DE503540C - Kugelhalslager - Google Patents

Description

• Kugelhalslager .Bei Schleudermaschinen sollte im allgemeinen das unmittelbar unter der Trommel befindliche Lager der Welle gewissermaßen federnd ausgebildet werden, damit es den außerordentlich hohen Drehzahlen (6ooo bis 7000 pro Minute) ohne übermäßige Beanspruchung folgen kann. Es ist ferner vorteilhaft, dieses Lager als Gleitlager auszubilden, da die Welle auch axiale Verschiebungen während ihres Laufes erfährt. Infolgedessen stößt die Verwendung von Kugel- oder Rollenlagern auf Schwierigkeiten, da hierbei eine axiale Verschiebung der Welle nicht ohne weiteres gegeben ist, und da diese Lager vielfach bei der hohen Tourenzahl und infolge der auftretenden axialen Beanspruchungen singende und summende Geräusche ergeben.
• Mit der Erfindung soll ein Lager vorgeschlagen werden, das die Vorteile der Gleitlagerung und der Kugel- oder Rollenlagerung verbindet. Nach der Erfindung ist der innere Laufring des Kugellagers auf der Maschinenwelle lose gelagert und in den Spielraum erfolgt eine Ölzufuhr zur Dämpfung. Dieser Spielraum kann außerordentlich gering gehalten werden, so daß nur ein ganz feiner Ölfilm in ihm aufrechterhalten wird, der genügt, um das Kugellager von den axialen Bewegungen der Welle zu entlasten.
• An sich ist es bekannt, Kugellagerringe auf der Welle lose anzuordnen, jedoch nur für verhältnismäßig langsam laufende Wellen und ohne Abdämpfung. Bei den Trommelwellen bei Schleudermaschinen aber sind die Vorteile, die mit einer derartigen Kombination erreicht werden, außerordentlich groß.
• Als Beispiel sind in den Zeichnungen zwei Ausführungen dargestellt.
• In der Abb. i wird die Zentrifügentrommel i von der Welle 2 getragen. Um die Welle 2 ist mit einem gewissen Spielraum die innere Laufbahn 3 eines Kugellagers beliebiger Konstruktionen angebracht. Die äußere Laufbahn q. ist durch die Federn 5 elastisch gelagert. Öl wird in bekannter Weise in den Zwischenraum zwischen der Welle 2 und der Laufbahn 3 eingeführt. Wenn die Höhenlage der Trommel geändert werden muß, ist die Welle 2 also frei, sich im Verhältnis zu der Laufbahn 3 zu verschieben, wobei keine nennenswerte Axialkraft entsteht. Beim Arbeiten der Zentrifuge entsteht die hauptsächüche Drehung innerhalb des Kugellagers, eine gewisse langsame Relativbewegung kann auch zwischen der Welle :2 und der Laufbahn 3 stattfinden. Die beiden Umdrehungsgeschwindigkeiten richten sich nach den Gesamtreibungsverhältnissen. Die zwischen der Welle 2 und der Laufbahn 3 befindliche Ölschicht dämpft durch ihre Elastizität die entstehenden Vibrationen, besonders diejenigen höherer Größenordnung, so daß das Kugellager dieselben nicht aufzunehmen braucht und somit einen gleichmäßigen und leisen Gang bekommt.
• Die Abb. 2 zeigt eine Ausführung, bei der zwischen der Welle 2 und der Laufbahn 3 eine besondere Büchse 6 angebracht ist, geeigneterweise aus Lagermetall ausgeführt, die in der Laufbahn 3 befestigt und in der Weise ausgeführt wird, daß ein Spielraum zwischen der Welle und der Büchse entsteht. Diese Anordnung ermöglicht, daß man die Auflageflächen beliebig dimensionieren und auch für dieselben ein geeignetes Lagermetall wählen kann.
• Bei beiden Vorrichtungen nach Abb. i oder 2 sind zweckmäßig in der bekannten Weise Schmiernuten im Gleitlagerteil des Halslagers anzubringen, entweder auf der Welle oder in dem dieselbe umschließenden Teil (der inneren Laufbahn bzw. der Büchse).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kugelhalslager für Schleudermaschinen, gekennzeichnet durch lose Lagerung des inneren Laufringes auf der Maschinenwelle, um Längsverschieblichkeit zu ermöglichen und Ölzufuhr in den Spielraum zur Dämpfung.