DE511894C

DE511894C - Elektrische Metalldampflampe mit einem zum Austritte ultravioletter Strahlen dienenden Fenster

Info

Publication number: DE511894C
Application number: DEM106972D
Authority: DE
Original assignee: L MACHTS DR
Current assignee: L MACHTS DR
Priority date: 1928-10-13
Filing date: 1928-10-13
Publication date: 1930-11-03

Description

Es ist bereits bekannt, elektrische Metalldampflampen mit Polgefäßen aus Metall auszustatten, um eine Sprengwirkung erstarrenden und wieder schmelzenden Füllmetalls zu vermeiden, wie sie in Gefäßen aus Quarz oder ähnlichem Material auftritt. Man hat auch solche Lampen ganz aus Metall gebaut und für den Austritt der Strahlung mit durchsichtigen Fenstern versehen. Werden solche Fenster stärkerer Erhitzung ausgesetzt, so verbietet sich im allgemeinen die Anwendung erheblicher Druckunterschiede zwischen dem Innenraum der Lampe und der AuÖenluft, auch wird die Abdichtung beträchtlich erschwert. Werden die Fenster gekühlt, so sind sie zwar gut abdichtbar, werden aber durch die Kondensation von Metalldämpfen an ihnen schnell undurchsichtig. Aus beiden Gruppen von Übelständen ergeben sich Einschränkungen und Schwierigkeiten für den Betrieb.

Diese Übelstände zu beseitigen, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Der Kernpunkt ist die Verwendung eines Doppelfensters,

d. h. einer Kombination zweier Fenster, eines heißen und eines kalten. Das heiße Fenster ist so' angeordnet, daß es weder der Trübung durch kondensiertes Metall unterliegt noch von Druckunterschieden zwischen Innenraum der Lampe und Außenluft berührt wird, und das kalte Fenster, dem die Abdichtung gegen die Außenluft zufällt, ist in besonderer Weise gegen die Kondensation von Metalldampf geschützt.

In einem Mantel M aus Metall, der gleichzeitig die eine der Elektroden bildet, ist eine Hülse H aus nichtleitendem Material eingesetzt, die am unteren Ende das heiße Fenster F¹ und am oberen Ende das kalte Fenster F^z trägt. Die Fenster, von denen das untere am besten als Linse gestaltet wird, werden zweckmäßig aus Quarzglas gefertigt, und dann wird man auch die Hülse H aus Quarz machen, um die Fenster mit ihr verschmelzen zu können, die einfachste Art der dichten Verbindung. Das obere Fenster läßt man zur Abdichtung gegen den Metallmantel etwas über den Hülsenrand überstehen.

Unter dem heißen Fenster wird in bekannter Weise der Metalldampflichtbogen erzeugt; seine Strahlung tritt durch das Doppelfenster in den Außenraum. Der mit elektrisch verdampftem Metall erfüllte Raum unter dem heißen Fenster steht mit dem Gasraume darüber (Innenraum der Hülse H) in Druckausgleich, so daß also das heiße Fenster unter beiderseits gleichem Druck steht und keine Deformationen durch Druck erfahren kann.

Jedoch wird durch energische Außenkühlung (Kühler K) des Mantels M in seinem mittleren und oberen Teile sowie durch Anbringung einer besonderen Kühlvorlage KV dafür gesorgt, daß die in den oberen Teil der

Lampe eintretenden Gase ihren Metalldampf gehalt an die gekühlte Mantelwand und weiterhin an die Kühlvorlage abgeben, bevor sie in das Innere der Hülse if gelangen. Auf diese Weise werden die Unterseite des oberen (kalten) und die Oberseite des unteren (warmen) Fensters vor der Trübung durch kondensierten Metalldampf geschützt. Die Kühlung erstreckt sich auch auf das ganze

ίο Fenster F², so daß dessen Abdichtung gegen den Mantel M in irgendeiner bekannten Weise erfolgen kann.

Der Lichtbogen wird unter dem Fenster F¹ zwischen der am Boden des Mantelgefäßes M liegenden Füllmetallmasse Me als einer Elektrode und einem unter dem Fenster F¹ angebrachten isolierten Metallringe Ri als Gegenelektrode gezündet. Durch einen Kranz radial angeordneter Elektromagneteil, die durch den Mantel von außen hindurch wirken, wird der Bogen zu einer im Ringe rotierenden flachen Lichtscheibe aiusainandergezogen, die ihre Strahlung wesentlich durch das Doppelfenster wirft,

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrische Metalldampf lampe mit einem zum Austritte ultravioletter Strahlen dienenden Fenster, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster aus einem Doppelfenster besteht, dessen Innenraum mit dem Inneren der Metalldampflampe über ein dem Druckausgleiche dienendes, mit einer Kühlvorlage zum Auffangen des Metalldampfes ausgestattetes Rohr in Verbindung steht.

2. Elektrische Metalldampf lampe nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch Magnete, unter deren Einwirkung der Metalldampflichtbogen in der Nähe des inneren Fensters rotiert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen