DE503841C

DE503841C - Elastische Binden, Polster, Pflaster o. dgl.

Info

Publication number: DE503841C
Application number: DEE38520D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-07-26

Description

Elastische Binden, Polster, Pflaster o. dgl. Die Erfindung betrifft elastische Binden, Polster, Pflaster o. dgl. und besteht darin, daß als elastisches Mittel Schaumgummi verwendet wird, von dem die Außenhaut in an sich bekannter Weise abgeschnitten ist.
Fig. i zeigt schematisch und vergrößert den Querschnitt einer Schaumgummi- oder Gaszellengummiplatte mit den im Inneren lagernden Gaszellen a und der bei Herstellung entstehenden Außenhaut b. Diese Außenhaut stellt eine glatte luftdichte Oberfläche dar mit ziemlich starker Gleitfähigkeit.
Fig. 2 zeigt diese Platte mit einem Schnitt in der Mittelebene parallel zu den Außenhäuten. Die Gasblasen a sind nun geöffnet, ergeben eine vergrößerte Oberfläche und, da die Membranhäutchen c nicht parallel zur Zugrichtung laufen, auch eine stark erhöhte Dehnung des Materials. Für diese besonders elastischen Binden wird die wenig elastische Außenhaut von einer oder beiden Seiten entfernt oder die Herstellung des Gaszellengummis so vorgenommen, daß durch spiralförmiges Aufschneiden eine Außenhaut überhaupt nicht entsteht und die vergrößerte Oberfläche beiderseitig zur Wirkung kommt, wie Fig. 3 und 4. in nichtgespanntem und gespanntem Zustande erkennen lassen.
In Fig. 5, 6 ist die Beschickung der offenen Zellenstruktur mit aktiven Substanzen oder klebenden Stoffen d dargestellt. Die Membranhäutchen c bieten nur eine kleine Oberfläche der Haut dar, so daß das Ankleben der Binde vermieden wird.
Gegenüber dem bekannten Schaumgummi unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung nicht durch seinen inneren Aufbau, der im großen und ganzen genau derselbe ist, sondern vielmehr durch die äußere Gestaltung der Oberfläche. Bei der Herstellung von Schaumgummi nach obigem Verfahren entsteht eine geschlossene glatte Außenhaut.
Den Gegenstand der Erfindung bildet die Offenlegung der Gaszellen, wie in den Abbildungen schematisch dargestellt und oben näher beschrieben ist. Die erhöhte Adhäsionskraft ist gegeben durch die aufrecht stehenden Membranhäutchen c.
Aus vorstehenden Darlegungen geht hervor, daß durch die Verwendung des an sich bekannten Gaszellengummis in der neuen Art der Aufschließung neue technische Effekte erzielt werden. Denn die durch die Aufschließung (den Schnitt) sich aus der Gesamtheit der großen Anzahl aufgeschnittener Hohlräume ergebende vergrößerte Gesamtoberfläche wird beim Ausdehnen des an sich schon elastischen Materials weiterhin vergrößert. Halbkugelförmige Hohlräume werden zu längeren, schmalen, flachen Mulden ausgedehnt, und beliebige Substanzen können festgehalten oder abgestoßen werden. Die nach dem angeführten Verfahren hergestellten neuartigen mechanischen Behelfe bewirken einen Fortschritt, beispielsweise auf dem Gebiete der Heilverfahren, insbesondere in der Anwendung als Binden, Polster, Pflaster u. dgl.
Fig. 7 zeigt als elastische Polsterung einen Hühneraugenring im Querschnitt; e ist die in die offenen Zellen eingebrachte Klebesubstanz gegen Verrutschen und f ist die hornlösende oder erweichende Substanz, z. B. Wachs mit Salizyl.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform für eitrige Entzündungsherde, Furunkel u. dgl. im Längsschnitt dargestellt; die dem Körper zugekehrte Schutzpolsterfläche ist mit einer Klebesubstanz i versehen, während die gegenüberliegende Fläche des Schutzpolsters g durch eine aufsaugungsfähige Auflage 1a abgedeckt ist, die die in die mittlere Aussparung eintretenden Sekrete o. dgl. aufzunehmen verinag.

Claims

PATENTANSPRUCTi: Elastische Binden, Polster, Pflaster o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß als elastisches Mittel Schaumgummi verwendet wird, von dem die Außenhaut in an sich bekannter Weise abgeschnitten ist.