DE504853C - Verfahren zur kinematographischen Aufnahme von Zeitstudien - Google Patents

Verfahren zur kinematographischen Aufnahme von Zeitstudien

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DE504853C
DE504853C DET37306D DET0037306D DE504853C DE 504853 C DE504853 C DE 504853C DE T37306 D DET37306 D DE T37306D DE T0037306 D DET0037306 D DE T0037306D DE 504853 C DE504853 C DE 504853C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Light Sources And Details Of Projection-Printing Devices (AREA)

Description

  • Verfahren zur kinematographischen Aufnahme von Zeitstudien Die Verwendung des Filmes für Zeit-Studien ist seit langem bekannt. Es handelt sich dabei um die Feststellung der Zeitdauer von Arbeitsvorgängen, die in der Weise bestimmt wird, daß an einer im Bilde befindlichen Zeitmarkierung der demjenigen Bilde entsprechende Zeitwert festgestellt wird, auf dem der Arbeitsvorgang einen bestimmten Zustand erreicht hat. Bis jetzt wurden derartige Aufnahmen so gehandhabt, daß angenähert eine bestimmte Bildwechselzahl eingehalten wurde, während die jedem Bilde entsprechende Zeit an einer mitphotographierten Uhr abgelesen wurde. Das Ablesen der Uhr erfordert verhältnismäßig viel Zeit, da die Uhr nicht zu groß photographiert werden kann, damit sie nicht zuviel vom Bildfeld verdeckt.
  • Das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren soll die Auswertung von Zeitstudienfilmen erleichtern. Zu diesem Zweck wird die Bildwechselzahl nicht nur angenähert auf einen bestimmten Wert erhalten, sondern dieser Wert der Bildwechselzahl wird mit der Genauigkeit eingehalten, mit der die Einzelheiten bestimmt werden sollen. Man kann dieses in einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Kamera in an sich bekannter Weise mit einem Elektromotor angetrieben wird. Den Motor wird man allerdings stärker als üblich wählen, damit die wechselnden Widerstände der Aufnahmekamera die Bildwechselzahl möglichst wenig beeinflussen. Des weiteren wird die Aufnahmekamera an Stelle eines nur mäßig genauen Geschwindigkeitsmessers mit einem Präzisionsinstrument dieser Art versehen.
  • In besonders einfacher Weise kann eine genaue Bildwechselzahl eingehalten werden, wenn die Aufnahmekamera von einem Wechselstrom-Synchronmotor angetrieben wird, der an ein öffentliches Wechselstromnetz angeschlossen ist, da die öffentlichen Wechselstromnetze die Periodenzahl meistens mit einer sehr großen Genauigkeit einhalten. Die Verwendung von Wechselstrom-Synchronmotoren ist zum Antrieb von Aufnahmekameras bei Tonfilmaufnahmen bekannt. Hier werden die Motore jedoch nicht an ein öffentliches Wechselstromnetz angeschlossen, sondern an einen besonderen Wechselstromgenerator, und die Verwendung der Motore hat hier den Zweck, bei völlig gleichförmigem Lauf der Tonkamera deren Synchronismus mit der Bildkamera zu erreichen.
  • Die Verwendung besonderer Vorrichtungen zum toleranzmäßig genauen Einhalten der' Bildwechselzahl bei der Aufnahme ist jedoch nur ein Kennzeichen des Verfahrens. Um einen Bildstreifen auswerten zu können, bei dem jedes Bild einen bestimmten Zeitwert hat, ist es noch erforderlich, die Bilder fortlaufend zu zählen. Dieses kann in der Weise geschehen, daß das Zählen bei der Auswertung durch besondere Vorrichtungen erfolgt, beispielsweise durch Einzelbildzählwerke am Vorführungsapparat. Dieses Verfahren hat den :Nachteil, daß das Wiederfinden bestimmter Bilder in einem Film besondere Maßnahmen erfordert.
  • Deshalb besteht ein weiteres Kennzeichen des Verfahrens darin, daß die einzelnen Bilder fortlaufend im Ausschnitt des Bildfeldes numeriert sind. Eine fortlaufende Nutnerierung am Perforationsrande ist bereits bekannt, doch ist diese für den vorliegenden Zweck nicht verwendbar. Es ist auch bekannt, Zahlen im Bildfeld anzubringen, dagegen wird als neu in Anspruch genommen, daß die Zahlen im Bildfeld sich von Bild zu Bild fortlaufend ändern, so daß in Verbindung mit dem oben beschriebenen Aufnahmeverfahren die Projektionsbilder unmittelbar den Zeitwert des betreffenden Bildes angeben. Das laufende Numerieren der Bilder kann während der Aufnahme durch eine Zusatzeinrichtung des Aufnahmeapparates erfolgen. Da eine solche Einrichtung auf einen verhältnismäßig kleinen Raum zusammengedrängt werden muß, ist sie mechanisch empfindlich. Deshalb verdient folgendes Verfahren den Vorzug: Bei der Aufnahme wird der Teil des Bildfeldes, in dem die fortlaufenden Zahlen erscheinen sollen, durch eine Marke abgedeckt. Beim Kopieren wird dann außer dem eigentlichen Negativ gleichzeitig ein zweites Negativ benutzt, welches lediglich an den, im Hauptnegativ abgedeckten Stellen fortlaufende Zahlen trägt. Man erhält dann eine Kopie mit der gewünschten fortlaufenden Numerierung der Einzelbilder. Die Verwendung von zwei Negativen ist an sich nicht neu, dagegen ist neu die Verwendung eines zweiten Negativs mit laufend sich ändernden, fortschreitenden Zahlen im Bildfeld.
  • Es hat sich als wünschenswert gezeigt, daß je nach der erforderlichen Feinheit der Arbeitsunterteilung in der Zeiteinheit verschiedene Bildzahlen aufgenommen werden, beispielsweise 10o, 500, zooo oder 2ooo Bilder in der Minute. Bei Verwendung eines Synchronmotors in der oben angegebenen Weise bietet es keine Schwierigkeiten, diese verschiedenen Bildwechselzahlen durch ein umschaltbares Zahnradgetriebe zu erhalten. Um Irrtümer in der nachträglichen Nuinerierung gemäß der später beschriebenen Art der Numerierung -zu vermeiden, kann im Bildfenster eine Marke vorgesehen werden, die je nach der jeweils eingestellten Übersetzung bestimmte Stellungen einnimmt, so daß man aus der Stellung dieser Marke ersehen kann, mit welcher Bildwechselzahl jeweils der Film aufgenommen wurde.
  • An Stelle einer einfachen fortlaufenden Numerierung kann dieses auch so erfolgen, daß jede Nummer einen bestimmten Zeitwert angibt, beispielsweise 1/looa Minuten. Sind r ooo Bilder in der Minute aufgenommen worden, so erfolgt die Numerierung mit der natürlichen Zahlenreihe, wurden 5oo Bilder in der Minute aufgenommen, so erfolgt die Numerierung mit den ungeraden Zahlen usf.
  • Das Entwickeln der nach diesem Verfahren aufgenommenen Streifen erfordert besondere Maßnahmen, wenn Hingere Aufnahmen gemacht werden, als mit dem vorhandenen Entwicklungseinrichtungen ohne Trennung behandelt «-erden können. Wird beispielsweise mit Rahmen entwickelt, welche ungefähr .1o m Film fassen, dann wird wie folgt vorgegangen: Das Negativ wird nach jeweils genau 2ooo Bildern (knapp qo m) getrennt. Zu diesem Zweck wird (las erste Bild im Bildfenster durch entsprechend lange Belichtung oder Bleistiftstriche gekennzeichnet. Dann werden mit einer Meßmaschine genau 2ooo Bilder abgemessen. Die Meßmaschine entspricht den üblichen Ausführungsformen, nur daß das Zählwerk so gebaut sein muß, daß es Einzelbilder anzeigt, und die Genauigkeit muß ausreichen, um genau auf ein Perforationsloch zu messen, damit die Trennung genau auf dem Bildstrich erfolgen kann. An den so getrennten Negativstreifen werden vor dem Entwickeln an. beiden Enden der einzelnen Stücke Enden von Blindfilm geklebt, so daß bei der Entwicklung kein Bild verlorengeht. Beim Kopieren werden dann Hilfsnegative benutzt, die die Numerierung für je 2ooo Bilder tragen.
  • Das Einkopieren der laufenden Zahlen kann auch so erfolgen, daß erst die Bilder und dann in einem zweiten Kopierprozeß die Zahlen einkopiert werden. Ebenso braucht das Abdecken des für die Zahlen bestimmten Raumes nicht bei der Aufnahme zu geschehen, sondern kann bei einem derartig geteilten Kopierprozeß beim Kopieren des Bildes durch Verwendung einer Maske im Bildfenster des Kopierapparates oder durch Verwendung eines entsprechenden Bildnegativs erfolgen.
  • Außer den fortlaufenden Zahlen kann man auch noch andere Merkmale im Bilde anbringen, die beispielsweise das Einschalten einer Maschine kennzeichnen. Derartige Merkmale bestehen am einfachsten in Lampen, die entsprechend den kenntlich zu machenden Vorgängen aus- oder eingeschaltet werden und die bei der Aufnahme im Bildfeld angeordnet sind. Dabei erfolgt zweckmäßig die Einstellung derart, daß diese Lampen neben dem für die Zahlen bestimmten Raum erscheinen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur kinematographischen Aufnahme von Zeitstudien, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufnahme die Bildwechselzahl mit einer der Meßgenauigkeit entsprechenden Toleranz eingehalten wird, und daß die einzelnen Bilder in an sich bekannter Weise innerhalb des Bildfeldes von Bild zu Bild fortlaufend numeriert werden. a. Aufnahmeapparat für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er durch einen in an sich bekannter Weise an ein Wechselstromnetz mit bestimmter Periodenzahl angeschlossenen Synchronmotor angetrieben wird. 3. Aufnahme-pparat nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motor und Aufnahmeapparat ein umschaltbares Wechselgetriebe angeordnet ist, und daß das jeweils eingestellte übersetzungsverhältnis durch eine auf den Film mitphotographierte Marke gekennzeichnet wird, deren Bild sich jedoch nicht im Bildfeld selbst befinden muß. d.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einkopieren der Zahlen ein Hilfsnegativ von der gleichen Länge des Hauptnegativs dient, das gleichzeitig mit dem Hauptnegativ kopiert wird oder in einem besonderen Kopierprozeß Verwendung findet. 5. Verfahren zum Zerlegen der nach dem Verfahren gemäß Anspruch i aufgenommenen Filme vor der Entwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung nach einer genau abgemessenen Anzahl von Bildern auf dem Bildstrich erfolgt, und daß vor Beginn der Entwicklung Blindfilm angeklebt wird.
DET37306D 1929-07-24 1929-07-24 Verfahren zur kinematographischen Aufnahme von Zeitstudien Expired DE504853C (de)

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