DE513350C

DE513350C - Registriervorrichtung

Info

Publication number: DE513350C
Application number: DEA51214D
Authority: DE
Inventors: Maximilian Jackwirth
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1927-06-16
Filing date: 1927-06-16
Publication date: 1930-11-26

Description

Registriervorrichtung Die mit Registriereinrichtungen gemachten Betriebserfahrungen haben gezeigt, daß die verhältnismäßig geringe Ablaufgeschwindigkeit des Registrierstreifens bei kurzzeitig auftretenden starken Schwankungen der zu messenden Betriebsgröße gewisse Nachteile bietet. Das Charakteristische einer solchen Schwankung, welches oftmals auf die Ursache der Schwankung schließen läßt, geht nämlich verloren, denn der Schreibstift, der auf der sich langsam drehenden Schreibwalze hin und her pendelt, zeichnet nur einen geraden Strich auf.
Es sind bereits Gehwerke für Registriervorrichtungen bekannt, die sich durch eine von Hand betätigte Umschaltvorrichtung, z. B. durch Einschalten eines höheren Übersetzungsverhältnisses, wahlweise auf eine größere Ablaufgeschwindigkeit bringen lassen. Gemäß der Erfindung wird zur Beseitigung des genannten Nachteils die Umschaltvorrichtung selbsttätig in Abhängigkeit. von der Meßgröße derart gesteuert, daß die Ablaufgeschwindigkeit so lange erhöht ist, wie die zu messende Größe um einen vorbestimmten Betrag von ihrem Normalwert abweicht. Durch diese Steigerung der Ablaufgeschwindigkeit werden die durch die Schwankungen der zu messenden Größe hervorgerufenen Aufzeichnungen auseinandergezerrt, so daß sie deutlich erkennbar sind.
Um auch diejenigen Schwankungen mit Sicherheit zu erfassen, die in derjenigen Zeit auftreten, welche von dem Ansprechen des Umschaltrelais bis zum Umschalten des Gehwerkes auf die höhere Geschwindigkeit verstreicht, sieht man zweckmäßig noch eine z. B. durch das Umschaltrelais gesteuerte Einrichtung vor, durch die im Augenblick des Ansprechens des Umschaltrelais dem Papierstreifen ein gewisser Vorschub erteilt wird.
Ferner kann man noch mit dem Umschaltrelais ein Zeitrelais verbinden, welches beim Ansprechen des Umschaltrelais in Tätigkeit gesetzt wird und die erhöhte Ablaufgeschwindigkeit des Registrierstreifens auch nach dem Verschwinden der Störung für eine gewisse Zeit aufrechterhält.
Schließlich kann man mit dem Umschaltrelais einen Schreibstift kuppeln, der durch das Ansprechen des Umschaltrelais auf den Registrierstreifen aufgelegt wird und anzeigt, wie lange der Streifen mit höherer Geschwindigkeit abgelaufen ist.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
In Abb. i ist z das Registrier-Instrument, welches an die die zu messende Betriebsgröße führende Stromquelle 3 angeschlossen ist. 6 ist der Schreibstift der Registriereinrichtung und 5 der Registrierstreifen. Das Relais i schaltet beim Auftreten einer Schwankung das nicht mitgezeichnete Gehwerk so um, daß der Registrierstreifen 5 mit einer höheren Geschwindigkeit als vorher abläuft. Infolgedessen entstehen beim Auftreten von Schwankungen die durch das Bezugszeichen 8 angedeuteten Aufzeichnungen. Das Umschaltrelais i legt beim Ansprechen außerdem noch den auf einer Welle 9 horizontal verschiebbar angeordneten Schreibstift 4 auf den Registrierstreifen auf. Dieser schreibt, wie bereits erwähnt, auf; wie lange der Registrierstreifen mit erhöhter Geschwindigkeit abgelaufen ist. Durch geeignete Einstellung des Zeigers 4 kann man auch erkennen, ob die vorgeschriebenen Höchstwerte der Betriebskurve überschritten waren.
Man kann auch für mehrere verschiedene Betriebsgrößen anzeigende Registriereinrichtungen ein gemeinsames Gehwerk und ein einziges Umschaltrelais vorsehen. In Abb.2 ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung dargestellt.
1i, 12 und 13 sind die verschiedenen Registriereinrichtungen, die z. B. aus einem Amperemeter, Voltmeter und Dampfmesser bestehen können. Die für alle Instrumente gemeinsamen Umschalt- und Antriebsvorrichtungen sind in dem Gehäuse io untergebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Registriervorrichtung, bei der die Ablaufgeschwindigkeit des Registrierstreifens veränderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung selbsttätig in Abhängigkeit von der Meßgröße derart gesteuert wird, daß die Ablaufgeschwindigkeit so lange erhöht ist, wie die zu messende Größe um einen vorbestimmten indestbetrag von ihrem Normalwert ab-7 weicht:
2. Registriervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung beim Ansprechen in bekannter Weise das Übersetzungsverhältnis des Gehwerkes des Registrierstreifens ändert.
3. Registriervorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil der Umschaltvorrichtung beim Ansprechen dem Registrierstreifen einen Vorschub erteilt.
4. Registriervorrichtung nach Anspruch z, bei der neben dem zur Aufzeichnung der Meßwerte dienenden Schreibstift ein zweiter Schreibstift angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schreibstift beim Ansprechen der Umschaltvorrichtung selbsttätig eingerückt wird, so daß er anzeigt, wie lange der Registrierstreifen mit erhöhter Geschwindigkeit gelaufen ist.
5. Registriervorrichtung nach Anspruch = bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung außerdem beim Ansprechen ein Zeitrelais einschaltet, welches die erhöhte Ablaufgeschwindigkeit des Registrierstreifens noch eine vorbestimmte Zeit nach Rückkehr der Umschaltvorrichtung in die Ruhestellung aufrechterhält.