DE506266C

DE506266C - Spann- und Schliesswerkzeug fuer die Bereifung von Kisten, Ballen, Paketen, Buendeln, Faessern u. dgl.

Info

Publication number: DE506266C
Application number: DEW83707D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-09-14
Filing date: 1929-09-14
Publication date: 1930-09-02

Description

Spann- und Schließwerkzeug für die Bereifung von Kisten, Ballen, Paketen, Bündeln, Fässern u. dgl. Bei bekannten Spann- und Schließwerkzeugen hat sich bisher eine geeignete einfache Aufstellung des Werkzeuges auf das Packstück und eine Festhaltung und Führung der beiden Reifenenden zur Spannung und Schließung des Bandreifens als besonders schwierig bei solchen Packstücken erwiesen, die nur geringe oder keine ebenen Flächen aufweisen. Um die Spann- und Schließwerkzeuge auch für solche Packstücke anwendbar zu machen, hat man bisher vorzugsweise den Weg eingeschlagen, daß man den Stützfuß der Spannvorrichtung verstellbar machte. Man hat auch die Schließmatrize möglichst nahe an die Klemmbacke gebracht und die Schließvorrichtung zum Teil mit dem Spannhebel schwenkbar gemacht. Eine starre, ebene, vereinigte Klemm- und Schließplatte bildet jedoch in vielen Fällen bereits eine zu große Stützfläche, z. B. wenn die Packstücke keine oder nur geringe ebene Flächen aufweisen, annähernd rund oder rund sind. Anderseits ist gerade bei solchen Packstücken, selbst wenn die Schließvorrichtung eine Schließmatrize entbehren kann, doch notwendig, daß wenigstens die Schließstelle der übereinandergeführten Bandstreifen einigermaßen geradlinig vom Packstück abgehoben ist.
Das neue Spann- und Schließwerkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung ist ohne besondere Vorkehrungen für Packstücke jeder Form anwendbar. Nach der Erfindung ist das Spann- und Schließwerkzeug so gestaltet, daß zwei in ihrer unteren Auflagefläche ausgewölbte Auflagezungen, von denen die eine als ortsfeste Klemmbacke für das festzuhaltende Bandende dient und die andere als Führungsbacke für das nachzuspannende Bandende den Stützfuß der Spannvorrichtung ersetzt, durch ihren Zwischenraum eine offene Schließmatrize bilden und daß das Spann-und Schließwerkzeug, mit diesen beiden Auflagezungen auf dem Packstück aufliegend, dadurch in Gleichgewichtslage erhalten wird, daß auf der Seite der ortsfesten Klemmbacke unmittelbar darüber die Spannvorrichtung und auf der Seite der Führungsbacke über dieser die Schließvorrichtung angeordnet ist. Die Schließvorrichtung hat über der Führungsbacke ihre waagerechte Schwenkachse und liegt in Parallele und Gegengewichtslage zur Spannvorrichtung. Sie wird nach erfolgtem Spannen zum Verschließen des Bandreifens gegen die Spannvorrichtung hin geschwungen und senkrecht in die Matrizenöffnung zwischen die Auflagezungen gestellt.
Nach der Erfindungwerden ferner die beiden übereinander parallel geführten Reifenenden durch eine bewegliche Klemmplatte gehalten, und zwar das untere mit seinem zur Verschlußbildung bestimmten äußersten Ende noch in die Schließmatritze hineinreichende Reifenende auf der festen Klemmbacke unter der beweglichen Klemmplatte und das obere nachzuspannende, nach der Sandrolle laufende Reifenende auf der Klemmplatte unter dem Spann- und Transporträdchen liegend. Die Anpresung beider Reifenenden wird durch Drehung der exzentrischen Achse des Spann- und Transporträdchens mittels eines Exzenterhebels bewirkt. An Stelle einer exzentrischen Lagerung des Spann- und Transporträdchens kann jedoch auch die Klemmplatte auf einer exzentrischen Achse befestigt sein, so daß durch Exzenterdrehung mittels des Exzenterhebels die Klemmplatte, die zwischengelegten Reifenenden anpressend oder lösend, zwischen Spann- und Transporträdchen und Klemmbacke bewegt werden kann.
Um eine rasche, sichere Einführung der Reifenenden in das Spann- und Schließwerkzeug zu fördern, ist die ortsfeste Klemmbacke einerseits und die bewegliche Klemmplatte anderseits jeweils an ihrem verjüngten äußeren Ende mit einer gegen die Einführungsrichtung des Bandes vorspringenden Zunge versehen, so daß das untere Bandreifenende mit einer Hand zwischen diesen Zungen hindurch in die Klemmstellung geschoben werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Spann- und Schließwerkzeuges schematisch veranschaulicht. Es stellt dar: Fig. z eine seitliche Ansicht des Spann-und Schließwerkzeuges über ein rundes Packstück gesetzt, mit eingeführten Bandreifenenden, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Spann- und Schließwerkzeug.
Um ein Packstück mit Bandeisen oder Stahlband zu bereifen, wird der Bandstreifen von der Bandrolle abgezogen und zu einem Reifen um das Packstück geführt. Das Ende des Bandstreifens wird in das auf das Packstück aufgestellte Spann- und Schließwerkzeug eingeführt, indem es zwischen der Zunge a der Klemmbacke b und der Zunge c der um den Zapfen l schwingbaren Klemmplatte d hindurchgeschoben und bis zur Führungsbacke e vorgezogen 'wird. Das andere Ende des Bandreifens, d. i. der nach der Rolle führende Bandstreifen, wird von Hand zunächst etwas um das Packstück nachgezogen, über die Auflage e geführt und dann über die bewegliche Klemmplatte d unter das Spann- und Transporträdchen f gelegt. Die Anpressung beider Reifenenden erfolgt durch Umlegen des Exzenterhebels g in die in Fig. r und 2 gezeigte Stellung. Mit dem Spannhebel h wird durch das Spann- und Transporträdchen f der Bandreifen angespannt. Darauf wird das Schließwerkzeug i, das um die Befestigungsachse lz schwingbar ist, in die von den Auflagen b und e gebildete Matrizenöffnung hineingestellt und der Bandreifen verschlossen. Durch Umlegen des Schließkörpers i und Hochziehen des Exzenterhebels g und seitliches Wegdrehen des Spann- und Schließwerkzeuges wird dieses von der gespannten und verschlossenen Bereifung entfernt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Spann- und Schließwerkzeug für die Bereifung von Kisten, Ballen, Paketen, Bündeln,' Fässern u. dgl. mit Bandeisen oder Stahlband, mit einem durchRatschenantrieb bewegten Spann- und Transporträdchen für das nachzuspannende Bandende, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an ihrer Unterseite ausgewölbte Auflagezungen, von denen die eine (b) als ortsfeste Klemmbacke für das beim Spannen festzuhaltende Bandende und die andere (e) als Führungsbacke für das nachzuspannende Bandende dient, durch ihren Zwischenraum eine offene Schließmatrize für das Schließwerkzeug bilden und daß in Gegengewichtslage zu der unmittelbar über der ortsfesten Klemmbacke (b) angeordneten Spannvorrichtung über der Führungsbacke (e) die Schließvorrichtung in Längsrichtung der zu vereinigenden Bandenden liegend zur Schließung des Bandreifens um ihre waagerechte Achse (h) senkrecht in die Schließmatrize hineinkippbar angeordnet ist.
2. Spann- und Schließwerkzeug nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, noch in den die Schließmatrizenöffnung bildenden Zwischenraum zwischen den Auflagezungen (b, e) hineinreichende Reifenende zwischen der nach dem Ende der Spann- und Schließvorrichtung hin abgeschrägten ortsfesten Klemmbacke (b) und einer um den Zapfen (Z) beweglichen Klemmplatte (d), das obere, nachzuspannende Reifenende des nach der Rolle führenden Bandstreifens auf der beweglichen Klemmplatte (d) liegend unter dem Spann- und Transporträdchen (f) hindurchgeführt wird und die Festpressung beider Reifenenden durch Tieferstellung des exzentrisch gelagerten Spann- und Transporträdchens oder durch Exzentervorschub der Klemmplatte erfolgt.
3. Spann- und Schließwerkzeug nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Klemmbacke (b) einerseits und die bewegliche Klemmplatte (d) anderseits jeweils an ihrem verjüngten äußeren Ende eine quer zur Bandreifenebene vorspringende Zunge (a bzw. c) aufweisen, damit das untere Bandstreifenende mit einer Hand zwischen den Zungen (a, c) hindurchgeschoben werden kann.