DE500716C - Ofen zur Trockendestillation von Brennstoffen mit Ruehreinrichtung - Google Patents

Ofen zur Trockendestillation von Brennstoffen mit Ruehreinrichtung

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DE500716C
DE500716C DEM103551D DEM0103551D DE500716C DE 500716 C DE500716 C DE 500716C DE M103551 D DEM103551 D DE M103551D DE M0103551 D DEM0103551 D DE M0103551D DE 500716 C DE500716 C DE 500716C
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troughs
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/02Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with rotary scraping devices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Ofen zur Trockendestillation von Brennstoffen mit Rühreinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur thermischen Behandlung von Schüttgut, insbesondere Öfen oder Retorten für die Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus kohlenstoffhaltigem Gut, wie Kohle, Ölschiefer o. dgl. durch trockene Destillation. Derartige Vorrichtungen sind vielfach in der Weise ausgebildet, daß das Gut während der Wärmebehandlung auf ringförmigen Flächen durch nachgiebige Rührvorrichtungen bearbeitet wird. Die Erfindung hat zum Ziel, diese Rührvorrichtungen so auszugestalten, daß durch besonders sorgfältiges Rühren, Fördern und Verteilen die Behandlung des Gutes beschleunigt und die Bildung von Ansätzen und Klumpen oder ähnliche störende Erscheinungen vermieden werden.
  • Erfindungsgemäß sind für eine jede Gutträgerfläche mehrere Rührer derart zu einer Einheit verbunden; daß die einzelnen für sich nachgiebigen Rührer im wesentlichen durch ihr Eigengewicht aufliegen und sich gegenseitig führen. Dadurch wird ferner erreicht, daß die Rührer allen Unebenheiten und Änderungen der Lage und Form der in Frage kommenden Teile des Ofens oder der Retorte folgen oder diesen ausweichen können, so daß durch derartige Zufälle, die z. B. aus der ungenauen Anfertigung des Ofens oder der Retorte sich ergeben oder durch den Einfluß der Hitze bedingt sein können, die Wirkung des Rührwerkes nicht beeinträchtigt wird. Die Form der Rührer kann so gewählt werden, daß die Rührer auch noch durch ihre Einwirkung auf das Gut in ihrer vorgeschriebenen Lage zu der Gutträgerfläche gehalten werden und daß sie das Gut nach Art eines Pfluges umwenden. Das Gut wird auf jeder Trägerfläche durch die Rührer vorteilhaft so geführt, daß es von dem äußeren Rande der Trägerfläche, auf den es aufgegeben wird, nach dem inneren Rande und von dä'esem wieder zurück nach der Peripherie bewegt wird, an der Öffnungen oder Ausschnitte vorgesehen sind, durch die das Gut auf eine tiefer liegende Gutträgerfläche befördert oder ausgetragen werden kann. Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß durch das Rührwerk das Gut ringsum über die ringförmigen Trägerflächen geführt wird, wobei das Rührwerk gleichzeitig nach Art eines Pfluges das Gut umwendet, so daß jede Ansatzbildung auf den Gutträgerflächen vermieden und eine genügend starke und gleichmäßige Erhitzung gewährleistet wird. Jede .Gutträgerfläche kann mit einem oder mehreren Rührwerken gemäß der Erfindung ausgestattet sein. Die einzelnen Rührer liegen zweckmäßig in geneigter, d. h. nicht radialer Richtung und können in ihrer Lage zueinander durch Zwischenstücke gehalten werden, so daß sie gewissermaßen einen nachgiebigen Ring oder eine endlose Kette bilden. Die erforderliche relative Bewegung zwischen den Gutträgerflächen o. dgl. und dem im wesentlichen durch sein eigenes Gewicht darauf lastenden Rührwerk gemäß der Erfindung kann entweder durch Bewegung bzw. Drehung der Rühreinrichtung oder der Gutträgerfläche oder beider Vorrichtungen hervorgerufen werden. Z. B. können die Rühreinrichtungen mit geeigneten Stäben oder anderen Zwischenstücken an einem Rahmen befestigt werden, der die Gutträgerflächen z. B. konzentrisch umschließt. Der Rahmen ist drehbar und zieht daher, wenn in Drehung versetzt, die ganze Rührwerkseinrichtung auf den Gutträgerflächen entlang.
  • Die Befestigung von Rührern an einem drehbaren, eine Reihe von übereinander angeordneten Gutträgerflächen konzentrisch umgebenden Rahmen ist an sich bekannt. Bisher wurde jedoch jeder Rührer einzeln für sich und starr mit dem Rahmen verbunden. Er lag auch im Gegensatz zur. Erfindung nicht mit seinem Eigengewicht auf der Gutträgerfläche auf bzw. war nicht in sich nachgiebig, so daß die gute Rührwirkung gemäß der Erfindung sich nicht mit den bekannten Einrichtungen erreichen ließ.
  • Die Gutträgerflächen gemäß der Erfindung können jede beliebige Form haben, und es kann das Gut auf jede beliebige Weise erhitzt werden. Sind mehrere Gutträgerflächen übereinander angeordnet, so hat das Rührwerk gleichzeitig noch die Aufgabe, das Gut von einer Fläche auf die andere zu fördern, so daß es von der obersten Fläche, auf die es z. B. mittels der üblichen Beschickungsvorrichtungen gebracht wird, über jede Gutträgerfläche abwärts wandert, bis es schließlich von der untersten Fläche ausgetragen wird. Die Rührwerkseinrichtung kann dabei dieselbe sein wie im vorstehenden bzw. nachfolgenden beschrieben, doch ist es zweckmäßig, durch besondere Ausgestaltung der Gutträgerflächen diese dem Rührwerk besser anzupassen. Zweckmäßig wird deshalb den Gutträgerflächen die Form von Mulden, Rinnen oder Trögen gegeben, die z. B. Ringform haben und derart übereinander angeordnet sind, daß sie mit ihren Innenwänden eine innere Heizkammer bilden bzw. an einer solchen anliegen. Bei der Beheizung der Mulden von einer derartigen an sich bekannten inneren Heizkammer aus ist es zweckmäßig, daß die Flächen der Mulden, die nicht mit. dem Gut bedeckt sind, gegen Wärmeverluste isoliert werden, die durch Strahlung oder durch die Berührung mit kälteren, aus dem Gut entwickelten Gasen oder Dämpfen entstehen können. Zu diesem Zweck werden diese äußeren und unteren Flächen der Mulden mit einem Wärmeschutzmittel bedeckt. Dieses wird vorteilhaft durch Metall geschützt oder umhüllt. Z. B. kann- eine Blech- oder Drahthülle um jede Mulde vorgesehen sein, so daß das Isoliermittel zwischen der Mulde und. dieser Hülle gehalten wird. Die Umhüllung des Wärmeschutzmittels kann so gestaltet sein, daß sie sich über den äußeren Rand der Mulden hinaus erstreckt und entsprechend geneigte Ränder oder Fortsätze der Mulden darstellt, in denen die erwähnten Öffnungen oder Ausschnitte vorgesehen sind, die dazu dienen, das Gut aus der einen in die andere Mulde gelangen zu lassen. Diese Öffnungen oder Ausschnitte sind gegeneinander versetzt, derart, daß das Gut, das durch einen Ausschnitt der Umhüllung herabfällt, nicht auf den Ausschnitt, sondern auf den in Form eines geneigten Randes ausgebildeten Ansatz der Umhüllung der nächsttieferen Mulde trifft. Es kann natürlich auch das Wärmeschutzmittel in anderer Weise vorgesehen sein. Falls dann eine besondere Umhüllung für das Wärmeschutzmittel nicht erforderlich ist, können die Ansätze oder Ränder am äußeren Rande der Mulden, in denen die Ausschnitte liegen, durch andere geeignete Mittel gebildet werden, oder es können die Ausschnitte oder Öffnungen in den Mulden selbst angeordnet sein.
  • Die ringförmigen Mulden können um einen zentralen zylindrischen Körper aus feuerfestem Material (z. B. Schamotte) aufgebaut sein, dessen Inneres als Verbrennungskammer dient. Aus dieser Verbrennungskammer strömen die Verbrennungsprodukte nach dem Raum zwischen den inneren Seitenflächen der Mulden und dem zylindrischen feuerfesten Körper. Dieser ist gewissermaßen Wärmeverteiler. Nachdem die heißen Gase die inneren Seitenwände der Mulden bestrichen haben, von denen aus ihre Wärme an das Gut übertragen wird, können sie zur Vorwärmung oder Trocknung des kohlenstoffhaltigen Gutes benutzt werden, z. B. in einem Bunker, aus dem das Gut in regelbarer Menge in die oberste Mulde tritt.
  • Die Gase oder Dämpfe, die bei der Erhitzung des Gutes in den Mulden entstehen, gelangen in den Raum zwischen den Mulden und dem äußeren Ofenmantel. In diesem können eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sein, durch die die Gase oder Dämpfe zwecks weiterer Behandlung abströmen oder abgesaugt werden. In den Öffnungen oder in unmittelbarer Nähe des Gassammelraumes können Vorrichtungen angeordnet sein, durch die Staub, der in den Gasen oder Dämpfen noch enthalten sein kann, aus diesen entfernt wird, für welchen Zweck vorteilhaft Zentrifugalabscheider benutzt werden. Falls mehrere Zentrifugalabscheider oder ähnliche Gasreiniger vorhanden sind, wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß jeder Abscheider eine bestimmte Fraktion der Gase oder Dämpfe behandelt. Dadurch, daß die leichteren und schwereren Fraktionen in gesonderten Abscheidern entstaubt werden, können Verstopfungen durch Kondensation vermieden werden, die leicht vorkommen könnten, wenn sämtliche Fraktionen durch denselben Abscheider gingen.
  • An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in senkrechtem Schnitt dargestellt. Abb.2 ist ein Schnitt nach Linie A-A der Abb. i und Abb. 3 ein Schnitt nach Linie B-B der Abb.2. Abb. ,4 zeigt Einzelheiten der Vorrichtung teils im Schnitt, teils in der Ansicht; insbesondere sind darin die Öffnungen und Ausschnitte deutlicher dargestellt, durch die das Gut von einer Mulde in die nächste fällt. Abb. 5 zeigt in vergrößertem Maßstabe zwei übereinanderliegende Mulden mit einem Rührer und der Metallumhüllung der Wärmeisolierung, Abb. 6 und 7 Einzelheiten der Verbindung der Umhüllung mit den Mulden. Abb. 8 ist eine Draufsicht und Abb. 9 ein Schnitt durch einen Rührer und das Befestigungsstück desselben. Abb. io zeigt eine abgeänderte Form der Wärmeisolierung im Grundriß und Abb. i i dieselbe Einrichtung im Schnitt.
  • In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel bezeichnet i die ringförmigen übereinanderliegenden Mulden. Die inneren Seitenwände 2 derselben sind so ausgebildet (Abb. i und 5), daß der untere Rand der einen Mulde mit dem oberen der darunterliegenden nach Art einer Verzahnung zum Eingriff kommt (Abb. i und 5). Außerdem werden die Mulden zusammengehalten durch die Teile 2a (Abb. i, 5 und 7). Die übereinanderliegenden Mulden ruhen auf einem Tragring oder einer Fundamentplatte 3 und bilden eine zentrale Heizkammer 4. In dieser befindet sich ein hohler Körper aus feuerfestem Material (Schamotte) 5, der im unteren Teil der inneren Kammer 6 die Brenner 7 hat. Die Brenner können für Gas oder Kohlenstaubfeuerung eingerichtet sein und auch mit aus dem Prozeß gewonnenen Gasen betrieben werden. Die Feuergase steigen in der Verbrennungskammer 6 in die Höhe, erhitzen auf diese Weise den röhrenförmigen Körper 5 und treten durch Öffnungen 8 in die Heizkammer 4 über, wo sie auf die ringförmigen inneren Seitenwände 2 der Mulden i auftreffen und an diesen entlang strömen. Der übrige Teil der Mulden wird also durch Wärmeleitung erhitzt. Die innere Oberfläche der ringförmigen Teile :2 der Mulden und die äußere Oberfläche der Körpers 5, der gewissermaßen als Wärmeverteiler dient, sind in an sich bekannter Weise gewellt oder ähnlich geformt, damit die Heizgase in möglichst innige Berührung mit den Teilen 2 der Mulden gelangen und die Wärmeübertragung auf das Gut eine möglichst günstige wird. Der obere Teil der Heizkammer 4 ist durch eine ringförmige Platte 9 abgeschlossen, in der eine Einlaßöffnung io vorgesehen ist, die den Ofen mit dem Bunker verbindet. Durch diese Öffnung strömen die Heizgase in den Bunker i i, wo sie das Gut trocknen oder vorwärmen, bevor es in die Mulden i kommt. Die Beschickung der obersten Mulde erfolgt in der Weise, daß aus dem Bunker das Gut zunächst auf die Platte 9 fällt. Ein Abstreicher 12 o. dgl., der mit einem rotierenden Teil der Beschickungsvorrichtung verbunden ist, bringt das Gut von der Platte 9 in die oberste Mulde, und es dient diese Einrichtung, gleichzeitig zur Regelung und Einstellung der Beschickungsmenge. Natürlich können auch andereAufgabevorrichtungen benutzt werden. Das Gut wandert durch die Mulden abwärts und wird hierbei durch die von den heißen Mulden abgegebene Wärme erhitzt, so daß seine flüchtigen Bestandteile in Dampf- oder Gasform ausgetrieben werden. Da sich die Wärme durch den Baustoff der Mulden durch Leitung fortpflanzt, können an den Oberflächen der Mulden, die vom Gut nicht bedeckt sind, Wärmeverluste auftreten. Zur Verringerung derselben werden diese Teile der Mulden mit Wärmeschutzmittel überzogen (Abb. 5). Die Wärmeschutzmittel 13 werden in ihrer Lage gehalten durch Metallumkleidungen 14, denen ungefähr die Form der Unterseite der Mulden gegeben wird. Die Umkleidungen können zur weiteren Sicherung der Isolierschicht an ihrem Innen- und Außenrande mit den Mulden verbunden sein, z. B. in der Weise, daß der innere Rand der Umkleidung Ansätze i4a erhält (Abb. 6), die in Schlitze, Nuten oder Öffnungen am Innenrand 2 der Mulden eingreifen können. Der Außenrand kann an der Peripherie der Mulden durch Schrauben befestigt werden (Abb. 5). Die Umkleidung 14 ist über den Außenrand der Mulde hinaus verlängert. In den so entstehenden, nach oben geneigten Randflächen befinden sich Ausschnitte oder Öffnungen 16. Diese sind zueinander versetzt angeordnet, so daß der Ausschnitt einer Randfläche einer Mulde niemals über bzw. unter dem der höher bzw. tiefer liegenden Mulde liegt. Durch die Ausschnitte in den Randflächen fällt das Gut in die nächste Mulde, und zwar gelangt es zunächst auf die Randfläche derselben, von dieser in die Mulde, in der es weiterbefördert wird, bis es durch einen entsprechenden Ausschnitt 16 in die nächstfolgende Mulde ausgetragen wird. Die Bewegung des Gutes in den Mulden geschieht durch Rührer 17 o. dgl., die durch das Gewicht der Rühreinrichtung gegen die Oberseite der Mulden gedrückt werden. Die Rührer 17, deren Form im einzelnen aus den Abb. 2 und 8 deutlich ersichtlich ist, befinden sich in den Mulden in einer zur Richtung des Radius der Einrichtung geneigten Lage. Sie sind durch Zwischenstücke 18 miteinander verbunden, die einen in sich nachgiebigen Ring oder eine endlose Kette, also gewissermaßen zusammen mit den Rührern eine einheitliche Rühreinrichtung bilden, die auf der Oberfläche der Mulden aufliegt. Bei der relativen Bewegung der Rührer gegen die Mulden, durch die die Förderung oder Mischung des Gutes bewirkt wird, können die Rührer, da infolge der besonderen Anordnung gemäß der Erfindung jeder für sich eine gewisse Bewegungsfreiheit hat, sich den Änderungen der Form und Lage der Mulden anpassen, die unter der Wirkung der Wärme auftreten können. Jedes Rührelement, das nach dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem eigentlichen Rührer 17 und dem Zwischenstück 18 zusammengesetzt ist, wird also im Betriebe infolge der Verbindung mit den anderen Elementen im Kreise in der Mulde herumgeführt. Durch Stäbe 19 o..dgl., die so angeordnet sind, daß sie in der Richtung der Zwischenstücke 18 liegen, und die in genügender Höhe über die Randflächen 15 hinweggeführt sind, ist der Rührwerksring an einem drehbaren Rahmen 2o befestigt (Abb. 3). Der Rahmen 2o besteht aus einem Gitterwerk von horizontalen, vertikalen und diagonalen Gliedern (Abb. i oben links) und ist auf einem Ring 2i montiert, der durch ein außenliegendes Schneckengetriebe 22 in Drehung versetzt werden kann. Der Unterteil des Ringes hat einen abwärts sich erstreckenden Flansch, der in eine mit Flüssigkeit gefüllte Rinne taucht und so einen gasdichten Abschluß 23 zwischen dem drehbaren Ring und der festen Fundamentplatte 3 bildet. Den Rahmen 2o umgibt der Ofenmantel2q., der mit Wärmeschutz ausgestattet sein und aus einzelnen leicht auseinandernehmbaren Teilen bestehen kann. Der Ofenmantel ruht auf Trägern 2,6 und ist oben durch die Deckplatte 25 abgeschlossen, durch die der Bunkerauslaß geführt ist. Am unteren Teil des Ofenmantels ist ein Flansch angebracht, der in eine im Ring 2i angeordnete, z. B. mit Flüssigkeit gefüllte Rinne taucht und mit dieser zusammen den gasdichten Verschluß 27 bildet, der den Ofenraum 28 nach außen abschließt. In diesem Raum 28 sammeln sich die Gase und Dämpfe, die durch die Erhitzung aus dem Gut ausgetrieben werden. Ein oder mehrere Abzüge 29 dienen zur Weiterleitung der Gase und Dämpfe.
  • Sobald das Gut in eine Mulde fällt, wird es von dem äußeren Teil derselben und von den Rändern 15 der Umkleidungsbleche 1q. durch die äußeren Enden der Rührer nach dem inneren Rand der Mulden gefördert. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die äußeren Enden der Rührer, wie aus Abb.2 und 8 ersichtlich, nach vorn gebogen. An der Innenseite der Mulden erhalten die Rührer eine besondere Form, so daß sie das nach dieser Seite geförderte Gut z. B. nach Art eines Pfluges umwenden und es wieder nach der Außenseite der Mulden bewegen, wo es schließlich durch die Ausschnitte 16 nach der nächst tiefer liegenden Mulde überfließt. Die Ausschnitte sind so angeordnet, daß das Gut in jeder Mulde fast während einer ganzen Umdrehung der Rühreinrichtung bleibt. Die Anordnung kann in manchen Fällen auch so getroffen werden, daß die Rührer das Gut in der Längsrichtung durch die ganze oder einen Teil der Mulde führen, oder auch, daß lediglich eine Rührwirkung und keine Förderwirkung eintritt. Eine ähnliche Bewegung erfährt das Gut in jeder folgenden Mulde, bis es die unterste erreicht hat, aus der es in den ringförmigen Raum 3o zwischen dem Fundamentring 3 und dem drehbaren Ring 2 1 ausgetragen wird, der z. B. Rinnenform hat. An dem drehbaren Ring 2i ist ein Abstreicher 31 o. dgl. angeordnet, der das in den Raum 30 gelangende Gut nach der Austragsöffnung 32 fördert, so daß es seinem weiteren Bestimmungszweck zugeführt werden kann.
  • Um das Gut in jeder Mulde in einer gewünschten Höhe zu halten, können mit dem Rührwerk gegebenenfalls auch noch Abstreichvorrichtungen verbundenwerden. Wenn es im allgemeinen auch vorzuziehen ist, die Rühreinrichtung zu drehen und die Mulden feststehend anzuordnen, so ist es jedoch auch möglich und in manchen Fällen zweckmäßig, die Rühreinrichtung feststehend und die Mulden beweglich oder beide Teile beweglich zu gestalten. Sind beide Teile beweglich, so werden sie zweckmäßig in entgegengesetztem Sinne gedreht.
  • Zweckmäßig wird eine größere Anzahl von Abzügen in dem Ofenmantel in verschiedener Höhe angeordnet, wie die punktierten Linien in Abb. i zeigen. Die aus dem Gut entwickelten Gase und Dämpfe strömen durch den drehbaren Rahmen 2o nach den in ähnlicher Anordnung an sich bekannten Abzügen 29, wie durch die Pfeile in Abb. i angedeutet. Die schwerer siedenden Dämpfe haben dabei das Bestreben, durch die unteren Abzüge, die leichter siedenden dagegen durch die oberen Abzüge abzuziehen. Aus den Dämpfen oder Gasen können Staub und andere feste Stoffe abgeschieden werden, z. B. durch Zentrifugalabscheider, die an oder in jedem der Abzüge in dem Ofenmantel 2q. vorgesehen sein können. In dem durch Abb. i wiedergegebenen Beispiel ist ein Zentrifugalabscheider schematisch durch die punktierten Linien 33 dargestellt. Die Wirkung ist derart, daß die Gase oder Dämpfe, wenn sie den Ofen durch die Abzüge 29 verlassen, durch rotierende Flügel o. dgl. durcheinandergewirbelt werden, so daß die schweren festen Teilchen nach außen geworfen und abgeschieden werden, während die Gase und Dämpfe durch die Abzüge weiterströmen und einer Anlage zur weiteren Behandlung oder ihrem sonstigen Bestimmungszweck zugeführt werden. Bei dieser Anordnung wird in jedem Zentrifugalabscheider nur eine bestimmte Fraktion der Gase oder Dämpfe behandelt, die schwereren und leichteren Fraktionen also in verschiedenen Zentrifugalabscheidern entstaubt. Dadurch wird erreicht, daß sich in den Abscheidern keine Kondensate der schwereren Fraktionen bilden können, und es werden Verstopfungen vermieden, die eintreten könnten, wenn die schwereren und leichteren Fraktionen zusammen in denselben Abscheider gelangten. Zweckmäßig ist es bekanntlich ferner, die Zentrifugalabscheider in nächste Nähe des Ofenmantels zu legen, um unerwünschte vorzeitige Kondensationen aus den Gasen oder Dämpfen zu verhüten. Der Staub oder die festen Stoffe, die in den Zentrifugalabscheidern ausfallen, können dem kohlenstoffhaltigen Gut im Ofen wieder zugesetzt werden oder zurück in den Bunker geführt werden. Die Flügel der Zentrifugalabscheider können an ihren äußeren Enden verlängert oder so gestaltet werden, daß sie gleichzeitig auf die Wandung des Gehäuses wirken, in dem sie rotieren. Sie können dann den Inhalt des Gehäuses durch einen geeigneten Auslaß in ein anderes Gehäuse entleeren, in dem eine weitere Anzahl von Flügeln für die Weiterbehandlung der Gase angeordnet ist.
  • In dem Ausführungsbeispiel, das in Abb. io und i i dargestellt ist, ist die vorher beschriebene Umkleidung des Wärmeschutzmittels fortgelassen, und es ist eine andere Ausführung desselben veranschaulicht. Die Schicht 34 des Wärmeschutzmittels besteht aus einem geeigneten Stoff, der von einem Drahtgeflecht o. dgl. gehalten oder in Verbindung mit diesem benutzt wird, so daß das Wärmeschutzmittel ohne die Benutzung von Umkleidungen einen festen Halt bekommt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird ein durchlaufendes Randstück oder eine Reihe von Platten 35 an dem äußeren Rande der Mulden befestigt. Diese Einrichtungen entsprechen in ihrer Wirkung den im vorstehenden beschriebenen Randflächen 15 und sind ähnlich wie diese mit Öffnungen oder Ausschnitten 36 ausgestattet. Diese Ausschnitte können auch zwischen den Platten vorgesehen sein, aus denen der Rand zusammengesetzt ist. Die Rührer können auch mit Platten o. dgl. verbunden sein, die den Rand bilden, in dem die Öffnungen oder Ausschnitte liegen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen zur thermischen Behandlung von Gut, besonders zur Trockendestillation von Brennstoffen, bei dem das Gut auf einer ringförmigen Fläche durch nachgiebige Rührvorrichtungen bearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Gutträgerfläche mehrere Rührer derart zu einer Einheit verbunden sind, daß die einzelnen für sich nachgiebigen Rührer im wesentlichen durch ihr Eigengewicht aufliegen und sich gegenseitig führen.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührer für eine Gutträgerfläche zu einem in sich nachgiebigen Ring oder einer endlosen Kette verbunden sind.
  3. 3. Ofenanordnung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch ihre Anwendung bei Mehretagenöfen. d.. Ofen nach Anspruch i bis 3, bei dem das Gut einen Aufbau aus ringförmigen Mulden, in die von außen Rühr-bzw. Fördervorrichtungen eingreifen, nach abwärts von Mulde zu Mulde durchwandert, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit exzentrisch gestellten Rührarmen besetzter Gelenkgliederring über den erhöhten, je gegenüber dem nächstunteren Muldenrand versetzt durchbrochenen Außenrand der Mulden hinweg derart an ein äußeres Gerüst angelenkt ist, daß die der Muldenform angepaßten Schlepparme im wesentlichen durch ihr Eigengewicht aufliegen und jeder für sich nachgeben und sich einstellen kann, ob sich nun der Muldenaufbau oder das Gerüst mit den Rührwerken dreht. 5. Ofen nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Schlepparme am äußeren Ende nach vorn gebogen und am inneren Ende als nach hinten und außen gerichtete Wendeschaufeln ausgebildet sind. 6. Ofen nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung so ausgebildet ist, daß sie das Gut von der Eintrittsseite der Behälter zu der gegenüberliegenden und wieder zurück bewegt. 7. Ofen nach Anspruch r bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rühreinrichtung derart ausgebildet ist, daß sie das Gut nach Art eines Pfluges umwendet. B. Ofen nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch Unterbrechungen am Außenrand der Mulde, durch die das Gut von dem Rühn-.-erlc auf die nächst tiefer liegende Mulde befördert wird, wobei der Außenrand mit der übrigen Muldenwand entweder aus einem Körper besteht oder von dem vorstehenden Rande einer Metallauskleidung gebildet ist, welche die mit Isolierstoff belegte Unterseite der Mulde bedeckt.
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