DE515657C

DE515657C - Fadenreiniger

Info

Publication number: DE515657C
Application number: DEV26184D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLPH VOIGT MASCHINENFABRIK
Current assignee: RUDOLPH VOIGT MASCHINENFABRIK
Priority date: 1929-12-29
Filing date: 1929-12-29
Publication date: 1931-01-10

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fadenreiniger mit parallel zueinander verstellbaren Messern. Derartige Fadenreiniger sind an und für sich bereits bekannt. Diese weisen ein ortsfestes und ein mit diesem in keiner Verbindung stehendes, gegen dasselbe mittels Schraube verstellbares, bewegliches Messer auf, das seine Parallelführung mittels in Schlitzen geführter Bolzen oder mittels schräger, seitlicher Führungsleisten erhält, an denen es mit seiner Außenkante anliegt. Das bewegliche Messer wird nach erfolgter Einstellung auf eine gewünschte Schlitzweite mittels einer Schraube festgestellt, damit die Schlitzweite erhalten bleibt.

Derartige Fadenreiniger besitzen den Nachteil, daß eine genau parallele Verstellung nicht unbedingt sicher gewährleistet ist, da die Verstellung des beweglichen Messers unabhängig vom ortsfesten Messer erfolgt, wobei toter Gang in den Führungen oder ungenaues Anliegen an den Schrägflächen die Parallelführung erheblich beeinträchtigen können. Fernerhin kann die Schlitzweite trotz der Feststellschrauben doch noch vom Bedienungspersonal unbefugterweise durch Einzwängen von Taschenmesseroder Scherenspitzen zwischen die Messer leicht erweitert und dabei auch die parallele Lage der Messer zueinander gestört werden.

Diese Nachteile zu beseitigen, ist Zweck vorliegender Erfindung, und zwar wird eine dauernd parallele Lage und Verstellung der beiden Messer zueinander in unbedingt sicherer, jede unberechtigte Weiterstellung des Führungsschlitzes ausschließender Weise dadurch er- reicht, daß die beiden Messer mittels mindestens zwei paralleler, genau gleich langer Lenker oder durch eine gemeinsame Verbindungsstange gekuppelte Lenkerpaare zwangläufig parallel miteinander verbunden sind, wobei sich entweder das bewegliche Messer unter Federwirkung gegen eine an sich bekannte Einstellschraube stützt oder die Verbindungsstange der Lenkerpaare mit der Einstellschraube gekuppelt ist. Durch letztere beiden Maßnahmen ist die Stellung der Messer durch die Einstellschraube ohne weiteres gesichert.

Bei geeigneter Ausgestaltung oder Sicherung der Einstellschraube ist im ersteren Falle höchstens noch ein unbefugtes, jedoch kaum zur Ausführung kommendes Engerstellen des Fadenführungsschlitzes, im letzteren Falle infolge der zwangläufigen Verbindung sämtlicher Teile untereinander überhaupt kein unbefugtes Verstellen möglich, während in beiden Fällen ein unbedingt sicheres, genau paralleles Verstellen der beiden Messer zueinander gewährleistet ist.

Eine beispielsweise Ausführungsform des Fadenreinigers ist in Fig. 1 und 2 in Vorderansicht bei engem und bei weitem Führungsschlitz veranschaulicht, während Fig. 3 und 4 eine andere Ausführungsform zeigt.

Bei der in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsart ist in einem Gehäuse α das feste Messer b und auf diesem der auf der Zeichnung nicht dargestellte Seitendeckel befestigt. Neben dem festen Messer b ist, zwischen Gehäuse α und Deckel leicht verschiebbar ge-

führt, das bewegliche Messer d angeordnet. Beide Messer sind an ihrer Unterseite durch zwei genau gleich lange Gelenkstücke e so verbunden, daß das Messer d in allen Stellungen genau parallel zu dem Messer b liegt, der Führungsschlitz f also auf seiner ganzen Länge gleich breit ist. Zwischen einem der an dem beweglichen Messer d sitzenden Gelenkbolzen g· und dem am Gehäuse a, befestigten Stift h ist ίο eine Zugfeder i angeordnet, unter deren Einwirkung sich das Messer- mit seiner unteren Kante d₁ stets gegen die im Gehäuse α verstellbar sitzende Schraube k stützt, die gleichzeitig als Einstellschraube dient.
Bei der Ausführungsart nach Fig. 3 und 4 ist sowohl das Messer b als auch das Messer d beweglich zwischen dem Gehäuse α und dessen auf der Zeichnung nicht mit dargestellten Seitendeckel angeordnet. Beide Messer besitzen Ouerschlitze I₁ mittels denen sie an den Befestigungsschrauben m des Deckels quer zu ihrer Längsrichtung verschiebbar geführt sind. Beide Messer sind in der gleichen Weise wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel durch zwei Gelenkstücke verbunden, jedoch · besteht hier jedes Gelenkstück aus zwei Stäbchen e_x und e₂, die einerends an den Messern b und d angelenkt, anderends scherenartig miteinander verbunden sind. Die Gelenkbolzen η der Gelenkstücke e_x und e₂ sitzen an einem Verbindungsstab 0, dessen eines Ende mit der im Gehäuse α geführten Einstellschraube k verbunden ist. Die axiale Feststellung und Verstellung der Einstellschraube k erfolgt in diesem Falle mit Hilfe der in einer Aussparung^ des Gehäuses α gehaltenen Mutter q.

Die Einstellung des Fadenreinigers auf eine bestimmte Schlitzweite geht aus der Zeichnung ohne weiteres hervor. Bei der Ausführung nach Fig. ι und 2 ergibt Hereinschrauben der Schraube k in das Gehäuse α engeren, Herausschrauben weiteren Schlitz, während bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 der Schlitz f beim Hereinschrauben der Einstellschraube k weiter, beim Herausschrauben enger wird.

Durch besondere Sicherung oder Ausgestaltung der Einstellschraube k bzw> ihrer Mutter q kann ohne weiteres jedes unbefugte Weiterstellen des Schlitzes f seitens des Bedienungspersonals verhindert werden, da bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 sich das bewegliche Messer d stets gegen die die Schlitzweite bestimmende, gesicherte Einstellschraube k stützt, so daß der Schlitz f höchstens durch Anheben des Messers d enger gestellt werden könnte, während bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 infolge der zwangläufigen Verbindung aller Teile untereinander ein Verstellen der Messer b und d bei gesicherter Mutter q oder Schraube k überhaupt unmöglich ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Fadenreiniger mit parallel zueinander verstellbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß das eine an sich bekannte bewegliche Messer (d) mit dem anderen ortsfesten Messer (δ) mittels zweier paralleler, gleich langer Lenker (e) zwangläufig verbunden und durch eine an sich bekannte Einstellschraube (k) verstellbar ist.

2. Fadenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das beweglich angeordnete Messer (d) sich unter Einwirkung einer Feder (i) gegen die Einstellschraube (Ä) stützt.

3. Fadenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Messer (b und d) in Querschlitzen (I) gegeneinander verschiebbar gelagert sind und vermittels paarweise an jedem Messer angelenkter und durch eine gemeinsame Verbindungsstange (0) geführter Lenker [e_lr e₂) durch die Einstellschraube (k, q) verstellbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen