DE508528C - Verfahren, Flaechen aus Silber miteinander zu vereinigen - Google Patents
Verfahren, Flaechen aus Silber miteinander zu vereinigenInfo
- Publication number
- DE508528C DE508528C DEH123161D DEH0123161D DE508528C DE 508528 C DE508528 C DE 508528C DE H123161 D DEH123161 D DE H123161D DE H0123161 D DEH0123161 D DE H0123161D DE 508528 C DE508528 C DE 508528C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silver
- temperature
- tools
- hammers
- metals
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/22—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded
- B23K20/233—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded without ferrous layer
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Dem Verfahren, Metallflächen mit Flächen aus demselben Metall nur durch Druckwirkung,
z. B. nach dem sogenannten Hammerschweißverfahren, miteinander zu vereinigen, wie es z. B. zum Verbinden von Teilen aus
Platin oder, unter Wahrung bestimmter Temperaturgrenzen, auch aus Aluminium gebräuchlich
ist, kommt für die Technik der Metallbearbeitung eine ganz besondere Bedeutung insofern zu, als die auf solche Weise
hergestellten Verbindungen infolge der Vermeidung der Zuführung jeglicher Fremdbestandteile,
wie Lötmetalle, Flußmittel u. dgl., nicht im geringsten verunreinigt werden und daher
vollkommen homogen und sowohl mechanischen wie chemischen Einflüssen gegenüber ebenso beständig sind wie das Grundmetall.
Versuche, nach diesem Verfahren auch Teile aus Silber miteinander zu verbinden,
ao haben bisher zu befriedigenden Ergebnissen nicht geführt. Man war daher für die Verbindung
von Teilen aus Silber miteinander bisher auf die bekannten Lötverfahren angewiesen,
die aber den Nachteil besitzen, daß dabei eine Verunreinigung der Lötstellen in größerem oder geringerem Maße nicht zu
vermeiden ist. Abgesehen von der hierdurch bewirkten Verschlechterung der mechanischen
Eigenschaften, insbesondere der Druck- und Zugfestigkeit der Verbindungsstellen, macht
sich dieser Nachteil besonders empfindlich geltend auch in der verringerten Widerstandsfähigkeit
der Verbindungsstellen gegenüber chemischen Einwirkungen. Dies ist insbesondere störend bei der bekanntlich im
größten Maße gebräuchlichen Verwendung von Silber zur Herstellung oder Auskleidung
von Gefäßen für chemische Zwecke, bei denen auf die Unangreifbarkeit der Metalloberfläche
durch die damit in Berührung kornmenden chemischen Mittel, wie gewisse Säuren, alkalisch reagierende Stoffe u. dgl.,
Wert gelegt werden muß. Da in solchen Fällen die Gefäße oder Auskleidungen fast stets aus verschiedenen Einzelstücken, z. B.
Blechplatten, aus Silber zusammengesetzt werden müssen, erscheint es von größter
Wichtigkeit, daß die Verbindungsstellen der einzelnen Bleche, Platten usw. sich auch in
ihrem chemischen Verhalten von dem Werkstoffe der miteinander verbundenen Stücke
selbst in keiner Weise unterscheiden.
Es wurde gefunden, daß es möglich ist, auch Flächen aus Silber in einfachster Weise
nach dem Verfahren der Druckschweißung miteinander völlig homogen und dauerhaft zu
verbinden, wenn man dabei die folgenden Bedingungen einhält.
Zunächst sind die zu verbindenden Teile auf eine Temperatur zu erhitzen, bei welcher
eine ausreichende Erweichung des Metalls stattfindet. Die Höhe der Temperatur wird
sich hierbei im allgemeinen je nach den im einzelnen Falle bei der Schweißung anzuwendenden
mechanischen Maßnahmen, insbesondere der Stärke des anzuwendenden Drucks
u. dgl., zu richten haben. Es können Temperaturen, von ,,beginnender eben sichtbarer
Rotglut ab bis zu solchen in der Nähe des Schmelzpunktes des Silbers, vorteilhaft z. B.
solche von etwa 700 bis Soo°, z. B. von etwa 7500, Verwendung finden.
Weiter hat es sich als notwendig erwiesen, auch die mit den zu verbindenden Teilen bei
der Bearbeitung in Berührung kommenden Werkzeuge, wie z. B. Ambosse, Hammer, Walzen u. dgl., vorzugsweise auf eine der
Schweißtemperatur naheliegende Temperatur vorzuwärmen, oder sie während des Schweißvorgangs
auf dieser Temperatur zu erhalten. Schließlich hat es sich gezeigt, daß es wichtig ist, die mit den miteinander zu verschweißenden
Teilen aus Silber während des Schweißvorganges in Berührung kommenden Werkzeuge u. dgl. aus Metallen herzustellen
oder mit solchen Metallen zu überziehen, welche bei der Arbeitstemperatur durch das
sie umgebende Gas nicht angegriffen, z. B. beim Arbeiten in Luft durch den Sauerstoff
der Luft nicht oxydiert werden. Wenn es sich darum handelt, silberplattierte Bleche zu verbinden, verfährt man
zweckmäßig in der Weise, daß zunächst die" stärkere Schicht, z. B. Kupfer, autogen zusammengeschweißt
wird und hierauf die zu verbindenden Silberflächen nach dem im Vorstehenden
beschriebenen Hammerverfahren vereinigt werden.
Die auf solche Weise hergestellten Verbindungen sind vollkommen homogen und nicht
nur in bezug auf ihre mechanischen Eigenschaften, wie Druck- und Zugfestigkeit, sondern
insbesondere auch in ihrem chemischen Verhalten von dem Grundmetall in keiner Weise zu unterscheiden. Durch Zusammenfügen,
z. B. von einzelnen Blechstücken mittels des beschriebenen Verfahrens hergestellte
Gefäße oder Auskleidungen aus Silber zeigen daher sowohl in mechanischer wie in
chemischer Beziehung durchaus das Verhal-♦5 ten von aus einheitlichem Werkstoffe bestehenden
Stücken und sind somit den nur durch Lötung nach bekannten Verfahren vereinigten
Stücken in jeder Beziehung überlegen.
Die Anwendung des zur Vereinigung der Metallischen benötigten Druckes kann in der
verschiedensten, an sich bekannten Weise und unter Anwendung beliebiger Werkzeuge,
wie z. B. Hämmer, Preßstempel, Walzen u. dgl., erfolgen.
An Stelle von Gegenständen aus reinem Silber können nach dem beschriebenen Verfahren
auch solche aus gewissen Silberlegierungen mit gleichem Erfolge behandelt werden. So
Claims (4)
1. Verfahren, Flächen aus Silber miteinander zu vereinigen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen bei zum Erweichen des Silbers ausreichenden Temperaturen, z. B. bei solchen von eben
sichtbarer Rotglut bis zu solchen nahe dem Schmelzpunkt des Silbers, etwa bei 700 bis 800 ° C, mittels Hämmer, Walzen
u. dgl. gegeneinandergepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den zu verschweißenden
Teilen in Berührung kornmenden Werkzeuge, wie Ambosse, Hämmer u. dgl., auf erhöhte Temperatur, z. B.
auf die Schweißtemperatur, vorgewärmt oder während des Sch weiß Vorganges auf
dieser Temperatur gehalten werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den
zu verschweißenden Teilen in Berührung kommenden Werkzeuge aus Metallen oder Legierungen bestehen oder mit solchen
Metallen oder Legierungen überzogen sind, welche bei der Arbeitstemperatur in
dem umgebenden Gase (ζ. B. in der Luft) eine Veränderung (z. B. durch Oxydation)
nicht erleiden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 in seiner Anwendung auf die Silberschichten
von silberplattierten Blechen oder Bimetallen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH123161D DE508528C (de) | 1929-09-01 | 1929-09-01 | Verfahren, Flaechen aus Silber miteinander zu vereinigen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH123161D DE508528C (de) | 1929-09-01 | 1929-09-01 | Verfahren, Flaechen aus Silber miteinander zu vereinigen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE508528C true DE508528C (de) | 1930-09-27 |
Family
ID=7174289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH123161D Expired DE508528C (de) | 1929-09-01 | 1929-09-01 | Verfahren, Flaechen aus Silber miteinander zu vereinigen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE508528C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995013900A1 (en) * | 1993-11-18 | 1995-05-26 | Peter Gamon Johns | A method for joining materials together by a diffusion process using silver/germanium alloys and a silver/germanium alloy for use in the method |
US6168071B1 (en) | 1994-11-17 | 2001-01-02 | Peter Gamon Johns | Method for joining materials together by a diffusion process using silver/germanium alloys and a silver/germanium alloy for use in the method |
-
1929
- 1929-09-01 DE DEH123161D patent/DE508528C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995013900A1 (en) * | 1993-11-18 | 1995-05-26 | Peter Gamon Johns | A method for joining materials together by a diffusion process using silver/germanium alloys and a silver/germanium alloy for use in the method |
US6168071B1 (en) | 1994-11-17 | 2001-01-02 | Peter Gamon Johns | Method for joining materials together by a diffusion process using silver/germanium alloys and a silver/germanium alloy for use in the method |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0770450B1 (de) | Flussmittelbeschichtete Metallbauteile | |
DE60117291T2 (de) | Verfahren zum schützgaslöten eines galvanisch behandelten produkts mit einem stahlträgerbauteil und einer rostschutz-metallbeschichtung | |
DE2049757B2 (de) | Verfahren zum Herstellen beschichteter Gegenstände | |
DE508528C (de) | Verfahren, Flaechen aus Silber miteinander zu vereinigen | |
DE69504598T2 (de) | Entlötung von Zusammensetzungen bei Benutzung eines pulverisierten dochtwirkenden Mittels | |
DE2908035C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Vormaterials für ein Kochgeschirr | |
DE2716975C3 (de) | Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen | |
DE2428492A1 (de) | Loetlegierung | |
DE2129460C3 (de) | Verwendung eines Hartlotes zum flußmittelfreien Löten von Aluminiumwerkstoffen in Schutzgas, Inertgas oder Vakuum | |
DE1811139B2 (de) | Bornitrid enthaltender verbundwerkstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
AT159229B (de) | Verfahren zum Plattieren von Metallen und/oder Legierungen. | |
DE208769C (de) | ||
DE1558883A1 (de) | Titan-hartloetlegierung | |
DE487410C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mehrschichtmetallen, insbesondere mit Edelmetallauflage | |
DE448606C (de) | Feuer- und saeurefeste Gegenstaende | |
DE463179C (de) | Kupferschweissdraht | |
DE487144C (de) | Verfahren zur Herstellung von Streifen oder Platten aus Bimetall oder Legierungen fuer Thermostaten | |
DE960949C (de) | Aus einem keramischen Werkstoff bestehende Schweissunterlage zum Abdecken des Spaltes zwischen zwei durch Schmelzschweissen zu verbindende Werkstuecke | |
DE876801C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Schweissverbindung zwischen verschiedenen Metallen durch Stumpfschweissen unter Druck | |
DE1952188C3 (de) | Zusammengesetztes Klebeband, das als Unterlage beim Verschwei"en von Metall dient | |
DE976220C (de) | Zwischenschicht beim Plattieren von Metallen und Verfahren zum Aufbringen der Zwischenschicht | |
AT55304B (de) | Verfahren zur Herstellung platinierter Metallerzeugnisse. | |
AT236731B (de) | Verfahren zur Vorbereitung von Metallen für das Heißverfahren | |
DE453844C (de) | Schweissmittel | |
DE48240C (de) | Verfahren zur Herstellung silberplattirter Kochgefäfse |