-
Einstellvorrichtung bei Förderanlagen mit wahlweisem Betrieb Es sind
bereits Förderanlagen mit wahlweisem Betrieb zur Beförderung und Verteilung von
Akten, Päckchen o. dgl. bekannt, bei denen die Aufzugsbehälter von Hand zu bedienende
Einstellhebel tragen, durch deren entsprechende Einstellung jeder Wagen für eine
bestimmte Empfangsstelle kenntlich gemacht wird.
-
Eine solche Art des Betriebes bei Förderanlagen wird nun gemäß vorliegender
Erfindung in wesentlich einfacherer Weise dadurch erreicht, daß die Einstellung
der Wagen auf die jeweils verlangte Empfangsstelle durch lose Einstellglieder erfolgt,
die in der betreffenden Sendestelle vom Wagen selbsttätig mitgenommen und in der
gewünschten Empfangsstelle wieder selbsttätig abgegeben werden.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i und z eine Betriebsstelle nebst
Wagen in Vorder- und Seitenansicht, Abb.3 den Aufzug in vergrößertem Maßstab in
Vorderansicht, Abb. q. den Aufzug nebst Wagen in vergrößertem Maßstab in Seitenansicht.
-
Der mittels Rollen 5 in Führungsschienen 6 auf- und abwärts gleitende
Aufzugkorb i besitzt zwei Plattformen z, 3, von denen die erstere das abzusendende
Gut und die letztere das ankommende Gut aufnimmt. Der Antrieb des Aufzugkorbes i
erfolgt über ein Seil q. durch den Motor M. Am oberen, der Fahrschiene i o zugekehrten
Teil des Korbes i sind rinnenförmige Behälter 7, 8 angeordnet, die entsprechend
der Anzahl der Betriebsstellen in einzelne Fächer 15 unterteilt sind. Der mittels
Rollen 13 auf der Fahrschiene i o in der Pfeilrichtung sich bewegende Wagen i i
trägt gleichfalls einen rinnenförmigen Behälter 9, der in gleicher Weise wie die
Behälter 7 und 8 in einzelne Fächer 15 unterteilt ist. Ferner sind am Wagen
i i ein Abstreifer i a und ein Steuernocken 17
vorgesehen. Die einzelnen Fächer
15 der Wählerrinnen 8 und 9 sind seitlich durch unter Federwirkung stehende
Klappen 81 und .91 abgeschlossen, bei deren zwangsläufiger Öffnung der in einem
der Fächer 15 befindlichen Steuerscheibe 16 die Möglichkeit gegeben
ist, beispielsweise von der Rinne 9 in die Rinne 7 bzw. von der Wählerrinne 8 in
die Rinne 9 überzutreten.
-
Die Arbeitsweise der vorbeschriebenen Einrichtung ist folgende: Bei
der Aufgabe des Fördergutes an den Aufzugkorb i steckt man gleichzeitig ein loses
Einstellglied, beispielsweise eine Steuerscheibe 16, in eines der Fächer 15 der
Wählerrinne 8, die mit Nummern versehen sind, welche mit den entsprechenden Nummern
der* Bedienungsstelle übereinstimmen. Ist nun der zunächst ankommende Wagen i i
leer, so schließt der feste Anschlag 17 des Wagens den Kontakt 1(i. Da nun die Kontakte
T1
und T2 geschlossen sind und der Kontakt I(,1 beim Einstecken der Steuerscheibe 16
durch diese geschlossen wurde, bekommt der Antriebsmotor M Strom, und der Aufzugkorb
i bewegt sich nach oben in die Fahrbahn des Wagens i i, bis der Kontakt T2 durch
eine mit dem Korb i verbundene Anschlagleiste 14 getrennt wird. Der die Betriebsstelle
durchfahrende Wagen i i streift mittels Anschlag 12 das Fördergut von der Plattform
2 des Aufzuges i ab, während die Steuerscheibe 16 bei ihrem Auftreffen auf den Rand
der Wählerrinne 7 die Abschlußklappe 91 der Rinne 9 öffnet und so in das darunterliegende,
entsprechende Fach der Rinne 7 gleitet. Die an dem weiterfahrenden Wagen i i feste
Wählerrinne 9 drückt nun mit ihrem vorderen Rande die der am Aufzugkorb i festen
Wählerrinne 8 übergebene Steuerscheibe 16 heraus, welche über die Abschlußklappe
81 in das zugeordnete Fach der Rinne 9 gleitet. Hiernach schließt der feste Anschlag
17 des Wagens i i den Kontakt 1(4, der Motor M erhält Strom und der Aufzugkorb
i senkt sich so weit, bis die Anschlagleiste i q. den Kontakt T3 wieder trennt.
-
Ist nun der ankommende Wagen i i beladen und durch eine Steuerscheibe
16 auf irgendeine andere Betriebsstelle eingestellt, so schließt der Anschlag
17 den Kontakt l(1. während kurz vorher der Kontakt T1 durch die in der Wählerrinne
9 befindliche Steuerscheibe 16 getrennt wird,' und zwar bleibt dieser Kontakt T1
so lange offen, bis Kontakt I(1 wieder geöffnet ist, so daß der Motor M keinen Strom
erhält und der Aufzugkorb unten stehenbleibt.
-
Ist jedoch der ankommende Wagen i i beladen und auf die sendende Betriebsstelle
eingestellt, so ist zunächst an dem . Kontakt 1(1 und Tl der Vorgang genau der gleiche
wie `bereits vorstehend beschrieben, der Motor M bleibt also dort stromlos. Kurz
hinter diesen beiden Kontakten I(1 und T' liegt jedoch der Kontakt I(2, welcher
sich jetzt in der Fahrebene der Steuerscheibe 16 befindet, durch diese geschlossen
und der so hergestellte Stromkreis für den Aufzugmotor M durch ein Relais aufrechterhalten
wird. Der Motor zieht nun den Aufzugkorb i hoch, bis Kontakt T2 getrennt wird. Der
Wagen i i gibt das Gut an die Empfangsplattform 3 des Aufzugkorbes i ab und seine
lose Steuerscheibe 16 fällt, die Klappe 91 zur Seite drückend, aus der Wählerrinne
9 in die Rinne 7. Alsdann streift der Wagen i i mittels Abstreifer 12 das mitzunehmende
Fördergut von der Aufzugsplattform 2 ab, Während die neue, in der Wählerrinne 8
befindliche Steuerscheibe 16 von der Rinne 9 durch die Verschlußklappe 81
in das der verlangten Betriebsstelle entsprechende Fach der Wählerrinne 9 geschoben
wird. Ferner schließt der Anschlag 17 den Kontakt I(4, wodurch sich der Aufzugkorb
i wieder in die tiefste Stellung, d. h. die Sendestellung senkt. Das Fördergut wird
nun nach der gewählten Station befördert, wo die Kontakte I(1 und T1 genau, wie
vorstehend beschrieben, gesteuert werden. Dann schließt die Steuerscheibe 16 durch
Niederdrücken des Kontaktes F(2 den Motorstromkreis, so daß das Fördergut und die
Steuerscheibe 16 an den nach oben gekommenen Aufzugkorb i abgegeben werden.
-
Beim Verbinden von mehreren in verschiedenen Stockwerken gelegenen
Gleisringen wird an Stelle der Empfangsrinne 7 eine weitere Wählerrinne am Aufzugkorb
i angebracht. Von diesem kommen dann die Steuerscheiben gleichzeitig mit dem Fördergut
in die Wagen und durch diese zur gewählten Betriebsstelle des anderen Gleisringes.
Bei einer großen Anzahl miteinander wahlweise verkehrenden Betriebsstellen (beispielsweise
Gleisringe in verschiedenen Etagen oder sehr lange Gleisringe) wird zur Stationswahl
eine Kombination von zwei oder mehreren Steuerscheiben angewendet. Vor dem Aufzuge
muß dann an Stelle des Kontaktes I(' eine gleiche Kombination von Kontakten liegen,
welche hintereinandergeschaltet sind, wie beispielsweise ein hinter dem Kontakt
I(' liegender Kontakt I(5 (vgl. Abb. i) einpunktiert ist. Nur wenn sämtliche hintereinanderliegende
Kontakte geschlossen sind, tritt der Motor und somit auch der Aufzugkorb in Tätigkeit.
-
An Hand der bei jeder Bedienungsstelle sich ansammelnden Steuerscheiben
läßt sich auf einfachste Art und Weise die Zahl der eingetroffenen Sendungen kontrollieren.
Verwendet man mit den Nummern der Sendestation versehene Wahlscheiben, so läßt sich
auch genau feststellen, wie viel Sendungen von jeder anderen Betriebsstelle eingetroffen
sind.