DE509332C

DE509332C - Kompressorloser Vorkammer-Dieselmotor mit beweglicher Vorkammer

Info

Publication number: DE509332C
Application number: DEF68634D
Authority: DE
Original assignee: KURT FLOTOW
Current assignee: KURT FLOTOW
Priority date: 1929-06-15
Filing date: 1929-06-15
Publication date: 1930-10-08

Description

Kompressorloser Vorkammer-Dieselmotor niit beweglicher Vorkammer Kompressorlose Vorkammer-Dieselmaschinen mit beweglicher Vorkammer sind bekannt. Um eine wesentliche Vereinfachung dieser Maschinen zu erzielen, wird die bewegliche Vorkammer nach der Erfindung mit der für die Brennstoffzufuhr notwendigen Pump-und Einspritzvorrichtung zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Maschine.
Bewegt sich der Arbeitskolben k von der unteren zur oberen Totpunktlage, so trifft der auf den Arbeitskolben k aufgesetzte Zapfen k1 kurz vor Beendigung des Hubes, etwa ro bis 15 Grad vor dem oberen Totpunkt, auf den Pumpenkolben a, der mit der Feder f belastet ist, und schiebt ihn nach oben. Hierdurch entsteht in dem durch ein nicht dargestelltes Zuflußventil einerseits und eine Nadeldüse andererseits geschlossenen Pumpenraum b ein Überdruck, der die Brennstoffdüsennadel c, belastet mit der Feder-, öffnet. Hierdurch wird die Brennstoffdüse e für die Einspritzung in die Vorkammer d freigegeben, die erfindungsgemäß durch eine Aushöhlung des Steuerzapfens des Pumpenkolbens a gebildet wird. In dieser Vorkammer d vermischt sich durch die erfolgte Druckeinspritzung der Brennstoff mit der Luft und wird entflammt. Dieses entflammte Brennstoff-Luft-Gemisch tritt bei Beginn des Arbeitshubes, da der Zapfen k1 die Höhlung noch abdeckt, zunächst nur in Gestalt von Einzelstrahlen durch die Aussparungen d in den Hauptbrennraum der Maschine, wo es dann vollkommen verbrennt. Nach Ablösen des Zapfens k1 vom Pumpenkolben a ist die Vorkammer d gegenüber dem Hauptbrennraum wieder völlig offen. Mit dem Überschreiten der oberen Totpunktlage des Arbeitskolbens k schließt auch spätestens die Einspritzung. Bei der hierauf folgenden Rückwärtsbewegung tritt allmählich, verzögert durch den Verbrennungsdruck, der Pumpenkolben a in seine Anfangsstellung zurück und saugt hierbei neuen Brennstoff in den Raum b durch das Einlaßventil an.
Die Brennstoffmenge und auch die Einspritzdauer wird durch Einstellung derFederbelastung der Düsennadel geregelt. Der Anfang der Einspritzung erfolgt freilich bei Leerlauf um Bruchteile von Graden später, schließt aber dann noch vor dem oberen Totpunkt. Dagegen wird die Verbrennung in der Vorkammer d bei Leerlauf schneller als bei Vollast erfolgen, so daß bei normaler Kolbengeschwindigkeit des Arbeitskolbens k die jeweilige Entzündungszeit im Hauptbrennraum richtig beginnt.
Diese kombinierte Pump- und Einspritzvorrichtung ist nicht allein für kompressorlose Vorkammer-Dieselmaschinen in ein- oder mehrzylindriger Zweitaktausführung geeignet, sondern kann auch für Viertaktmaschinen mittels geeigneter Brennstoffabregelung benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Kompressorloser Vorkammer-Dieselmotor mit beweglicher Vorkammer, dadurch gekennzeichnet, daß zur Brennstoffzufuhr in die Vorkammer eine Brennstoffpumpe dient, deren Kolben (a) in an sich bekannter Weise mit einem in das Zylinderinnere hineinragenden Steuerzapfen kurz vor Ende des Verdichtungshubes mit der Stirnfläche des Arbeitskolbens in Berührung gelangt, so daß dieser den Pumpenkolben nach auswärts drückt und die Einspritzung durch eine am Steuerzapfen angeordnete Spritzöffnung (e) bewirkt, während eine Belastungsfeder (f) den Pumpenkolben zum Ansaugen der nächsten Brennstoffladung nach einwärts zurückführt; daß ferner der Steuerzapfen eine als Vorkammer wirkende Aushöhlung (d) aufweist, in welche die Brennstoffdüse (e) mündet. z. Kompressorloser Vorkammer-Dieselmotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkammer (d) als offene Vorkammer ausgebildet ist und an ihrer inneren ringförmigen Stirnfläche mit Aussparungen (a1) versehen ist, welche gemeinsam mit der Stirnfläche eines auf den Arbeitskolben (k) aufgesetzten Zapfens (k1) den Übertritt des in der Vorkammer entflammten Brennstoff-Luft-Gemisches in den Hauptbrennraum der Maschine bei Beginn des Arbeitshubes zunächst nur in Gestalt von Einzelstrahlen ermöglichen, während im weiteren Verlauf des Arbeitshubes die Vorkammer (d) mit dem Hauptbrennraum der Maschine in offene Verbindung tritt. 3. Kompressorloser Vorkammer-Dieselmotor, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (e) in an sich bekannter Weise mit einer flüssigkeitsgesteuerten federbelasteten Einspritznadel (c) vereinigt ist.