-
Vorrichtung zur Vermeidung des Mitreißens von Luft durch Feuerlöschgasstrahlen
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Feuerlöschgasstrahlen, beispielsweise
solche, die mit unter hohem Druck in geeigneten Behältern aufbewahrter, flüssiger
Kohlensäure erzeugt werden und aus Kohlensäuregas oder einer Mischung von gasförmiger
und fester Kohlensäure bestehen, beim Verlassen ihrer Auslaßöffnung der Gefahr des
Mitreißens von Luft unterliegen, wobei sich der Gasstrahl, unter dem all-gemein
auch ein Mischstrahl verstanden werden soll, bis zu einem solchen Maße mit dem Sauerstoff
der Luft durchsetzen kann, daß seine Fähigkeit, das Feuer zu löschen, erheblich
vermindert wird.
-
Dieser _"Zachteil soll erfindungsgemäß durch einen von der Auslaßöffnung
des Löschgasstrahles ausgehentden, die Ausdehnung des sich erweiternden Löschgasstrahles
nicht beeinflussenden Schutzmantel beseitigt werden, der diesen auf eine solche
Länge gegen den Zutritt der Luft abschließt, bis seine Geschwindigkeit nicht mehr
groß genug ist, daß er nennenswerte, die Löschwirkung bee-inträclitigende Luftmengen
mitreißt. Die Schutzhülle kann dabei aus starrem Stoff bestehen oder aus zusätzlichen,
zwischen dem Strahl oder den Strahlen und der Luft angeordneten Löschgasstrahlen
gebildet werden. Unter den Ausdrücken »Schutzmantel« oder »Schutzhülle« werden auch
Schutzflächen oder Schutzschichten verstanden.
-
Einige Ausführungsformen der Vorrichtung sind auf der Zeichnung dargestellt.
Abb. i ist ein Längsschnitt und Abb. a eine Stirnansicht einer Düse, bei welcher
der Haupt- oder Mittelgasstrahl von anderen Strahlen umgeben ist, die eine Gashülle
um den Mittelstrahl legen.
-
Abb. 3 und .4 sind ähnliche Ansichten einer Düse, bei welcher der
Mittelstrahl von einer ringförmigen Gashülle umgeben wird.
-
Abb. 5 und 6 stellen im Aufriß und Querschnitt eine andere Ausführungsform
der Gasstreuvorrichtung dar.
-
Abb. 7 veranschaulicht die Verwendung der in den Abb. 5 und 6 gezeichneten
Vorrichtung.
-
Abb. 8 und 9 sind Aufriß und Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform
der in den Abb.5 und 6 gezeichneten Gaszuführungsvorrichtung.
-
Abb. io ist ein Längsschnitt und Abb. i i eine Endansicht der Düse
mit dem Schutzschirm oder Kegel, der den Gasstrahl umgibt und die Hülle um letzteren
hildet.
Abb. i2 und 13 sind Aufriß und O.uerschnitt einer
Ausführungsform der G.a,szuführungsvorrichtung mit Leitplatten.
-
Das zu benutzende Löschgas wird irgendeiner O_uelle unter einem solchen
Druck entnommen, daß es mit bedeutender Geschwindigkeit die Düse verläßt.
-
Bei der Ausführungsform nach den Abb. i und 2 bildet das Rohr a die
Leitung, durch welche das zum Feuerlöschen geeignete Mittel entweder in flüssigem
oder gasförmigem Zustande unter Druck zugeführt wird. Das Mittel tritt in gasförmigem
Zustande aus der Leitung a, und zwar der Hauptstrahl durch eine mittlere Düse b
in dem Kopf c der Leitung a. Diesem mittleren Strahl fällt hauptsächlich die Aufgabe
zu, das Feuerlöschgas nach dem Feuer hinzuführen.
-
Zur Erzeugung der Schutzhülle sind bei der Ausführungsform nach den
Abb. i und 2 in dem Kopf c weitere Öffnungen b1 vorgesehen, die mehr oder weniger
verengt und im Kreise um die mittlere Düse angeordnet sind, damit das den Hilfsdüsen
entströmende und sich zerstreuende Gas eine Schicht zwischen dem Hauptstrahl und
der ihn umgebenden Luft bildet, und zwar dicht an -der Stelle, wo der Hauptstrahl
aus der Leitung hervortritt. Wenn die Hilfsdüsen richtig ausgebildet sind, bildet
das aus ihnen austretende Gas eine Hülle um den mittleren Strahl, welche ihn von
der umgebenden Luft trennt. Daß diese Hülle ringsum geschlossen sein soll, hat sich
in vielen Fällen nicht als notwendig herausgestellt.
-
In einzelnen Fällen kann es jedoch er-,vünscht sein, die Zuführung
einer geschlossenen Gashülle sicherzustellen. In den Abb.3 und d. ist eine Ausführungsform
der Vorrichtung dargestellt, die diesen Zweck erfüllt. Bei dieser Ausführungsform
erhält der Leitungsteil a die Zufuhr des Löschmittels durch eine Verbindung bei
a2. In dem Leitungsteil ist in der Mitte eine Spindel d befestigt, die bei b2 eine
mittlere Auslaßöffnung besitzt, in welche das Löschmittel durch Öffnungen dl und
eine mittlere Kammer d= gelangt. Das äußere Ende der Spindel d ist so geformt, daß
ein ringförmiger Schlitz b3 gebildet wird, durch welchen eine den Hauptstrahl b2
völlig umfassende Gashülle geschaffen wird.
-
Feuerlöschvorrichtungen dieser Art eignen sich besonders zum Schutz
von brennbaren Flüssigkeiten, die in offenen Behältern lagern. Zu diesem Zweck kann
die Vorrichtung so abgeändert werden, wie dies in den Abb. 5, 6 und 7 sowie in den
Abb. 8 und g veranschaulicht ist.
-
Bei der Ausführungsform nach den Abb. 5, 6 und 7 ist die Leitung a4
an den Seiten des zu schützenden Behälters e verlegt und in der unteren Hälfte mit
Strahlöffnungen b4, in der oberen Hälfte mit weiteren Strahlöffnungen bl versehen.
Aus den Öffnungen b4 treten die Hauptgasstrahlen, die hauptsächlich zum Ablöschen
des Feuers dienen. Aus den öffnungen b5 strömt dasjenige Gas, welches die Schutzhülle
zwischen dem Gase der Hauptstrahlen und der Luft bildet und das Ansaugen von Luft
durch die Hauptstrahlen verhindert.
-
Die Ausführungsform nach den Abb. 8 und 9 ähnelt im allgemeinen
derjenigen nach den Abb. 5, 6 und 7 und eignet sich besonders zum Schutz einer brennbaren
Flüssigkeit in einem Behälter e. Die Hauptstrahlen werden hierbei durch die Öffnungen
b° in einem Rohr ar, und die Hilfsstrahlen durch Öffnungen b7 in einem weiteren
Rohr a° gebildet, welches oberhalb des Rohres: al, liegt. Es ergibt sich auch hier
wieder die Bildung eines Schutzmantels aus Feuerlöschgas zwischen den Hauptstrahlen
und der Luft.
-
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, die Zufuhr von Feuerlöschgas
auf ein Mindestmaß zu beschränken und nur eine Düse vorzusehen, indem diese Düse
durch eine Leitplatte oder einen Leitkegel geschützt wird, so daß die Geschwindigkeit
des Gasstromes, wenn er auf die Luft trifft, so weit herabgemindert ist, daß er
nennenswerte Luftmengen nicht mehr mitreißen kann. Eine solche Vorrichtung ist in
den Abb. io und i i dargestellt.
-
Nach diesen Abbildungen wird das Löschmittel durch das Rohr a7 zugeführt.
Das Löschmittel strömt in gasförmigem Zustande in dem Hauptstrahl b° am Kopf oder
Ende c2 der Leitung a7 aus. Um ein Mitreißen von Luft zu verhindern, wird -der Strahl
durch einen Schild oder eine Platte f1 aus Gewebe, Metall oder anderem Baustoff
geschützt, der sich über eine solche Länge erstreckt, daß der Strahl b°, sobald
er das Ende der Schutzhülle f' verläßt, in seiner Geschwindigkeit soweit herabgemindert
worden ist, daß das Mitreißen von Luft nicht mehr ausreichen würde, um die Feuerlöschwirkung
des Gases in Frage zu stellen.
-
Wenn es sich darum handelt, den Brand brennbarer Flüssigkeiten in
offenen Behältern abzulöschen, so muß das Feuerlöschgas der Oberfläche zugeführt
werden. Diesem Zweck dient die Vorrichtung nach den Abb. i z@ und 13.
-
Die Leitung d8 mit der Düse b1° ist innerhalb des Behälters e1 angeordnet
und von der Luft durch die Platten f= und f3 getrennt. Die Platten schützen den
Strahl vor der Verinischung mit Luft auf eine Entfernung, bei der die Geschwindigkeit
des Strahles nicht mehr groß genug ist, um noch nennenswerte Luftmengen mitreißen
zu können.