DE503490C

DE503490C - Form zur Nachbearbeitung von an den Naehten geschweissten Benzintanks

Info

Publication number: DE503490C
Application number: DEK110815D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-08-19
Filing date: 1928-08-19
Publication date: 1930-07-23

Description

Zur Beseitigung der unebenen und unschönen Stellen wendet vorliegende Erfindung das bekannte Verfahren an, die Hohlkörper in einer Form einem inneren plastischen Druck auszusetzen. Dabei entspricht bisher die Form dem äußeren Umfang des auszuheulenden Hohlkörpers. Da durch den Preßdnuck die Elastizitätsgrenze des Bleches nicht überschritten wird, kann es nach dem

ίο Herausnehmen aus der Form an den verbeulten Stellen wieder um ein wesentliches Maß zurückfedern. Es ist zwar auch schon angegeben, den, Blechkörper über seine Elastizitätsgrenze hinaus zu beanspruchen, um ihm eine mehr ausgebauchte Form zu geben. Dazu wird die Fliehkraft benutzt. Da jedoch keine. Form angewendet wird, so ist der äußeren Ausdehnung keine Grenze gegeben. Wird jedoch, wie es gleichfalls schon bekannt ist, der Hohlkörper in einer Form einem Preßdruck unterworfen und nachher wieder ausgeglüht, dann besitzt 'der Körper keine Spannung, wie es beispielsweise bei aus Blech hergestellten Benzintanks wichtig ist.

Vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß die zum Auspressen des verbeulten Körpers mittels inneren Drucks verwendete Form in ihren Höhten Maßen um mindestens so viel größer ist als die Außenmaße des HoM-körpers, wie es die Überschreitung der Elastizitätsgrenze d'es Bleches erfordert. Dadurch werden nicht nur die sich beim Schweißen des Blechkörpers ergebenden unebenen. Stellen und Einbuchtungen beseitigt, sondern es tritt auch ein Nachziehen des Blechkörpers ein, der dadurch zugleich auf seine Dichtheit und Festigkeit geprüft wird. Auch läßt sich noch nachträglich dem Behälter eine Form geben, die er durch den Ziehvorgäng allein nicht erhalten konnte.

Das Verfahren ist an Hand der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Benzintank für Motorfahrräder in Seitenansicht.

Abb. 2 ist eine Oberansicht dazu und

Abb. 3 ein Querschnitt nach Linie 3-3 in Abb. ι des in die Preßform eingesetzten Tanks.

Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen aus anderen Blechformstücken zusammengesetzten Tank.

Nach dem gewählten Beispiel ist der Tank aus zwei gleichförmigen Längsha'lbschailen a, a' zusammengesetzt, die jedoch auch jede beliebige andere Form haben können. Die Schalen a, a' sind an ihren Stößen zu Flanschen b aufgebogen, mit denen sie durch, Schweißen vereinigt werden. Die sich längs der Naht zu beiden Seiten ergebenden Welliungen und- Unebenheiten braueben nun nicht mehr mur mangelhaft beseitigt zu werden, da eine vollständige Beseitigung wegen der Unzugänglichkeit des Tanks von innen praktisch nicht möglich ist, das Nacharbeiten, z. B. durch Spachteln aber eine zeitraubende und deshalb teure Arbeit ist, sondern der zusammengeschweißte Tank wird nunmehr in eine Form c gesteckt, die unter-

teilt .ist, so daß sie sich beliebig öffnen läßt. Die lichten Maße der Form sind etwas größer als diejenigen des Tanks, unld zwar um so viel, daß bei dem Preßvorgang, dem der Tank nunmehr unterworfen wird, die Elastizitätsgrenze des Bleches überschritten wird, so daß die in Abb. 3 etwas übertrieben angedeuteten, aus dem Sdhweißvorgang sich ergebenden Unebenheiten des Tanks vollständig glattgedrückt werden und nicht mehr zurückfedern, wenn er herausgenommen wird. Dadurch haben zugleich die Schiweißnähte eine Prüfung erfahren, eo daß ein Tarif, der die Prüfung bestanden hat, unbedenklich als zuverlässig dicht herausgegeben wenden kann.

Die lichte Form der Preßform braucht nun nicht unbedingt der Tankform zu folgen, sondern es ist auch möglich, die Tankform zu verändern, etwa dadurch, daß bei einem Tank gemäß Aiblb. 4, bei 'dem die Decke mit den Seitenwänden aus ein am Stück besteht und der Boden a' für sich eingesetzt wird, die Wände des Tanke gewölbt herausgepreßt werden, wie bei g angedeutet. Für das obere Formstück, bestehend aus Decke 'und Seitenwänden, ergibt sich dann eine unterschrittene Form, die sich durch das vorhergehende Ziehen .des Zuschnittes α nicht ermöglichen läßt. Sind Falznähte zur Anwendung gekommen, dann werden diese durch den Preßvorgang noch besonders fest zusammengedrückt.

Zum Anschluß 'der Druckleitung / für den Preßvorgang kann der Füllstutzen d des Tanks dienen, für den in dem einen Formteil eine entsprechende Aussparung enthalten ist.

Claims

Patentanspruch:

Form zur Nacharbeitung von an den Nähten geschweißten Benzintanks, die in der Form einem inneren plastischen Druck zwecks Beseitigung von Ausbeulungen ausgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die lichten Maße der Form um mindestens so viel größer sind als die Außenmaße des Hohlkörpers, wie es die Überschreitung der Elastizitätsgrenze des Bleches erfordert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen