DE507772C - Vorrichtung zum Verschliessen von Spalten in Gestein - Google Patents
Vorrichtung zum Verschliessen von Spalten in GesteinInfo
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Description
- Vorrichtung zum Verschließen von Spalten in Gestein Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verschließen von Spalten in Gestein und ähnlichen Gebilden durch Einleiten einer geschmolzenen Füllmasse in ein zum Spalt führendes Bohrloch und den Spalt selbst. Die Füllmasse wird durch ein gelochtes Rohr in das Bohrloch getrieben. Gemäß der Erfindung werden die Löcher des Rohrs durch eine Umhüllung abgeschlossen, die von der Füllmasse durchdrungen wird. Infolgedessen fließt die Füllmasse nicht frei aus, sondern muß erst einen gewissen Druck erreichen, ehe sie die Umhüllung durchdringen kann. Die Folge ist, daß die Füllmasse das Rohr vollkommen ausfüllen inuß, sie wird also nicht etwa nur aus den oberen öffnungeri oder wenigstens vorwiegend aus diesen austreten, sondern wird gleichmäßig über die (ffnungen des ganzen Rohrs und damit über das Bohrloch verteilt. Das Ausfüllen des Rohrs durch die Füllmasse hat außerdem bei Vorrichtungen, bei denen ein elektrischer Heizdraht in die Druckleitung eingelegt ist, den Vorteil, daß die Masse den Draht vollständig umhüllt und gegen Ozydbildung und andere Störungen schützt. Die Umhüllung des Rohrs hat den weiteren Vorteil. daß sie beim Einsetzen des Rohrs in das Bohrloch das Verstopfen seiner Löcher durch Sand und andere Körper verhindert.
- Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Abb. i zeigt, teilweise im Schnitt, eine vollständige Anlage.
- Abb. 2 zeigt ein ausgefülltes Bohrloch mit darin zurückgelassenem Füllrohr.
- Die Füllmasse, beispielsweise Asphalt, wird aus einem geheizten Behälter i durch eine Leitung ? in einen Pumpenbehälter 3 geleitet, der ebenfalls geheizt ist, beispielsweise durch die Gas- oder Ölbrenner 4. In dein Behälter ist die Pumpe 5 so angeordnet, daß sie vollständig in der Masse eingetaucht und daher gründlich durchgewärmt wird. doch kann man sie auch auf andere Weise erwärmen. Der Antrieb der Pumpe erfolgt durch einen Riementrieb 6. Die Masse wird von der Pumpe durch ein Saugrohr 511 mit Rückschlagventil 5bb in die Förderleitung 7, in der sich ein Sicherheitsventil 5d befindet, und in das Schachtrohr 16, ig gedrückt.
- In der Förderleitung liegt ein Heizdraht c9, der an eine Stromzuleitung io angeschlossen ist. Das eine Ende des Drahts ist durch eine Feder i i an einen Festpunkt 12, das andere in einer Isolierbuchse 13 eines an einem -T-Stück 14 des Schachtrohrs 16 befestigten Anschlusses i4a verankert. Die Feder i i hält den Draht 9 gespannt, so daß er nicht an der Wand der Leitung 7 anliegt. An die Leitung 7 ist ein Stromableitungsdraht 15 angeschlossen.
- Das Schachtrohr 16 wird in einem Schacht 17 niedergelassen, der mit den zu verschließenden Spalten 18 in Verbindung steht. Es hat die erforderliche Anzahl von Verlängerungsstücken ig, die mit ihm und untereinander durch Kupplungsmuffen 2o verbunden sind. In jede Muffe ist zwischen den Rohrenden ein Isolierklotz 23 eingesetzt, um Kurzschluß zwischen einem Heizdraht 24 und den Muffen 2o zu verhüten.
- Der Heizdraht 24 ist bei 25 in einer durchbrochenen Buchse 21 des Schachtrohrs befestigt, durch die er mit ihm in leitender Verbindung steht. Oben geht der Draht 24 mit Spielraum durch eine isolierte Buchse 26 und ist über der Buchse an einem Träger 27 federnd aufgehängt. Er hat in der Buchse 26 so viel Spielraum, daß die Wirkung der Federn nicht gestört wird und der Draht ständig in Spannung bleibt. Die Drähte 9 und 24 sind durch eine Schleife 29 leitend verbunden. Der Strom fließt von der Zuleitung io durch den Draht 9, die Schleife 29, den Draht 24, die Buchse 21, das Schachtrohr ig, 16 und die Leitung 7 zur Ableitung 15. Die Drähte 9 und a4 werden warmgehalten und erwärmen auch die Masse in der Leitung 7 und dem Schachtrohr 16, ig.
- Diejenigen Teile oder Verlängerungen des Schachtrohrs, die in der Nähe von Spalten 18 liegen, haben Löcher 22, durch die die von der Pumpe 5 geförderte Masse in den Schacht 17 austritt.
- Das ganze Schachtrohr ist mit Leinwandstreifen 16a umwickelt, die die Löcher 22 abschließen, so daß das Rohr nur unten an den Durchbrechungen der Buchse 21 offen ist. Die Leinwandumwicklung hat, wie schon angedeutet, verschiedene Zwecke: Erstens soll sie das Eindringen von Sand, Schlamm, Steinehen u. dgl. beim Einsetzen des Schachtrohrs verhüten, weil durch solche Fremdkörper nicht nur die Öffnungen verstopft, sondern auch der Leitungsdraht 24 an die Wand des Schachtrohrs gedrückt und Kurzschluß herbeigeführt werden kann. Zweitens übt die Umhüllung einen gewissen Widerstand aus, der, wie erwähnt, einem Druck von ungefähr 3 bis 5 kg/qcm entspricht. Die Masse wird sich also zunächst im Rohr aufstauen und den Heizdraht mit einer Schutzhülle umgeben iznd dann, bei etwas höherem Druck, erst die Umwicklung durchbrechen. Endlich hat das Ausfüllen von Ausdehnungsfugen u. dgl. von unten auf den Vorzug, daß Luft- und Wasserräume sich nicht bilden können.
- Die Verstellung des Pumpenhubs erfolgt nach Abb. i durch einen exzentrischen Schlitz 6a in der Kurbelscheibe 6b, in dem der Kurbelzapfen 6d verstellbar ist. Der Hub der Pumpe wird daher verändert, ohne daß die Drehzahl ihres Antriebs verändert zu werden braucht, und man erhält nach Wunsch kleine Förderung bei hohem oder große bei kleinem Druck. Wird eine umlaufende Pumpe verwendet, kann man die Drehzahl durch Austausch oder Verstellung ihrer Getriebe oder Riemscheiben wechseln.
- Wie schon erläutert, ist dies mit Rücksicht auf die besondere Art der Masse erforderlich.
- Mit dein Stutzen 14, der die Förderleitung 7 an das Schachtrohr 16, ig anschließt, steht durch den Anschluß 14a ein Manometer 16c in Verbindung. Zwischen dem Manoineter und dem Anschluß 14.a befindet sich ein Steigrohr 16b, das mit Steinkohlenteer, Ö1 oder einer ähnlichen Flüssigkeit gefüllt und unten durch einen Asphaltklotz 16d gegen den Anschluß 14a abgeschlossen ist. Auf dem Klotz r6d liegt eine Gummikugel i6e. Die warme Masse im Anschluß i4a schmilzt im Betriebe den Klotz 16d und überträgt ihren Druck durch die Teersäule, die sich mit der Masse nicht mischt, auf das Manometer, das infolgedessen nicht nur gegen Verschmutzung gesichert ist, sondern auch kühl bleibt.
- Bei dem durch Abb.2 veranschaulichten Verfahren wird ein umwickeltes Schachtrohr 68, wie 16, ig in Abb. i, in den Schacht eingesetzt, jedoch wird hier der Oberteil des Schachts durch eine Dichtung 65, die das Rohr 68 umgibt, abgeschlossen. Über die Dichtung kommt noch ein Zeinentv erschluß 66. Die Luft über der aufsteigenden flüssigen Masse entweicht durch einen Kanal 67. Wenn eine Fuge verschlossen ist, bleibt das Schachtrohr 68 mit den Verschlüssen 65 und 66 samt dem Heizdraht 69 in dem Schacht zurück. Der Anschluß des Schachtrohrs wird abgenommen und der Heizdraht durchgeschnitten, worauf das Ende des Rohrs und des Heizdrahts 69 mit einem Asphaltklotz 7o umgossen werden. Das Ganze wird durch einen Zementdeckel 71 abgeschlossen. Wenn es im Laufe der Zeit nötig wird, weitere Masse in die Fuge zu pressen, wird der Deckel 71 und der Asphaltklotz 7o abgenommen, worauf der Heizdraht 69 und das Schachtrohr 68 wieder an die Förderleitung 7 angeschlossen werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Verschließen von Spalten in Gestein und ähnlichen Gebilden, bei der eine geschmolzene Füllmasse durch ein gelochtes Rohr in ein zum Spalt führendes Bohrloch und in den Spalt selbst getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit einer für die Füllmasse durchlässigen Urnhüllung versehen ist, die beispielsweise als Gewebestreifen schraubenartig um das Rohr gewickelt ist.
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