DE518796C

DE518796C - Verfahren zur Leistungssteigerung von elektrischen Blankgluehoefen, bei welchen das Gluehgut im Ofen erkaltet, durch Betaetigung einer Kuehlvorrichtung im Ofeninnern zwecks Verkuerzung der Abkuehlzeit sowie Kuehlvorrichtung hierzu

Info

Publication number: DE518796C
Application number: DEST40818D
Authority: DE
Original assignee: THEODOR STASSINET DIPL ING
Current assignee: THEODOR STASSINET DIPL ING
Priority date: 1926-04-04
Filing date: 1926-04-04
Publication date: 1931-02-19

Description

Verfahren zur Leistungssteigerung von elektrischen Blankglühöfen, bei welchen das Glühgut im Ofen erkaltet, durch Betätigung einer Kühlvorrichtung im Ofeninnern zwecks Verkürzung der Abkühizeit sowie Kühlvorrichtung hierzu Die lange Abkühlungszeit des Glühgutes im Elektro-Blankglühofen verursacht seine geringe Leistungsfähigkeit. Man hat schon auf verschiedene Weise versucht, die Abkühlungszeit zu verkürzen.
Bekannt ist eine Verkürzung durch künstliche Abkühlung des Schutzgases außerhalb des Glühofens. Es wird das aus dem Glühofen tretende Schutzgas durch eine Kühlanlage geschickt und kalt in den Ofen zurückgepumpt. Dieses Verfahren erfordert teure Anlagen, der Kraftverbrauch, um die großen Gasmengen umzuwälzen, ist groß, der Gasverbrauch während der Abkühlungszeit durch unvermeidliche Undichtigkeiten ist ein Mehrfaches vom eigentlichen Gasverbrauch während der Glühung und, wird explosibles Gas verwandt, so ist das Verfahren nicht ganz ungefährlich.
Man versuchte ferner, eine Verkürzung der Abkühlzeit durch fest eingebaute Kühlrohre, Kühlschlangen oder Kühlschächte zu erreichen. Alle bekannten Ausführungen dieser Art haben den Nachteil, daß sie ständig im Ofen verbleiben müssen, also während der Glühung des Werkstoffes durch ihre Wärmespeicherung und Wärmeleitung einen ungewünschten Energieverlust hervorrufen, selbst wenn sie ohne Kühlmedium sind.
Dieser Energieverlust soll nun vermieden werden durch amputierbare Kühlelemente, die erst in der Abkühlperiode in den Ofen eingebaut werden, also während der Glühperiode gar nicht innerhalb des Glühofens sind. Das Kühlelement (Fig. z) besteht aus zwei zentrisch ineinandergesteckten Rohren a und b, von denen das äußere Rohr a am unteren Ende geschlossen ist. Der Kühlstoff wird durch das Rohr b eingeführt, steigt im Rohre a hoch und wird durch den Rohrstutzen c abgeleitet. Das Kühlelement kann senkrecht oder waagerecht in den Glühofen eingeführt werden.
Das äußere Rohr a kann durch eine Rohrschlange oder Rohrschraube ersetzt werden; diese Ausführungsart ist aber bei gleicher Kühlfläche teuerer und die Einsetzöffnung eines derartigen Kühlelementes benötigt eine größere Ouerschnittsfläche. Je kleiner die Einsetzöffnungen, um so geringer sind die Energieverluste während der Glühung, die Gasverluste beim Einsetzen der Kühlelemente und die Schwierigkeiten,-keine Luft in das Ofeninnere gelangen zu lassen.
Der Kühlstoff Wasser gestattet mit geringer Kühlfläche die Leistung und damit die Wirtschaftlichkeit des Elektro-Blankglühofens bedeutend zu erhöhen. Da man zweckmäßig mehrere Kühlelemente in einem Glühofen einbaut, hat man die Möglichkeit, die Größe der Kühloberfläche zu verändern, und man kann daher die Abkühlungsdauer des Glühgutes regeln.
Es sei darauf hingewiesen, daß die beschriebenen Kühlelemente nicht die Vorrichtung darstellen und auch nicht die Aufgabe lösen sollen, die in der amerikanischen Patentschrift 874 422 beschrieben ist. Während in der amerikanischen Patentschrift die Kühleinbauten nur die Transportschrauben und Einführungsgabeln für das Glühgut kühlen sollen und eine Abkühlung des Glühgutes selbst - möglichst vermieden wird, sollen die beschriebenen Kühlvorrichtungen keine Transporteinrichtungen am Ofen kühl halten, sondern es wird, mit absichtlich großen, veränderlichen Kühlflächen, zu vorgeschriebenen Zeiten das Glühgut je nach verlangter verschiedener Schnelligkeit abgekühlt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Leistungssteigerung von elektrischen Blankglühöfen, bei welchen das Glühgut im Ofen erkaltet, durch Betätigung einer Kühlvorrichtung im Ofeninnern zwecks Verkürzung der Abkühlzeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlstoff durch ein-und ausführbare Kühlelemente zur Wirkung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlelemente gasdicht durch Decke, Wand oder Boden in den Ofen eingeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wahl der Einführzeit und der Anzahl der Elemente der Abkühlungsvorgang regelbar gestaltet wird. q.. Kühlelement zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein einseitig geschlossenes Außenrohr (a) und ein beiderseits offenes Innenrohr (b) zum Hinleiten des Kühlstoffes bis zu dem geschlossenen Ende des Außenrohres.