DE518099C - Verfahren zur Herstellung von Ausstattungspapieren mit flaumiger Oberseite - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ausstattungspapieren mit flaumiger Oberseite

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DE518099C DET29696D DET0029696D DE518099C DE 518099 C DE518099 C DE 518099C DE T29696 D DET29696 D DE T29696D DE T0029696 D DET0029696 D DE T0029696D DE 518099 C DE518099 C DE 518099C
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  • Verfahren zur Herstellung von Ausstattungspapieren mit flaumiger Oberseite Es ist bekannt, Ausstattungspapiere für gewerbliche Zwecke in der Weise herzustellen, daß man auf eine fertige Papierlage eine oder mehrere Schichten von Zellstoff aufklebt. Den Zellstoff hat man hierbei in Gestalt von Kreppapier benutzt, das sich infolge seiner Ausdehnungsfähigkeit und der Geschmeidigkeit, die es durch das Aufsaugen des Klebstoffs erhält, für diesen Zweck besonders eignet.
  • Ferner ist bekannt, wellenförmiges Verpackungsmaterial in der Weise herzustellen, daß man einen weichen Stoff, z. B. Watte oder Gewebe, zusammen mit einer Unterlage aus für Klebstoff durchlässigem Papier in Wellenform bringt, die Wellenberge des Papiers mit Klebstoff bestreicht und auf eine ebene Papier- oder Papplage klebt, wobei sich gleichzeitig der weiche Stoff mit der für Klebstoff durchlässigen Zwischenlage verbindet. Bei diesem Verfahren entsteht aber kein Papier mit auf der ganzen Oberfläche gleichmäßiger flaumiger Beschaffenheit, sondern ;eine weiche, ,gewellte Schicht mit besonderer, fester gewellter Unterlage, die stellenweise mit einer glatten, festen Unterlage verbunden ist.
  • Von den bekannten Verfahren unterscheidet sich das Verfahren gemäß der Erfindung darin, daß auf eine feste, glatte Papierlage Zellstoff nicht in Form von Krepp- oder Seidenpapier, sondern in Form von Zellstoffwatte unmittelbar in der nachstehend beschriebenen Weise aufgeklebt wird zur Herstellung eines Ausstattungspapiers mit einer starken, tiefprägbaren, weichen Oberschicht. Unter Zellstoffwatte im Sinne der Erfindung ist dabei eine auf der Papiermaschine hergestellte, nur in feinen Fäden zusammenhängende, flockenartige Schicht zu verstehen, die wegen ihrer leichten Zerreißbarkeit nicht in Gestalt einer Einzelschicht in den Handel gebracht wird, sondern zuvor in mehreren Schichten übereinandergelegt und gewickelt wird. Durch das Übereinanderlegen mehrerer Schichten zu einer Bahn wird der Stoff watteähnlich.
  • Es läßt sich durch das Aufbringen von Zellstoffwatte auf die feste Papierunterlage eine bedeutend dickere und lockerere Zellstoffschicht herstellen, weil der auf die ersten Schichten von Zellstoffwatte aufgetragene Klebstoff durch die erste und die folgende aufgetragene Watteschicht hindurch noch auf weitere aufgetragene Schichten einwirkt und sie mehr oder weniger fest mit der Papierlage verbindet. Die dicke, weiche Zellstoffschicht gestattet eine sehr tiefe Prägung und damit die Hervorbringung einer sehr starken Reliefwirkung des Papiers.
  • Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß die Zellstoffwatte in einer oder mehreren Schichten zugleich auf eine klebstofffreie Unterlage, Papier, Webstoff o. dgl., ausgebreitet und der Klebstoff durch die das Papier bedeckende Watteschicht hindurch vermittels einer Auftragvorrichtung aufgetragen und zugleich die Watteschicht an das Papier angedrückt wird. Da wegen des äußerst lockeren Gefüges der Zellstoffwatte die Gefahr besteht, daß der Zellstoff nicht nur an der Unterlage, sondern auch an dem zum Andrücken benutzten Mittel haftenbleibt und zerrissen wird, so geschieht gemäß der Erfindung die Verbindung derZellstoffwatteschicht mit der festen Papierlage in der Weise, daß beim Andrücken ein Sieb, Drahtnetz o. dgl. zwischen die Zellstoffwatteschicht und die Andrückmittel eingeschaltet wird, um die Flächen, an welchen die Watte haften könnte, möglichst gering zu halten.
  • Zellstoffwatte vermag eine große Menge Klebstoff aufzusaugen, so daß noch mehrere Schichten Zellstoff aufgetragen und ohne Zufuhr von neuem Klebstoff mit der Unterlage verbunden werden können. Zum Andrücken kann eine nach Belieben gemusterte Walze benutzt werden, welche auf dem aufgeklebten Zellstoffwattebezug ihre Prägemuster hinterläßt und an den tiefgeprägten Stellen eine feste Verbindung der verschiedenen Zellstoffwatteschichten mit der Papierlage bewirkt. Es läßt sich auf diese Weise auf der Papierlage ein Zellstoffbezug von beliebiger Stärke erhalten.
  • Die Zeichnung stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dar.
  • " Mit a ist eine Papierbahn bezeichnet, die von einer Rolle b sich abwickelt und über eine Rolle g läuft. Mit c und e sind Bahnen von Zellstoffwatte bezeichnet, die von Rollen d und f sich abwickeln und gleichfalls über die Walze g geführt sind, und zwar so, daß sie auf der Oberseite der als Unterlage dienenden Papierbahn a übereinanderliegen.
  • In einen Klebstoffbehälter lt taucht eine mit Tuchfilz o. dgl. bezogene Walze i, die von einem Sieb oder Drahtnetz k umspannt ist und die Walze g berührt. Hierbei tritt Klebstoff aus dem Filzbezug der Walze i durch das sie umspannende Sieb oder Drahtnetz k hindurch auf die Zellstoffwattebahnen c, e über, die über die Walze g geführt sind. Das Sieb oder Drahtnetz k drückt hierbei zugleich die Zellstoffschichten fest auf die Papierunterlage und verhindert bei der Entfernung der Walzenumfangsflächenteile von der Zellstoffwattebahn, daß die Zellstoffwatte an der Klebstoffauftragwalze haftet. Dies erklärt sich daraus, daß das zylindrische Sieb oder Gitter k, das die Auftragwalze umgibt, im Verhältnis zu der Papierunterlage zu wenig Fläche besitzt, an der die Zellstoffwatte haften könnte.
  • Die Papierunterlage und der flaumige Bezug, der durch eine oder mehrere Zellstoffwatteschichten gebildet ist, saugen bei der Berührung mit der Auftragwalze i eine so große Menge Klebstoff auf, daß sie fähig sind, weitere Zellstoffwatteschichten mit sich zu verbinden, die in Bahnform von Rollenm, l zugeführt werden. Die Verbindung mit den Unterschichten geschieht durch eine Druckwalze zt, die erforderlichenfalls auch von einem Drahtgitter umspannt sein kann. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig, da die schädliche Wirkung des Klebstoffs nicht mehr durch die später zugeführten Zellstoffwatteschichten hindurch so in Erscheinung tritt, daß die Zellstoffwatte an der Walze haftet. Die Walze n ist als gemusterte Prägewalze ausgebildet, die auf dem Zellstoffbezug der Papierbahn a gewisse Preßmuster erzeugt und an den tiefer eingeprägten Stellen ein festeres Zusammenkleben der verschiedenen Bahnen be-,virkt..
  • Die Vorrichtung zur Herstellung des Kunstpapiers nach diesem Verfahren kann in sehr verschiedener Weise ausgeführt sein. Für die Erzielung einer tiefprägbaren Oberschicht ist nur. wesentlich, daß der Zellstoff in Form von Zellstoffwatte mit klebstofffreiem Papier zusammengeführt und der Klebstoff auf die Zellstoffwatte so, daß er diese durchdringend zum Papier gelangt, aufgetragen wird und daß zwischen der Auftragvorrichtung und der das Papier bedeckenden Zellstoffwatteschicht beim Auftragen des Klebstoffs ein Sieb oder Drahtgitter zum Schutze gegen das Anhaften des Zellstoffs an der Auftragvorrichtung sich befindet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ausstattungspapieren mit flaumiger Oberseite, bei dem eine oder mehrere Lagen von Zellstoffwatte auf eine glatte, feste Papier- oder Stofflage aufgeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellstoffwatte mit der glatten, festen und klebstofffreien Papier- oder Stofflage zusammengeführt und der Klebstoff nachträglich durch die die Papier- oder Stofflage bedeckende Zellstoffschicht hindurch auf die Papier- oder Stoffbahn aufgetragen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff in an sich bekannter Weise durch ein Sieb oder Drahtgitter hindurch auf die vom Zellstoff bedeckte Papier- oder Stoffbahn aufgetragen wird.
DET29696D 1924-12-24 1924-12-24 Verfahren zur Herstellung von Ausstattungspapieren mit flaumiger Oberseite Expired DE518099C (de)

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