschie- .
denes, beim Pumpen der Vakuumröhre insbesondere ein höheres elektrisches Potential
als der Kathode erteilen und so die Streuung des von der Kathode ausgehenden Kathodenstrahlenbündels
regeln, später, beim Betriebe der Röntgenröhre, hingegen einen anderen Potentialunterschied
zwischen dem zusätzlichen Körper, der dann nicht zum Glühen gebracht wird, und der Kathode herstellen, beispielsweise
das Potential des zusätzlichen Körpers niedriger als dasjenige der Kathode machen
und so die Einwirkung des zusätzlichen Körpers auf das von der Kathode ausgehende Kathodenstrahlenbündel
in weitgehendem Maße ändern. Dabei kann man etwa den zusätzlichen Körper ♦5 über den Rand der Sammelvorrichtung, wenn
auch nur wenig, hervorragen lassen, so daß — übrigens auch wenn der Hilfskörper mit der
Sammelvorrichtung leitend verbunden ist — während des Betriebes der Vakuumröhre seine
abstoßende Wirkung die Sammelwirkung der Sammelvorrichtung auf die Kathodenstrahlen
unterstützt.
Ist die neue Vakuumröhre eine Röntgenröhre und wird nur der zusätzliche Körper, nicht aber
der Kathodenglühkörper zum Glühen gebracht, so kann die Vakuumröhre in dieser Betriebsart
als Ventil, wahlweise aber auch, nämlich wenn der Kathodenglühkörper, nicht aber der zusätzliche
Körper, zum Glühen gebracht ist, in der gewöhnlichen Weise als Röntgenröhre benutzt
werden.
Bekannt ist es, in Röntgenröhren zusätzliche Elektronenquellen anzubringen, um diejenigen
Metallteile, die im Betriebe nicht als Anode dienen, zu entgasen. Die Erfindung beruht auf
der Erkenntnis, daß die während des Betriebes als Anode wirksamen Metallteile ohne besondere
Hilfsmittel nicht hinreichend entgast werden können und daß die vollkommene Entgasung
gerade auch dieser Teile durch die im vorstehenden geschilderte Art der Anwendung
zusätzlicher Elektronenquellen gelingt.
Claims (7)
1. Vakuumröhre mit Glühkathode und zusätzlicher Elektronenquelle, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Elektronenquelle und Sammelvorrichtung so zueinander angeordnet sind, daß die von der zusatzliehen
Elektronenquelle ausgehenden Elektronen den Stiel der Anode treffen.
2. Vakuumröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche
Glühkörper außerhalb der Sammelvorrichtung angebracht ist.
3. Vakuumröhre nach Anspruch 1 oder 2 mit schräger Anodenvorderfläche, dadurch
gekennzeichnet, daß der zusätzliche Glühkörper auf derjenigen Seite der Kathode angebracht
ist, welche dem, infolge der Abschrägung, von ihr am weitesten entfernten
Teil der Vorderfläche der Anode gegenüberliegt.
4. Vakuumröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche
Glühkörper einpolig mit der Kathode beziehungsweise Sammelvorrichtung leitend verbunden ist.
5. Vakuumröhre nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche
Glühkörper getrennte Zuleitungen aufweist und daß sein elektrisches Potential
im Vergleich zu demjenigen der Kathode innerhalb geeigneter Grenzen regelbar gemacht
ist.
6. Vakuumröhre nach Anspruch 1, 2, 3, 4
oder 5, gekennzeichet durch solche Anordnung des zusätzlichen Körpers, daß
dieser nach der Anode hin über den Rand no
der Sammelvorrichtung hervorragt.
7. Verfahren zum Betriebe der Vakuumröhre nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß nur der zusätzliche Körper, nicht aber die Kathode zum Glühen gebracht wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR588366D FR588366A (de) | 1924-06-28 | ||
DEP48350D DE519524C (de) | 1924-06-28 | 1924-06-28 | Vakuumroehre mit Gluehkathode und zusaetzlicher Elektronenquelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP48350D DE519524C (de) | 1924-06-28 | 1924-06-28 | Vakuumroehre mit Gluehkathode und zusaetzlicher Elektronenquelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE519524C true DE519524C (de) | 1931-02-28 |
Family
ID=7383009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP48350D Expired DE519524C (de) | 1924-06-28 | 1924-06-28 | Vakuumroehre mit Gluehkathode und zusaetzlicher Elektronenquelle |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE519524C (de) |
FR (1) | FR588366A (de) |
-
0
- FR FR588366D patent/FR588366A/fr not_active Expired
-
1924
- 1924-06-28 DE DEP48350D patent/DE519524C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR588366A (de) | 1925-05-06 |
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