DE49929C

DE49929C - Vorrichtung zur Verwerthung der Abgase von Dampfkesseln

Info

Publication number: DE49929C
Application number: DENDAT49929D
Authority: DE
Original assignee: J. SCHMITZ in Scheuburg bei Rheydt
Anticipated expiration: 1909-07-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Abgase von Dampfkesseln sollen zunächst zur Heizung von Fabriklocalen während der kalten Jahreszeit verwendet werden. Die weitere Anwendung der Gase zum Trocknen und zu anderen Zwecken wird durch den Haupttheil der Erfindung, die Reinigungs-, Absauge- und Mischvorrichtung ermöglicht. Die eventuelle Verwerthung des chemischen und mechanisch beigemengten Inhaltes der Gase ist durch den Reinigungs- etc. Apparat ebenfalls ermöglicht.

Fig. ι stellt eine Gesammtanlage im Längsschnitt dar,

Fig. 2 den oberen Theil der Reinigungskammer im verticalen Durchschnitt,

Fig. 3 α die Schlufsplatte der Sammel- und Reinigungskammer mit den Oeffnungen und dem Regulirhebelwerk,

Fig. 3 β den verticalen Schnitt der Sammel- und eines Theils der Reinigungskammer mit Regulirvorrichtung dar.

Die dem Kesselfeuer A entströmenden Gase werden durch die Züge dem sogen. Fuchs B zugeführt, aus dem sie für gewöhnlich durch den Kamin C entweichen.

Ueber dem Fuchs B ist die Reinigungskammer R angebracht, in welche die Abgase durch die Oeffnung ο eintreten können. Der Gebläseapparat G saugt die Gase durch die Abtheilungen der Kammer, welche durch die Oeffnungen O₁ bis O₇ verbunden sind. Infolge der verschiedenen Querschnitte wird eine wiederholte Aenderung der Geschwindigkeit der durchgesogenen Gase erreicht, wobei sich Rufs und andere mitgeschleppte mechanisch beigemengte Stoffe absetzen können.

Um nun die Gase zur Anwendung in Heizkörpern geeignet zu machen, werden dieselben in dem Gebläse G mit einem kalten Luftstrom vermengt, welchen das Gebläse durch den Zuführungskanal K mit ansaugt. Das Gasgemenge wird dann durch die Oeffhung O₈ in den Sammelkasten S geprefst, von wo dasselbe zur Heizung entnommen werden kann.

Die Anbringung des Zuführungskanals für kalte Luft ist derart, dafs die Lagerungen des Gebläses sämmtlich im kalten Luftstrom liegen.

Um die Luft in dem Sammelkasten und damit in den Heizrohren stets auf einer solchen Temperatur zu halten, dafs keine Gefahr der Entzündung von Staubtheilchen auf den Rohren eintreten kann, ist in dem Sammelkasten S eine Vorrichtung angebracht, welche vermittels des Kolbens w und des Hebelwerkes χ auf die Klappe \ wirkt und je nach der durch die Temperatur bedingten Ausdehnung des Inhaltes q in dem Cylinder ν unter dem Kolben w die Oeffnung O₇ verengt oder vergröfsert, hierdurch die Zuströmung heifser Gase vermehrt oder vermindert und so die Temperatur in dem Sammelkasten und damit in den Heizrohren regulirt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine Vorrichtung zur Verwerthung der Ab-. gase von Dampfkesseln, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer Rauchkammer R, in welcher die Abgase durch die ihnen gegebene verschiedene Geschwindigkeit zur

Ablagerung von Rufs und anderen mechanisch beigemengten Stoffen veranlafst werden, mit einer Vorrichtung zur Vermischung der Heizgase mit kalter Luft in solchem Mafse, dafs eine Entzündung von Staubtheilchen auf den Röhren des fortgeleiteten Luft- und Gasgemisches nicht eintreten kann.
2. An der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung der auf die Gaszuführung einwirkenden Regulirvorrichtung, bei welcher das zwischen Kolben w und Cylinder ν eingeschlossene Luftquantum je nach der Temperatur des abziehenden Gas- und Luftgemisches mittelst Hebelübersetzung auf die Klappe \ des Gaszutritts einwirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.