-
Injektor mit für den gemeinsamen Ausbau zusammenhängenden Innenteilen
Bei den zur Kesselspeisung dienenden In.. jektoren kommt es nicht selten vor, daß
die Dampf- oder die Speisedüse oder das Rückschlagventil durch Fremdkörper, etwa
durch Putzwollestücke oder einzelne vom Dampf mitgerissene Kesselsteinteilchen,
verunreinigt werden, wodurch dann Betriebsunfähigkeit des Injektors entsteht. Die
Möglichkeit schnellster Beseitigung solcher Störungen ist naturgemäß von hoher Bedeutung
für die Betriebssicherheit der gesamten Dampfanlage. Entsprechende Vorschläge sind
mehrfach schon gemacht worden. In der Regel sind dabei sämtliche Düsen zu einem
zusammenhängenden Teil vereinigt und dieser ist im ganzen ein- und ausführbar im
Injektorgehäuse befestigt worden. Hierzu hat man indessen sogenannte Kopfstückverschraubungen
benutzt. In die Gewindegänge des Schrauben- und Mutterteiles konnte aber, zumal
wenn sich beim Betriebe geringe Undichtigkeiten herausstellten, Dampf derart eintreten,
daß Anfressungen und Anrostungen sich ergaben. Nach einiger Zeit des Betriebes saßen
die Gewindeteile dann derart aneinander fest, daß sie außerordentlich schwer zu
lösen waren. Derartige Ausführungen konnten demnach überhaupt nur für kleine Ausführungen
Anwendung finden, für größere Ausführungen waren sie völlig unbrauchbar, und zwar
letzteres auch ohne Rücksicht auf Anrostungen u. dgl., weil der Gewindedurchmesser
und das hiervon abhängige Reibungsmoment zu - groß werden, zumal das Gewinde für
das Ausziehen der inneren Injektorenteile als Bewegungsgewinde wirken mußte.
-
Es ist auch vorgeschlagen worden, die inneren Teile einzeln für sich
herzustellen und durch Gewindeverbindungen zu einem zusammenhängenden Teil zu vereinigen.
Bei solchen Ausführungen besteht die Gefahr, daß beim Herausschrauben der der Öffnungsstelle
zunächstliegende Teil, also etwa der Dampfdüsenteil, sich von dem Wasserdüsenteil
durch Herausschrauben löst, so daß dann die Wasserdüse mit dem Diffusor und dem
Rückschlagventil im Injektorgehäuse stecken bleibt.
-
Weiter ist vorgeschlagen worden, den die Dampfregelspindel umschließenden
Teil, an welchem die übrigen Innenteile befestigt waren, kolbenartig auszubilden
und in dem als Zylinder für den Kolben dienenden Gehäuse durch eine Schraube zu
befestigen, die mit ihrem Außengewinde in entsprechendes Innengewinde des Gehäuses
eingeschraubt wurde. Beim Herausdrehen dieser Schraube sollte dann der erwähnte
Kolbenteil mit den übrigen inneren Injektorteilen dadurch ausgezogen werden, daß
ein Stab durch Querbohrungen des außen aus der Hohlschraube herausragenden Kopfteiles
des erwähnten Kolbens durchgesteckt wurde, gegen welchen dann die Hohlschraube mit
ihrer Stirnfläche sich anlegte, um ihn als Mitnehmer für den Kolbenteil usw. zu
brauchen. Dieser Vorschlag war nicht nur verwickelt; sondern auch bedenklich, weil
zum Durchführen des Stabes selbst die Dampfspindel
durchbohrt und
dadurch geschwächt werden mußte. Die Hohlschraube erhielt einen so großen Durchmesser
und damit ein verhältnismäßig so großes Schraubengewinde, daß, zumal diese Schrauben
auch als Abdichtung gegen den inneren Dampfdruck wirken mußten, nicht nur Korrosions-
und Anrosterscheinungen, sondern auch so große Bewegungswiderstände auftraten, daß
die Anwendbarkeit für größere Injektoren schon deswegen praktisch unmöglich wurde.
-
Erfindungsgemäß ist die Einrichtung so getroffen, daß die Ausziehbarkeit
des gesamten Düsensystems durch ein innerhalb des Dampfraumes liegendes Schraubengewinde
ermöglicht wird. Der Gewindeteil liegt demnach innerhalb eines Raumes vom gleichen
Druck, d. h. das Gewinde braucht nicht gleichzeitig abzudichten und ist daher ein
reines Bewegungsgewinde. Anrostungen der Gewindeteile sind infolgedessen ausgeschlossen.
Die miteinander verbundenen Düsenteile einschließlich des Rückschlagventils führen
beim Ausziehen lediglich eine Axialbewegung ohne Drehung aus, eine gegenseitige
Abtrennung oder ein Hängenbleiben einzelner Teile innerhalb des Gehäuses ist demnach
ausgeschlossen.
-
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise.dargestellt. Abb.
z zeigt einen Längsschnitt, Abb.2 in einem Teilschnitt eine Abänderung.
-
Das Gehäuse z wird an seinem rückwärtigen Teil durch einen mittels
Stift- oder Kopfschrauben in der gebräuchlichen Weise befestigten Deckel ?, verschlossen.
Der Deckel 7, wird von einem zylindrischen Hohlkörper 3, dem sogenannten Druckstück,
durchdrungen, das im Innern des Gehäuses bei 4 Schraubengewinde enthält, auf welches
ein anderer Hohlkörper 5, das sogenannte Zwischenstück, mit Muttergewinde 6 aufgeschraubt
ist. Das Druckstück 3 stützt sich mit einem Bund 7 von innen gegen den Deckel 2
nach Zwischenlage einer Bleidichtung 8, das Zwischenstück 5 stützt sich am rechten
Ende mit einer Ringfläche 9 gegen eine entsprechende Fläche in dem Zwischenboden
xo des Gehäuses r. Durch das Auseinanderschrauben der Teile 4 und 5 werden diese
also im Gehäuse r in ihrer Lage gesichert, wobei die Drehung des Zwischenstückes
5 im Gehäuse durch Führungsrippen z2, die in Nuten 13 des Gehäuses z laufen,
verhindert wird.
-
Auf den durch den Deckel nach außen heraustretenden Teildes Druckstückes
3 ist ein Ring 14 aufgeschraubt; das äußerste Ende des Druckstückes 3 ist als Sechskant
15 ausgebildet, so daß hier mit einem gewöhnlichen Mutterschlüssel angegriffen
werden kann. In die Bohrung innerhalb des Sechskantteiles 15 ist eine Hülse 17,
die sogenannteDruckschraube, eingeschraubt, innerhalb welcher die Dampfspindel 18
ruht. Die Druckschraube 17 ist bei 18' mit Sechskant ausgestattet und wird mit Gewinde
z9 in das Druckstück 3 eingeschraubt, so daß sie mit ihrer rechten Stirnkante den
auf der Spindel i8 sitzenden Bund 2o gegen eine innere Stirnfläche 21 am Kopfstück
3 anpreßt. An den sechskantigen Teil 18' der Druckschraube schließt sich die Stopfbuchse
22 für die äußere Abdichtung der Dampfspindel an.
-
Die innerhalb des Zwischenstückes 5 angeordnete Dampfdüse 24, die
mit einigen Durchbrechungen 25 für die Dampfdurchströmung ausgestattet ist, ist
bei 26 mit Gewinde auf die Dampfspindel 18 aufgesetzt und gegen Drehung innerhalb
des Zwischenstückes 5 durch Federn 27 und Nuten 28 geschützt. An ihrem rechten Ende
wird sie innerhalb des Zwischenstückes 5 und des in dieses eingeschraubten Endes
der Wasserdüse 29 durch Labyrinthdichtung und durch eine eingefügte Packung
30 gedichtet.
-
In den Wasserdüsenteil 29 ist bei 32 der die Trichterfläche 33 der
Wasserdüse, den Mischraum 34 und den Diffusor 35 enthaltende Düsenkörper 36 eingeschraubt.
Am rechten Stirnende des Düsenkörpers 36 ist dann noch das Rückschlagventi137 vorgesehen.
-
Vor dem Einsetzen der Teile in das Gehäuse ist das Zwischenstück 5
auf das Druckstück 3 etwas .aufgeschraubt. Beim Einschieben der Teile mit dem Deckel
2 gleitet das rechte Ende des Düsenkörpers 36 in die zylindrische Führung 38, sein
linkes Ende in die entsprechende Führung 39 und gleichzeitig das Zwischenstück 5
mit seinem rechten Ende in die zylindrische Führung 4o des Gehäuses z hinein. Der
Deckel 2 wird dann mittels seiner Schrauben befestigt, und nunmehr wird das sogenannte
Druckstück 3 an seinem Sechskant 15 gedreht, wobei es sich mit seiner Ringschulter
7 an die Bleidichtung 8 in dem Deckel 2 anlegt und durch die Drehung das Zwischenstück
5 infolge der Gewindeverbindung bei 4 nach rechts hin verschiebt, bis dieses sich
mit seiner Stirnfläche 9 gegen den inneren Ringvorsprung xo des Gehäuses anpreßt.
Die Teile haben .dann ihre zutreffende Lage innerhalb des Gehäuses sämtlich eingenommen.
-
Für den Ausbau hat man umgekehrt das Druckstück 3 an seinem Sechskant
15 zu drehen, wobei durch das Gewinde 4 nunmehr das durch seine Führungsteile 12,
13 an der Drehung verhinderte Zwischenstück 5 nach links hingezogen wird. Hierbei
legt sich der Ring 14 des Druckstückes 3 gegen die äußere Fläche des Deckels 2 an,
dient also für die Zugwirkung des Teiles 3 als Widerlager, woraus folgt, daß das
Druckstück 3 beim Ausbau als Zugstück wirkt. Das Gewinde zwischen dem Druckstück
3 und dem Zwischenstück 5 hat im Verhältnis zu dem Gesamtdurchmesser des Injektors
nur verhältnismäßig kleinen Durchmesser. Außerdem
läßt sich die
Ganghöhe des Gewindes niedrig halten, so daß kein erheblicher Schraubwiderstand
beim Drehen des Druckstückes 3 zu überwinden ist. Das Herausziehen des Zwischenstückes
5 aus seiner Führung bei io und dasjenige des Düsenkörpers 36 aus seinen Gehäuseführungen
bei 38 und 39 erfolgt demgemäß ohne erheblichen Kraftaufwand. Die Länge des
Gewindes bei 4 zwischen den Teilen 3 und 5 wird zweckmäßig so groß gewählt, daß
lediglich durch die Drehung des Teiles 3 die volle Trennung an den Führungsstellen
10, 38 und 39 eintritt. Ist die Trennung erfolgt, dann werden die Schrauben
des Deckels 2 gelöst, und es wird dann der Deckel mit der frei gewordenen gesamten
Inneneinrichtung aus dem Gehäuse herausgenommen.
-
Die Teildarstellung nach Abb. 2 zeigt, wie die in Abb. i bei 8 angegebene
Druckdichtung für den Teil 3 vermieden werden kann. In den Deckel 2 ist eine Stopfbuchsenhöhlung
41 zur Aufnahme einer beliebigen Packung eingearbeitet, der als Stopfbuchsenbrille
wirkende Ring 4.2 wird durch den Schraubring 14 auf dem Teil 3 angepreßt. Zwischen
dem Ring 14 und dem Deckel 2 braucht nur ein geringer Abstand zu bestehen, da diese
ja nur zu verhüten hat, daß der Decke12 zwischen dem Ring 14 und dem inneren Widerlager
7 des Teiles 3 festgeklemmt wird. Eine schädliche Beeinflussung der Packung in der
Stopfbuchse 41 ist daraus, daß der Ring 14 beim Ausbau der Innenteile- sich vorübergehend
als Widerlager gegen den Deckel 2 anlegt und dabei den Brillenring 42 vorübergehend
etwas tiefer in die Stopfbuchse eindrückt, nicht zu erwarten.
-
Der Ring 42 kann aber auch mit dem Schraubring 14 aus einem Stück
bestehen. Wenn dann der Schraubring 14 als Widerlager beim Ausziehen gebraucht wird,
so kann an ihm auch ein Bund vorgesehen werden, der dann als Auflage an den Deckel
dient. Die verschiebbare Dampfdüse ergibt die folgenden Vorteile: i. ist der Schlabberverlust
erheblich verringert, 2. wird die Bedienung des Injektors durch Fortfall der besonderen
Wasserregelung erleichtert und 3. wird die Regelungsfähigkeit, d. h. der Unterschied
zwischen der Mindest-und der Höchstleistung wesentlich gesteigert, so daß der Unterschied
zwischen Mindest- und Höchstleistung 5o bis 75°/a beträgt.