DE518150C - Reibkoerperlamelle mit beiderseitigem Reibbelag - Google Patents
Reibkoerperlamelle mit beiderseitigem ReibbelagInfo
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Description
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Λ *
Bibliolheek
Bei neuzeitlichen Lamellenkupplungen findet als Reibbelag immer mehr ein mit Lack,
Kunstharz, Wasserglas ο. dgl. imprägniertes und dann durch Trocknen, Druck- und
Wärmeanwendung gehärtetes Gewebe aus organischen oder unorganischen Faserstoffen
Verwendung. Die Aufbringung derartiger Reibbeläge auf ihren Träger erfolgte bisher
im allgemeinen durch Aufnieten. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Lamellenkupplungen
die Verbindung des Belages mit dem gewöhnlich aus einer Stahlblechscheibe bestehenden Träger dadurch zu bewerkstelligen,
daß man die Stahlscheibe mit Löchern versieht und in diese einzelne Stücke einführt,
die aus dem imprägnierten Gewebe vor der Härtung ausgestanzt sind. Die Stücke werden
dann durch Stauchen und nachträgliches Härten fest mit der Blechscheibe verbunden.
Dies Verfahren hat, abgesehen von seiner Umständlichkeit, den Nachteil, daß die bei gegebenen
Abmessungen der Trägerscheibe zur Verfügung stehende Fläche für die Reifovirkung
nicht voll ausgenutzt wird, weil die die einzelnen Reibmaterialstücke aufnehmenden
Durchbrechungen nicht zu dicht nebeneinander angeordnet sein dürfen, um die Trägerscheibe,
deren Festigkeit in der Hauptsache lediglich auf dem Zusammenhang der zwi-
seilen den Durchbrechungen verbleibenden verhältnismäßig schmalen Verbindungsstege
beruht, nicht zu sehr zu schwächen. Ein weiterer Nachteil der nach dem an zweiter Stelle
beschriebenen Verfahren hergestellten Reibscheiben besteht darin, daß die Reibmaterialstücke,
bei starker Abnutzung leicht ihren Halt in der Trägerscheibe verlieren und dadurch
zu Störungen Veranlassung geben.
Es sind schließlich Reibscheiben für Kupplungen bekannt, die in der Weise hergestellt
werden, daß man Kork mittels eines Klebstoffes, z. B. Albumin, auf beiden Seiten
einer mit Durchbrechungen versehenen Blechscheibe befestigt, wobei die Durchbrechungen
aus der Korkmasse herausgepreßte Vorsprünge aufnehmen und dadurch den Korkbelägen
einen besseren Halt gegenüber den in der Scheibenebene wirkenden Reibungsbeanspruchungen
geben. Derartige Kupplungsscheiben sind, abgesehen von der geringen mechanisehen
und thermischen Widerstandsfähigkeit der Korkmasse an sich, den außerordentlich
starken Beanspruchungen, die im neuzeitigen Kraftwagenbetrieb die Reibungskräfte auf
die Belagmasse der Lamellenkupplungen ausüben, in keiner Weise gewachsen.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Reiblamelle vermeidet die den bisher bekannten anhaftenden Übelstände und verträgt die
allerstärksten Beanspruchungen, ohne daß ein Ablösen der Belagmasse von der Trägerscheibe
zu befürchten wäre. Dies wird dadurch erreicht, daß der in an sich bekannter Weise aus mit einem Kunstharz, insbesondere
Bakelit, getränkter Fasermasse bestehende Reibbelag· von beiden Seiten in zusammenhängender
Fläche auf die durchbrochene Blechscheibe unter Wärmeanwendung derart
Claims (1)
- aufgepreßt wird, daß die die Durchbrechungen durchdringende Masse zwei geschlossene Flächen bildet, die durch die Durchbrechungen hindurch homogen miteinander \-erbunden und auf diese Weise fest mit der Blechscheibe verankert sind. Dabei läßt man einen der Ränder der letzteren oder beide Ränder von Belagmasse frei, so daß die Blechscheibe selbst für die Kraftübertragung auf den betreffenden Kupplungsteil ausgenutzt werden kann. Hierdurch unterscheidet der Erfindungsgegenstand sich von einer weiteren bekannten Ausführung eines scheibenförmigen Reibkörpers aus imprägniertem Fasermaterial, bei der in das letztere eine aus einer Drahtspirale oder einem verhältnismäßig schmalen Blechreifen bestehende Verstärkungseinlage vollständig eingebettet ist, so daß die Belagmasse die Verstärkungseinlage ao allseitig umhüllt.Auf der Zeichnung, die die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, zeigtAbb. ι in der unteren Hälfte die betreffende Reibscheibe in Ansicht, während die obere Hälfte den noch nicht mit der Reibmasse bedeckten Teil der Trägerscheibe erkennen läßt.Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie H-II der Abb. 1 dar, währendAbb. 3 eine Einzelheit in größerem Maßstabe veranschaulicht.Die Herstellung der Reibscheibe erfolgt in der Weise, daß man auf die als Träger der eigentlichen Reibmasse sowie gleichzeitig zur Übertragung der Reibungskräfte auf den betreffenden Kupplungsteil dienende, mit einer größeren Anzahl von Bohrungen 1 versehene Scheibe 2 aus verhältnismäßig dünnem Stahl-(o blech den Reibungsbelag 3 von beiden Seiten her aufbringt. Dieser Belag besteht vorzugsweise aus einem Gemisch von Asbestfasern mit Bakelit oder einem ähnlichen Kunstharz. Diese Masse, die zweckmäßig gleich in Form S von Ringscheiben entsprechend der dem Reibbelag zu erteilenden endgültigen Gestalt, jedenfalls aber in zusammenhängenden Flächen, aufgebracht wird, ist vor der Härtung des Bindemittels noch vollkommen bildsam, so daß sie sich unter entsprechendem Druck in die Durchbrechungen 1 der Scheibe 2 einpressen läßt. Dies Einpressen geschieht in bei der Härtung von Bakelitwaren bekannter Weise unter Anwendung von Wärme, wobei zweckmäßig gleichzeitig die Härtung des Bindemittels erfolgt und der Reibbelag seine endgültige Gestalt erhält. Während des Preßvorganges dringen, wie insbesondere Abb. 3 erkennen läßt, die beiderseitigen Material-) schichten durch die Bohrungen 1 hindurch und vereinigen sich an den betreffenden Stellen miteinander derart, daß die beiden Schichten eine völlig einheitliche homogene Masse bilden, die mit der Trägerscheibe 2 vollkommen fest verankert ist, so daß nach* der Härtung ein Loslösen im Betrieb auch bei stärksten Beanspruchungen nicht mehr vorkommen kann. Nach der Härtung wird die Reibscheibe zweckmäßig auf beiden Seiten plan geschliffen, um einen innigen Reibungs- ^° eingriff mit den benachbarten, in der Regel aus nackten Stahlscheiben bestehenden Lamellen der betreffenden Kupplung o. dgl. zu sichern und dadurch eine Bauweise von möglichst geringen axialen Abmessungen zu ermöglichen.Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die Herstellung der Belagmasse aus Asbestfasern mit Bakelitimprägnierung, vielmehr kann die Reibmasse auch in anderer Weise zusammengesetzt sein. Z. B. kann man das Reibmaterial in Form eines mit dem Bindemittel imprägnierten Gewebes aufbringen, da es auch in dieser Form vor dem Härten bildsam genug ist, um beim Aufpressen die Durchbrechungen der Trägerscheibe auszufüllen und sich mit der von der anderen Seite her aufgepreßten Gewebeschicht zu verschweißen. Au Stelle von Asbest können auch Faserstoffe anderer Art, wie Baumwolle, Hanf, für sich oder mit Messing-, o. dgl. Drähten gemischt verwendet werden. Unter Umständen kann es sich auch empfehlen, die Durchbrechungen 1, die natürlich nicht durchaus kreisrunde Löcher bilden müssen, mit unterschnittenen Wandungen auszuführen, um das Haften der Reibmasse am Träger zu begünstigen.Es ist ersichtlich, daß bei einer in der beschriebenen Weise hergestellten Reibscheibe die zur Verfügung stehende Fläche erheblich besser ausgenutzt wird als bei den bekannten Ausführungen, bei denen lediglich die in die Scheibenlöcher eingesetzten Stücke für die Reibwirkung in Frage kommen. Ein weiterer Vorteil besteht, wie erwähnt, darin, daß auch bei starker Abnutzung der Reibbeläge ein Loslösen nicht zu befürchten ist, da, selbst wenn an einzelnen Stellen die Reibschicht bis nahezu auf den Träger abgenutzt sein sollte, no durch den Zusammenhang mit den benachbarten, ihrerseits durch das Eingreifen in die Seheibenlöcher und durch die Verschweißung mit der Belagschicht auf der anderen Scheibenseite festgehaltenen Teilen ein genügender Halt für die gesamte Reibfläche gewährleistet wird.Patentanspruch:Reibkörperlaniclle mit beiderseitigem Reibbelag und ausgesparter überstehender Blechscheibe als stützende Zwischenlage,dadurch gekennzeichnet, daß eine plastische, vorzugsweise aus Asbest mit Bakelittränkung bestehende Reibmasse in zusammenhängender Fläche auf beide Seiten der Scheibe aufgepreßt wird, wobei durch die Blechaussparungen die Massen einander durchdringen, so daß bei nachfolgender Härtung unter Druck und Wärme zwei geschlossene, homogen miteinander verbundene Reibflächen entstehen, die fest am Blech haften und mindestens einen Blechrand frei lassen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE518150C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1775931B1 (de) * | 1962-05-25 | 1964-04-30 | Teves Gmbh Alfred | |
DE1247765B (de) * | 1962-05-17 | 1967-08-17 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Reibungskupplung |
DE3738949A1 (de) * | 1987-11-17 | 1989-05-24 | Textar Gmbh | Bremse fuer strassen-, schienen- und luftfahrzeuge |
FR2746875A1 (fr) * | 1996-03-27 | 1997-10-03 | Luk Lamellen & Kupplungsbau | Garniture de friction |
-
1926
- 1926-03-18 DE DEK98320D patent/DE518150C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1247765B (de) * | 1962-05-17 | 1967-08-17 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Reibungskupplung |
DE1775931B1 (de) * | 1962-05-25 | 1964-04-30 | Teves Gmbh Alfred | |
DE3738949A1 (de) * | 1987-11-17 | 1989-05-24 | Textar Gmbh | Bremse fuer strassen-, schienen- und luftfahrzeuge |
FR2746875A1 (fr) * | 1996-03-27 | 1997-10-03 | Luk Lamellen & Kupplungsbau | Garniture de friction |
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