DE509759C - Verfahren zur Vermahlung pastoeser und breiiger Massen zu semikolloidaler oder kolloidaler Feinheit - Google Patents

Verfahren zur Vermahlung pastoeser und breiiger Massen zu semikolloidaler oder kolloidaler Feinheit

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DE509759C
DE509759C DEP58790D DEP0058790D DE509759C DE 509759 C DE509759 C DE 509759C DE P58790 D DEP58790 D DE P58790D DE P0058790 D DEP0058790 D DE P0058790D DE 509759 C DE509759 C DE 509759C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C19/00Other disintegrating devices or methods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Vermahlung pastöser und breiiger Nassen zu semikolloidaler oder kolloidaler Feinheit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Mahlung pastöser und breiiger Massen, um diese in mehr oder weniger semikolloidalem oder kolloidalem Zustand überzuführen.
  • Bisher mußten, wenn feste und flüssige Stoffe durch mechanische Kraft in besonders gebauten Mühlen, sogenannten Kolloidmühlen, in kolloidaler Feinheit dispergiert werden sollten, viel Flüssigkeit und wenig trockene Bestandteile verwendet werden. Sobald man über einen gewissen Prozentsatz an trockener Substanz ging, beispielsweise über 3o %, konnte eine gute Vermahlung nicht mehr erzielt werden. Der Grund hierfür liegt darin, daß dicke Pasten, die durch Schläger ausgeschleudert werden, an den inneren Wänden der Maschine kleben bleiben und dadurch der weiteren Schlagwirkung entzogen werden. Die Bearbeitung dicker pastöser oder breiiger Massen war daher bisher mit genügendem Erfolge nicht erreichbar. Alle Versuche, durch Änderung der Maschinen pastöse oder breiige Massen in kolloidaler oder nahezu kolloidaler Feinheit zu dispergieren, haben den gewünschten Erfolg nicht gehabt. Die Schwierigkeiten waren besonders groß, wenn die Substanzen schmieriger oder klebriger Natur waren.
  • Alle Versuche, durch feste Zusatzstoffe die Stoffe besser vermahlbar zu machen, sind gescheitert, besonders weil auch die Entfernung dieser Stoffe entweder ganz unmöglich war oder kostspielige Bearbeitung nötig machte. i Gemäß der Erfindung werden die Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß den die erste und zweite Phase bildenden festen und flüssigen Stoffen als dritte Phase eine aus leichtsiedender Flüssigkeit entstandene dampfförmige Phase allein oder in gewissen, Fällen mit kleinen Mengen eines gasförmigen Stoffes zusammen zugesetzt wird. Das kann während der Mahlung, gegebenenfalls aber auch schon vorher erfolgen. In der Haupterfindung war die Anwendung gasförmiger Zusätze als dritte Phase vorgeschlagen, jedoch hat die Verwendung einer dampfförmigen Phase aus leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen gegenüber der gasförmigen Phase große Vorteile. Z. B. bewirken bei der Herstellung von Kohlepapier die gasförmigen Phasen ein Schäumen der Masse, während bei Anwendung eines dampfförmigen Stoffes als dritte Phase nach dem Erkalten durch Kondensation eine gleichmäßig homogene Masse erhalten wird. Dies war sehr wichtig. Auch für Tinten, Tuschen usw. ist dies sehr wichtig; ebenso erlaubt die dampfförmige Flüssigkeit beim Anreiben der ölfarben einmal ein leichteres Kolloidisieren und ein andermal nach dem Erkalten eine schaumlose glatte Farbe.
  • Durch diesen Zusatz von Dampf wird die Schwierigkeit oder Klebrigkeit der zu mahlenden Masse aufgehoben, und es wird eine bessere, gleichmäßigere und feinere Mahlung i als bisher erzielt. Der Zusatz von Flüssigkeit kann infolge des Zusatzes der dampfförmigen Phase bedeutend vermindert werden. Es kann infolgedessen schneller und wirtschaftlicher gearbeitet werden, da weniger große Mengen zu bearbeiten und auch weniger Flüssigkeit zu entfernen ist. Es hat sich auch gezeigt, daß gemäß, der Erfindung erzeugte Substanzen, beispielsweise Emulsoide; viel beständiger sind, also längere Zeit aufbewahrt werden können als nach den bisherigen Verfahren behandelte Substanzen, bei denen bereits nach kurzer Zeit eine Trennung der festen von den flüssigen Substanzen eintrat, besonders bei größeren Unterschieden im spezifischen Gewicht.
  • Mit dem vorliegenden Verfahren können Fette, ölfärben, organische Farben, Stiefelwichse, ölenthaltende Pasten, wie Schmelzen, Kakao und viele andere Massen und Mischungen mit sehr wenig Flüssigkeit bearbeitet werden.
  • Je nach den zu verarbeitenden Stoffen kann die leicht siedende Flüssigkeit als dampfförmige Phase ganz oder teilweise in dem fertigen Produkt belassen oder vollkommen entfernt werden. Die leicht siedende Flüssigkeit kann auch in flüssiger Form zugeführt und dann erst in die dampfförmige Phase während des Schlagens und (oder) der Vorwärmung der Masse auf die Siedetemperatur der Flüssigkeit umgewandelt werden.
  • Zu der dampfförmigen Phase kann selbstverständlich als Zusatz auch ein gasförmiger Stoff zugefügt werden, wenn derselbe als chemische Reagenz dienen soll, z. B. bei der Oxydation von Leuko- oder Schwefelfarbenlösungen oder Pasten. Es gehört in diesem Fall die Anwendung einer dampfförmigen und gasförmigen Phase in den Bereich dieser Erfindung.
  • Zur Ausführung des Verfahrens können beliebige andere Vorrichtungen, wie etwa Homogenisierungs- oder Schlagapparate oder Kolloidmühlen, verwendet werden.
  • Zur näheren Erläuterung folgen einige Beispiele. Beispiel i ioo Teile Ceresin, io Teile Wachs, ioo Teile Lackschwerbenzin und io bis 2o Teile Terpentin werden in der Kolloidmühle unter Zuführung von Chloroformdämpfen als dritte Phase geschlagen. Man erhält eine völlig homogene, kolloidale, unter sich gut verteilte Bohnerwachsmasse, während unter einem Heizprozeß dieselben Stoffe miteinander, da diese sich in den vorstehenden Lösemitteln nicht gleichmäßig lösen; sich nicht in gleicher Qualität und homogener Form mischen lassen. Nach dem Kondensieren wird die Masse durch das dampfförmige Chloroform im Gleichgewicht gehalten, da dasselbe lösend wirkt. Durch Anwendung von Ceresin ist die Masse billig und in gleicher Güte wie mit Wachs und Terpentin allein zu erzielen.
  • Die Mengenverhältnisse sowie Zusätze weiterer Stoffe können in verschiedenen Richtungen verändert werden. Beispiel 2 9o Teile Paraffin, i o Teile eines Wachses und 2o bis 3o Teile Methylviolett als Farbe werden in .geschmolzenem Zustand unter Einleitung einer Mischung Äther und Petroläther i :i in Dampfform gemäß vorliegendem Verfahren 2o bis q.o Minuten kolloidisier t. Es findet eine gute, fast kolloidale Verteilung der Farbe in der Paraffin-Wachs-Komposition statt, wodurch ein äußerst gutes Durchschlagpapier (Kohlepapier) erhalten wird, während dieselbe Mischung sonst unter dem Mikroskop beobachtet eine erheblich schlechtere Wirkung zeigte und der Wachszusatz, der mit Paraffin schlecht mischbar ist, sehr unregelmäßig verteilt war. Durch Wachs wird aber gerade die Dauerhaftigkeit des Kopierpapiers erzielt. Es ergibt sich nicht nur eine feinere Verteilung der Farbe, sondern auch eine homogene Verteilung des Wachses und Paraffins. Die Veränderung der Mengenverhältnisse sowie Zusätze neuer Bestandteile ist zulässig. Die Äther-Petroläther-Mischung kann unter Vakuum abgesaugt und zurückgewonnen werden oder auch in der Masse gelassen werden. Im letzteren Fall verdunstet sie bei der Herstellung von Farbe für Durchschlagpapier und die Masse verteilt sich infolge des flüssigen Zustandes leichter: Beispiel 3 i oo Teile Kakao, i o Teile Zucker und i o Teile Milch werden in einer Kolloidmühle unter Zuführung von Wasserdampf zu Schokolade geschlagen. Beim Erwärmen bildet sich eine dicke, pastöse Masse, die sich erst unter Zusatz von Wasserdampf gemäß vorliegender Erfindung zu einer festen Schokolade schlagen läßt und in der der Zucker gleichmäßig verteilt ist, während ohne Zuführung der dritten Phase eine besondere Feinheit nicht zu bemerken ist. Man erhält eine gut schmeckende, hochfeine, fließende Masse, die sich schon zu beliebigen Schokoladenformen gießen läßt und hart wird. Die Kakao-; Zucker- und Milchmenge kann in beiden Richtungen verändert werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vermahlung pastöser oder breiiger Massen zu semikolloidaler oder kolloidaler Feinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermahlung unter Zuführung einer leicht siedenden Flüssigkeit als dampfförmiger Phase erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die dampfförmige Phase in Mischung mit Luft oder einer gasförmigen Phase in den Fällen angewendet wird, in denen die gasförmige Phase eine chemische Wirkung auf die Massen ausüben oder eine Veränderung der Massen hervorrufen soll.
DEP58790D 1928-10-20 1928-10-20 Verfahren zur Vermahlung pastoeser und breiiger Massen zu semikolloidaler oder kolloidaler Feinheit Expired DE509759C (de)

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