DE503317C

DE503317C - Blendschutzvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE503317C
Application number: DESCH88605D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-07
Filing date: 1928-12-07
Publication date: 1930-07-29

Description

Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge Es gibt bereits Blendschutzvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, bei denen eine unter dem Einfluß der Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeuges stehende lichtempfindliche Zelle, z. B. eine Selenzelle auf ein Relais einwirkt, das dazu dient, die Scheinwerfer des mit dem Relais ausgestatteten Fahrzeuges abzublenden. Begegnet jedoch ein mit der selbsttätigen Abblendvorrichtung versehenes Fahrzeug einem anderen, das mit nicht geblendeten Scheinwerfern fährt, so wird der Fahrer des ersten Fahrzeuges trotz der an seinem Wagen angebrachten Schutzvorrichtung der Blendwirkung durch das entgegenkommende Fahrzeug ausgesetzt sein. Derartige Vorrichtungen können daher nur dann ihre Aufgabe erfüllen, wenn beide Fahrzeuge damit ausgerüstet sind.
Dieser erhebliche Nachteil soll durch die vorliegende Erfindung dadurch vermieden werden, daß durch das Relais eine Blendschutzscheibe, ein Blendschirm o. dgl. vor das Gesichtsfeld des Fahrers gebracht wird. Hierdurch ist der Fahrer vor jeder Blendwirkung geschützt, auch wenn das entgegenkommende Fahrzeug sich ohne Ab-Blendung der Scheinwerfer nähert, so daß jede Störung durch rücksichtslose Fahrer vermieden und die Möglichkeit von Unfällen durch Blendung ausgeschaltet wird. Durch die Einwirkung des Relais auf die Hupe wird der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeuges, wenn er die Abblendung seiner Scheinwerfer unterlassen haben sollte, nochmals selbsttätig gewarnt und auf das erforderliche Abblenden seines Fahrzeuges hingewiesen. Dann aber soll durch die Beeinflussung der Bremse, der Kupplung oder des Gashebels die Schnelligkeit des eigenen Fahrzeuges so weit selbsttätigvermindertwerden, daß die Gefahr des Zusammenstoßes bei der Begegnung möglichst verringert wird.
Vorteilhaft wird eine lichtempfindliche Zelle auch am Hinterteil des Fahrzeuges angebracht. Diese Zelle würde durch die Scheinwerfer eines von hinten kommenden Fahrzeuges beeinflußt werden und durch die Einschaltung der Hupe einer am Schaltbrett angebrachten Lampe oder eines anderen Warnungssignales den Fahrer selbsttätig auf das ankommende Fahrzeug aufmerksam machen. Auf diese Weise wird die Überraschung durch ein ohne vorheriges Signal überholendes Fahrzeug unmöglich gemacht.
Zur Ausführung der Erfindung wird die lichtempfindliche Zelle am Vorderteil des Fahrzeuges z. B. am Kühler im Schatten der eigenen Scheinwerfer und nötigenfalls am Hinterteil des Fahrzeuges angebracht. Der Strom zum Bedienen der Blendschutzscheibe und der Warnungssignale kann in üblicher Weise der Batterie des Wagens entnommen werden. Bei Fahrten am Tage und in beleuchteten Straßen wird die Anlage zweckmäßig ausgeschaltet, z. B. durch Stillegung des Relais oder besser durch eine entsprechende Abdeckung der lichtempfindlichen Zelle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Blendschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei der eine unter dem Einfluß der Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeuges stehende lichtempfindliche Zelle, z. B. eine Selenzelle auf ein Relais einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Relais eine Blendschutzscheibe, ein Blendschirm o. dgl. vor das Gesichtsfeld des Fahrers gebracht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais beim Einschwenken der Blendschutzscheibe in die Gebrauchslage gleichzeitig die Hupe, Bremse Kupplung o. dgl. des Fahrzeuges bedient