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Einrichtung zum absatzweisen Befördern von Glasplatten in Kühlöfen
Zum absatzweisen Befördern von Glasplatten in Kühlöfen werden Stoßschaufelvorrichtungen
verwandt, die dauernd im Kühlofen verbleiben, und die Platten einzeln oder gleichzeitig
zu mehreren auf der Sohle des Ofens vorwärtsschi.eben. Diese Vorrichtungen bestehen
im wesentlichen aus einem von Längs- und Querträgern gebildeten, die Stoßschaufeln
tragenden Rahmen, der vor- und rückwärts fahrbar ist, und aus einer Heb- und Senkvorrichtung
für diesen Rahmen, die die freie Rückwärtsbewegung der Schaufeln oberhalb der Platten
ermöglicht. Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie sehr schnell
durch die im Ofen, insbesondere in dessen vorderen heißesten Teil herrschenden Hitze
zerstört werden, weil bei ihnen, abgesehen von den eigentlichen Antriebsmitteln,
den Stoßschaufelträgern, auch die Verbindungsteile zwischendiesen und den außerhalb
des Kühlofens liegenden Antrieben gänzlich über der Herdsohle liegen und auch sonst
keinerlei Mittel zum Schutz dieser Teile gegen die Hitze vorgesehen sind.
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Die Erfindung hat den Zweck, diesen Mangel zu beseitigen, indem alle
diejenigen Teile, welche die im Ofen über der Herdsohle liegenden Stoßschaufelträger
mit den außerhalb liegenden Antrieben verbinden, und die nicht außerhalb des Ofens
angeordnet werden können, unter die Ofensohle verlegt werden, so <laß sie der
Einwirkung der Ofenhitze in weitgehendstem Maße entzogen sind. Zum gleichen Zweck
sieht die Erfindung eine Kühlung der über und in der Nähe der Ofensohle liegenden
Teile des Stoßschaufelsysteins und eine Isolierung der Schaufelträger vor.
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Fördereinrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt durch
einen Kühlofen mit der Fördereinrichtung und einer vor dem Kühlofen befindlichen
mechanisch betätigten Einstoßvorrichtung sowie zwei Fördertischen für die von der
Entstehungsstelle kommenden Glasplatten; die Einstoßvorrichtung ist in der Anfangsarbeitsstellung
gezeigt, das Stoßschaufelsystem ist in Ruhestellung.
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Abb. 2 zeigt einen der Abb. i entsprechenden Längsschnitt, bei,dem
die Einstoßvorrichtung in der Endarbeitsstellung gezeigt ist, Abb. 3 einen weiteren
Abb. i entsprechenden Längsschnitt, in welchem die Einstoßvorrichtung aus dem Ofen
in Ruhestellung zurückgekehrt und das Stoßschaufelsystem in Arbeitsstellung ist,
Abb. .a. einen der Abb. 3 entsprechenden Längsschnitt, der sich von letzterer dadurch
unterscheidet, daß die eingeschobenen beiden Glasplatten im Kühlofen uan j e einen
Platz durch das Stoßschaufelsystem weiterbefördert sind, Abb. 3a einen weiteren
Längsschnitt durch einen Kühlofen mit @dein Schaufelsystem in Arbeitsstellung, Abb.
qa einen ähnlichen Längsschnitt mit dem Schaufelsystem in Ruhestellung, und Abb.
5 einen Querschnitt der Abb. 3a.
Die Fördereinrichtung. für Glasplatten
im Kühlofen besteht .aus den Stoßschaufeln c, welche an Trägern f gelenkig befestigt
sind. Diese Träger f sind durch Seitenbalken g miteinander verbunden. Letztere ruhen
auf Rollenkörpern h, welche auf Hubschienen o aufliegen. Die Hubschienen o sind
durch Stützen q und unter dem Gesäß des Kühlofens liegende Querträger p an außerhalb
des Kühlofens befindlichen Stangen r befestigt, mittels welchen sie an ebenfalls
außerhalb des Kühlofens liegenden Hubhebeln k angelenkt sind. s ist eine endlose
Kette, mittels welcher eine Fahrbewegung des auf den Rollenkörpern h ruhenden
oberen Teiles c, f, g des Stoßschaufelsystems in der einen oder anderen Richtung
bewirkt wird. Mit a ist der Kühlofen, .mit b der an dem vorderen Teil des Kühlofens
anschließende mechanische hintere Teil .des Kühlofens bezeichnet. d sind Glasplatten,
i sind zum Transport der Glasplatten dienende fahrbare Tische, L ist eine außerhalb
des Kühlofens angeordnete Einstoßvorrichtung. t sind Rohre zur Zuführung von Luft
o. dgl. zum Stoßschaufelsystem.
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Da der auf dem Rollenkörper la fahrbare obere Teil des Stoßschaufelsystems
sich im vorderen, also heißestem Teil des Kühlofens befindet, werden diese Teile
c, f, g, um ein frühzeitiges Verbrennen zu vermeiden, zweckmäßig aus gegen
Hitze widerstandsfähigem Material hergestellt und ihnen außerdem ein Querschnitt
mit möglichst hohem Widerstandsmoment gegeben.
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Zur Vermeidung einer zu starken Erhitzung können die hohl ausgebildeten
Stoßschaufelträger f und die Balken g von innen durch einen Luftstrom oder ein anderes
Kühlmittel gekühlt werden. Das Kühlmittel wird durch die obenerwähnten Rohre t oder
sonstwie in einen der seitlichen Verbindungsbalken g eingeführt, von dem aus das
Kühlmittel durch die Stoßschaufelträger f, wie in Abb.4aund 5 durch Pfeile angedeutet,
fließt und dann durch den auf der anderen Seite liegenden Balken g wieder austritt.
Auf diese Weise werden die Träger f und Ballten g vollständig von dem Kühlmittel
:durchstrichen. Zum weiteren Schutze gegen die Hitze können die Stoßschaufelträger
f außerdem noch mit einem äußeren Isoliermantel versehen werden.
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Der untere Teil des Stoßschaufelsystems, welcher den Hub- und Senkmechanismus
o, p, q
bildet, ist unter der Herdsohle des Kühlofens angeordnet und so der
hohen Temperatur entzogen.
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Die Arbeitsweise bei der gezeichneten Anordnung ist die bekannte.