DE501582C - Hydroelektrische Speicherkraftanlage mit Turbine, Motor-Generator und mit demselben durch eine Kupplung ein- und ausrueckbar verbundener Kreiselpumpe - Google Patents

Hydroelektrische Speicherkraftanlage mit Turbine, Motor-Generator und mit demselben durch eine Kupplung ein- und ausrueckbar verbundener Kreiselpumpe

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DE501582C
DE501582C DES92551D DES0092551D DE501582C DE 501582 C DE501582 C DE 501582C DE S92551 D DES92551 D DE S92551D DE S0092551 D DES0092551 D DE S0092551D DE 501582 C DE501582 C DE 501582C
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Description

  • Hydroelektrische Speicherkraftanlage mit Turbine, motor-Generator und mit demselben durch eine Kupplung ein- und ausrückbar verbundener Kreiselpumpe Die Erfindung bezieht sich auf eine hydroelektrische Speicherkraftanlage mit Turbine, Motor-Generator und mit demselben durch eine Kupplung ein- und ausrückbar verbundener Kreiselpumpe und besteht darin, daß für plötzliche Umschaltung von Pumpenbetrieb auf Turbinenbetrieb während der Umschaltung mindestens. so lange, bis die Wassersäule in der Druckleitung ihre Strömungsrichtung geändert hat, der Betrieb der Turbine durch einen Hilfsenergiespeicher, der gegenüber dem Wasser in der Druckleitung eine bedeutend geringere Massenträgheit zu überwinden hat, eingeleitet bzw. aufrechterhalten wird. Durch Spannungsabfall, Frequenzverminderung oder Belastungszunahme kann im Leitungsnetz des Motor-Genemtors während des Pumpenbetriebes selbsttätig ein Relais ausgelöst werden, das einerseits das Abschlußorgan in der Pumpendruckleitung schließt sowie die Pumpenkupplung auslöst und das Abschlußorgan in der Turbinendruckleitung sowie den Leitapparat der Turbine öffnet, während die Öffnung eines zwischen dem Hilfsenergiespeicher und der Turbine vorgesehenen Ahschlußorgans selbsttätig erfolgt.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem Teil einer hydroelektrischen Anlage schematisch dargestellt.
  • Der Motor-Generatori ist einerseits mit der Turbine 2 gekuppelt, anderseits kann er durch eine z. B. als Magnetkupplung q. ausgebildete, ein- und ausrückbare Kupplung mit einer Pumpe 3 gekuppelt werden. Durch Leitungen 6 ist der Motor-Generator i mit einem nicht gezeichneten elektrischen Leitungsnetz verbunden. Bei Pumpenbetrieb treibt der Motor-Generator i als Motor die Kreiselpumpe 3, welche aus dem Unterwasserkanal 7 durch die Saugleitung 8 Wasser ansaugt und dasselbe durch die Pumpendruckleitung 9, in welcher ein Abschlußorgan i i angeordnet ist, in die Druckleitung i o und in die z. B. in der Form eines Stausees oder natürlichen Sees vorgesehene Wasserspeicheranlage fördert. An die Druckleitung io ist die Turbinendruckleitung 12 angeschlossen, welche, mit einem Abschlußorgan13 versehen, einerseits mit einem Hilfsenergiespeicher 5 und anderseits mit der Turbine 2 in Verbindung steht. Das der Turbine entströmende Wasser wird durch ein Saugrohr 1 ¢ in den Unterwasserkana17 geführt. Die Abschlußorgane i i und 13, die Kupplung q. zwischen Motor-Generator und Pumpe und ein auf den (nicht gezeichneten) Leitapparat der Turbine wirkender Servomotor 15 sind an eine gemeinsame elektrische Steuerleitung 16 angeschlossen, die ihrerseits von dem durch die Spannung oder Frequenz der Leitung 6 beeinflußten Relais. 17 gesteuert wird.
  • Bei Pumpenbetrieb erhält der Motor-Generator Strom aus dem elektrischen Leitungsnetz 6. Das Abschlußorgan 13 ist dabei geschlossen, währenddem das Abschlußorgan i i geöffnet und die Kupplung ¢ eingerückt ist. In dieser Stellung läuft das. Turbinenlaufrad in dem mit Luft gefüllten Turbinengehäuse leer mit, währenddem die Pumpe 3 aus dem Unterwasserkanal 7 das Wasser durch die Leitungen 8, 9 und io in die Speicheranlage pumpt.
  • Bei einer plötzlichen Belastungsvermehrung des elektrischen Leitungsnetzes oder dem unmittelbaren Ausfallen eines Teiles der Krafterzeugungsanlage fällt die Spannung und die Frequenz im Leitungsnetz und in der Leitung 6, wodurch das Relais 17 ausgelöst wird. Die Auslösung des Relais bewirkt vermittels der Leitung 16 die sofortige Entkupplung der Pumpe 3, ferner wird das Abschlußorgan i i geschlossen, das Abschlußorgan 13 geöffnet und !der Leitapparat der Turbine 2 durch den Servomotor 15 in vollständig geöffnete Stellung gebracht. Diese Umschaltung bremst die Wasserförderung der Pumpe 3 augenblidklich auf Null ab, während die Wassersäule in der Druckleitung 9, i o infolge ihrer Massenträgheit sich noch einige Zeit aufwärts bewegt, bis die kinetisiche Energie, der Wassersäule vernichtet ist.
  • Gemäß der Erfindung wird nun erreicht, daß während der Abbremsung der Wassersäule die Turbine 2 bereits durch Wasser beaufschlagt wird, indem die Einleitung des Turbinenbetriebes durch das dem nahe bei der Turbine angeordneten Hilfsenergiespeicher 5 entnommene Wasser erfolgt.
  • Durch das Öffnen des Schiebers 13 entsteht in der Turbinendruckleitung 12 gegenüber dem Speicher 5 ein Unterdruck, so daß die Rückschlagklappe i9 sich selbsttätig öffnet (gestrichelt gezeichnete Stellung) und das aufgespeicherte Wasser durch die im Speicher komprimierte Luft in die Turbine gedrückt wird. Mittlerweile ist das Wasser in der Leitung io abgebremst und in abwärts gehender Richtung beschleunigt worden, so daß nach einer durch die Bemessung der Druckleitung bestimmten Zeit dieses Wasser für den Betrieb der Turbine zur Verfügung steht. Sobald :der Druck in der Leitung 12 wieder größer ist als der Druck im Hilfsspeicher 5, wird die Rückschlagklappe i9 selbsttätig geschlossen und der Speicher durch eine Umleitung i g, deren Querschnitt nur einen Bruchteil des Querschnitts der Druckleitung beträgt, wieder lengsa in mit Wasser gefüllt. Die Turbine 2 treibt nun den Motor-Generator als Generator, welcher das elektrische Leitungsnetz 'durch die Kraftleitung 6 mit Energie beliefert. Die Belastung des Leitungsnetzes ist durch die Abschaltung der Pumpe gesunken, und außerdem wird nach Einschalten der Turbine noch weitere Energie zugeführt, so daß,die Schwankung kompensiert wird, ohne daß irgendein Teil Schaden nim_nt. Sobald die Belastungsverhältnisse im letzteren wieder normal sind, kann das Aggregat i, 2,3 von Hand oder gegebenenfalls selbsttätig in Abhängigkeit von der Netzspannung, der Frequenz oder der Belastung der übrigen Generatoren wieder auf Pumpenbetrieb umgeschaltet werden.
  • An Stelle der elektrischen Steuerung der Schieber i i und 13, der Kupplung q. und des Servomotors 15 kann auch eine Steuerung auf hydraulischem Wege vorgesehen sein, welche durch ein an die Leitung 6 angeschlossenes Relais beeinflußt wird. An Stelle des Spannungsrelais können andere Relais vorgesehen sein, die in Abhängigkeit der Frequenz im Leitungsnetz oder der Stromstärken der das elektrische Leitungsnetz beliefernden Generatoren beeinflußt werden. Es können .ebenfalls Leitungen 2 i angeordnet werden, mittels welcher die ganze Speicherkraftanlage von einer Fernsteuerzentrale selbsttätig oder von Hand gesteuert werden kann. Die Anlage kann auch selbsttätig auf Speicherbetrieb umgeschaltet werden. Dazu ist in der Turbinenleitung 12 eine gestrichelt gezeichnete Leerschußvorrichtung 22 vorgesehen, welche ebenfalls in Abhängigkeit von der Spannung oder der Frequenz in der Leitung 6 oder der Belastung im elektrischen Leitungsnetz durch ein Relais .gesteuert wird.
  • Durch die Erfindung wird erreicht, daß die bisher zur Übernahme von Belastungsspitzen vorgesehenen elektrischen oder thermischen Hilfsmaschinen, welche, um stets bereit zu sein, dauernd ohne Belastung mit denn Netz synchron mitlaufen müssen und nicht nur gewissermaßen totes Kapital darstellen, sondern noch für den Leerlauf Energie benötigen, :überflüssig werden. Da durch die Erfindung eine plötzliche Umschaltung von Pumpenbetrieb auf Turbinenbetrieb möglich wird, kann,die zum Ausgleich der Belastungsschwankungen dienende Anlage bei normaler Belastung als Antrieb für die Speicheranlage laufen, die überschüssige Energie also verwenden, während bei Überschreitung der Belastungsgrenze aber sofort auf volle Deckleistung zur Erzeugung und Abgabe von Kraft umgeschaltet wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydroelektrische Speicherkraftanlage mit Turbine, Motor-Generator und mit demselben durch eine Kupplung ein.- und ausrückbar verbundener Kreiselpumpe, gekennzeichnet durch einen Hilfsenergiespeicher, der gegentiber dem Wasser in der Druckleitung eine bedeutend geringere Massenträgheit zu überwinden hat, durch welchen bei plötzlicher Umschaltung von Pumpenbetrieb auf Turbinenbetrieb während der Umschaltung mindestens so lange, bis die Wassersäule in der Druckleitung ihre Strömungsrichtung geändert hat, der Betrieb der Turbine eingeleitet bzw. aufrechterhalten wird.
  2. 2. Hydroelektrische Speicherkraftanlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Relais, welches durch Spannungsabfall, Frequenzverminderung oder Belastungszunahme im Leitungsnetz des Motor-Generators während des Pumpenbetriebs selbsttätig ausgelöst wird und einerseits das Abschlußorgan in der Pumpendruckleitung schließt sowie düe Pumpenkupplung auslöst und das Abschlußorgan in der Turbinendruckleitung sowie den Leitapparat der Turbine öffnet, während die Öffnung eines zwischen Hilfsenergiespeicher und Turbine vorgesehenen A.bsghlußorgans selbsttätig erfolgt.
  3. 3. Hydroelektrische Speicherkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsenergiespeicher in unmittelbarer Nähe der Turbine angeordnet ist.
DES92551D 1929-07-03 1929-07-03 Hydroelektrische Speicherkraftanlage mit Turbine, Motor-Generator und mit demselben durch eine Kupplung ein- und ausrueckbar verbundener Kreiselpumpe Expired DE501582C (de)

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