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Vorrichtung zur Aufbringung von Druck- oder. Perforationszeichen auf
Fahrkarten oder Fahrkartenstreifen aus Papier, Karton u. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Anbringen von Zeichen, Anzeigen u. dgl. auf Fahrkarten
oder ähnlichen Gegenständen. Die Fahrkarten können aus einzelnen Fahrscheinen oder
aus Bändern aus Papier, Karton oder ähnlichem 'Material bestehen und werden zum
Zweck der Anzeigenaufbringung in einen Schlier. eingeführt. der sich in.einer Wand
der Vorrichtung befindet. Die Anzeigen selbst können durch Druck öder Perforätion
auf die Fahrkarten aufgebracht «-erden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf solche Vorrichtungen, die von dem Kontrolleur mit sich getragen werden, um die
Fahrkarten mit Aufdrucken oder Perforationen zu versehen, die den Wert' des Billetts
bestimmen. Diese Aufdrucke oder Perforationen beziehen sich vor allein auf die Teilstrecke,
in der der Fahrgast den `Vagen verläßt, auf das Datum der Fahrt usw. Der Zweck der
Aufdrucke besteht darin, die wiederholte Benutzung des Fahrscheins unmöglich zu
machen. Der Fahrschein, welcher durch den Erfindungsgegenstand mit (lern Aufdruck
oder einer Perforation versehen wird, kann, wie gesagt, aus einem einzigen Billett
bestehen, auf das alle die genannten Angaben gleichzeitig aufgebracht werden. Der
Fahrschein kann aber auch aus mehreren Einzelwertinarken hergestellt sein, die sämtlich
gleichen Wert besitzen und deren Zahl von der Länge der Fahrt abhängt. Jede einzelne
Wertmarke muß dann die einer bestimmten Fahrt entsprechenden Angaben aufweisen.
Die den Erfindungsgegenstand bildende Druck- oder Perforationsvorrichtung besitzt
mehrere Gruppen von Einzelteilen, die eine Art von Zange bilden, in deren Maul der
Teil des Fahrscheins, der mit den Anzeigen versehen werden soll, eingeführt wird.
Die eine 1-latilhälfte ist dabei fest angeordnet, während die andere aus einem Hebel
besteht. der mittels einer Kurbelstange und eine: EZ-zenters bewegt werden kann.
Die Anordnung der Kurbelstange und des Exzenters sind derart getroffen, daß auf
den beweglichen Maulteil zlie größte Kraft in dein Augenblick ausgefibt wird, in
dem der bewegliche Maulteil seine Arbeitsstellung erreicht, d. h. in dem -Augenblick,
wenn der Fahrschein durch den ben-eglicheit Maulteil gegen den festen Mahlteil gepreßt
wird.
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Der feste Maulteil der genannten Zange ist mit den Druck- oder Perforationsor,-anen
versehen, -#vähreii<t der bewegliche 'Maulteil das Billett, wie schon gesagt,
gegen den festen Maiflteil drückt und dadurch bewirkt, daß die gewünschten Angaben
auf den Fahrschein
aufgebracht werden. Durch die vorteheud beschriebenen
Mittel wird eine Vorrichtun- zum Bedrucken oder Perforiere.. voll Fahrkarten geschaffen,
die geeignet ist, eine große lZeilie voll Angaben auf den Fahrscheinen zu vermerken
und dennoch wenig Raum beansprucht, geringe: Gewicht besitzt und leicht befördert
-,verdcn_ kaiui. Insbesondere läßt sie sich aber auch- durch den Kontrolleur sehr
bechtein betätigen, cla die beständig von dem Kontrolleur auf das Bek21 insbesonderedieBetätigun`skurbel,
ausübte ILrait derart auf die Druck-oder ilerforationsorgatie übertragen wird. daß
die auf diese Organ,. ausgeübte Eiraft im Augenblick- des Druckens oder der Perforation
ein Höchstmaß ist.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des Erflndt:i,Q@!zege:rstaiides
besteht darin, den beweglichen 'Maulteil zweiteilig auszubilden und diese beiden
Teile elastisch miteinander zu verbinden, so daß sie gegeneinander eine Relativbewegung
ausführen können. Diese Relativbewegung geschieht in dein Augenblick, in dem der
den beweglichen 2 aulteil darstellende Hebel seine Arbeitsstellung erreicht,
so daß der mit dein Fahrschein unmittelbar in Berührung kommende Teil die zu bedruckende
oder zu perforierende Oberfläche des Fahrscheins gleichmäßig und vollständig an
die Druck- oder Perforationsorgane anlegt, welche von dein festen 'Maulteil getragen
werden. Die Einschaltung eitles elastischen Zwischengliedes zwischen die beiden
Teile des beweglichen lIaulteils ermöglicht es auch, zu verhindern, daß sämtliche
Zangenteile in die Arbeitsstellung gelangen. indem man einen Teil der Zangenteile
durch Einschaltung eines Allschlages in der un tvir1 Samen Stellung zurückhält,
während die anderen, nicht durch Ein, chaltung eines Allschlages zurückgehaltenen
Zangenteile ihrerseits den Druck oder die Perforation vollführen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise darb stellt.
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Abb. i und 2 zeigen längs zweier paralleler Schnitte eine Druckvorrichtung
für Billettstreifen gemäß der Erfindung, und zwar zeih :ebb. i die Vorrichtung in
Druckstellung, während Abb. 2 die Vorrichtung: -in dein Augenblick darstellt, in
dem Gier Druck verhindert wird.
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AM. 3 veranschaulicht nii Schilift nach Linie 3-3 der Abb.
J einett Teil des Mechanistilus der Vorrichtung: Abb.4 stellt in der gleichen Art
wie Abb. die 'Vorrichtung in der Stellung dar, in welcher die Einführung oder die
Herausnahme (los Billettstreifens frei geschehen kann.
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Abb. 5 -neigt die '-orriclitttng geiii;iß der Erfindung teilweise
itn Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 2 und teilweise in Ansicht.
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Bei dein in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich uni eine Vorrichtung zum Bedrucken von Fahrkartenbilletten, die aufeinanderfolgend
auf einem Streifen Papier z angeordnet sind. Die Länge des Streifens ist an sich
veränderlich. Beispielsweise kann der Fahrschein aus acht Einzelfahrkarten bestehen.
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Der eigentliche Mechanismus der Vorrichtung ist in einem Gehäuse eingeschlossen,
das beispielsweise die Gestalt eines rechtwinkligen Parallelepipedons hat. Die beiden
ent-;_egengesetzten Wände 2, 3 bilden, wenn die Vorrichtung benutzt wird, die obere
und die untere Wandung, während-die Wände 4, 5, 6 und ; clie Seitenwandungen darstellen.
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Der Druckmechanismus besteht aus den Druckstichen oder -schnitten,
die zum Be_ drucken uler Billette dienen und voii einer gewissen Zahl von Achsen
8, 9 usw., getragen «-erden. Ferner dient dazu ein prismatisches Stück io, -las
-rechtwinklig zu den Wänden 6, 7 des Gehäuses angeordnet ist: Die Achsen und das
genannte prismatische Stück -werden selbst in einer weiter unten näher beschriebenen
Weise getragen. ',Mehrere Gruppen-von Teilen entsprechend der Länge des Billettbandes
i sind rechtwinklig zu den Wänden .4, 5 angeordnet. Jede Gruppe entspricht einer
Reihe von aufeinanderfölhenden Billetten. In dein Ausführungsbeispiel sind zwei
Gruppen von Einzelteilen dargestellt, und zwar dient jede Gruppe für vier Billette.
Beide Gruppen bestellen aus denselben Organen, die durch die gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet sind, nur haben die Bezugszeichen bei der einen Gruppe keine Indexziffer,
während. sie bei der anderen Gruppe mit einer Indexziffer versehen sind.
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jede cler genannten Gruppen besteht aus zwei zusammengehörigen Seitenwänden
i i., die untereinander durch Onerbolzen verbunden sind. Die Seitenwände i i sind
an dem Gehäuse rechtwinklig zu den Geliiitisewiin-,len d.. 5 befestigt und tragen
einerseits die Achsen 8, 9 usw. und das prismatische Stück io entsprechend der Serie
der zu bedrucken-:len Billette und andererseits eine Leiste 12, die parallel zu
den Achsen und dein pristna= tischen Stück angeordnet ist. -Die Leiste 12 ist unterhalb
der Achseü und cles prisinatischen Stückes derart angeordnet, daß der Billettatreifen
mit seinem unteren Räude dort aufruhen kann, während die zu bedruckende Oberfläche
dein Stück io und den auf den Achsen 8, 9 tisw. angebrachten Druckstöcken zugewandt
ist. Der Billettstreifen wird in las Gehäuse durch einen Schlitz 13 chilegut, der
zu diesem Zweck in der Wand 2 vorgeselten
ist und sich parallel
zu den Wänden .1, 3 erstreckt. Der Schlitz 13 kann durch geeignete Mittel je flach
der Länge des Billettstreifens verlängert oder verkürzt werden. Jede Gruppe uniraßt
ferner zwei Hebel 1.4, die parallel zu den Seitenwänden i 1 und zwischen ihnen angeordnet
sind. Die Hebel 14 sind unter sich durch Ouerbolzen verbunden. Ferner sind die Hebel
14 mit den Seitenwänden durch eine Ächse 1 5 verbunden, die i11 der 'Nähe der Wand
3 des Gehäuses vorgesehen ist. Mit ihren entgegengesetzten Enden befinden sich die
Hebel in der -Nähe der Wand 2. All diesen Enden sind sie durch einen Träger 16 verbunden,
der parallel zu der genannten Achse ist und durch dessen Vermittlung der beim Druckvorgang
notwendige Prcßdruck auf die Billette ausgeübt wird. Der Träger 16 ist mit einem
vorspringenden Schulterstück 17 versehen, (las sich über die ganze Trägerlänge erstreckt.
Der Träger 16 kann aus einzelnen Teilen, deren Zahl gleich derGruppenzahl ist, bestehen,
oder es kann auch ein einziger Träger für alle Gruppen Verwendung finden.
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Ferner gehören zu jeder Gruppe ebensoviel Hebel i8 als Billette von
einer Gruppe bedruckt werden sollen. Die Hebel 18 sind gegenüber den Billetten angeordnet
und in gleicher Höhe wie sie mit Hilfe von Achsen 19 an den Seitenwänden ii- angelenkt.
Die Hebel sind voneinander unabhängig, und jeder Hebel ist zwischen dem Träger 16
und dem entsprechenden, zu bedruckenden Billett eingeschaltet. Auf der mit dem Billett
in Berührung kommenden Seite trägt jeder Hebel beispielsweise eine Platte 2o aus
Kupfer oder Kautschuk. Auf der anderen Seite ist jeder Hebel mit einem Haken 2 i
versehen, der über den schulterartigen Vorsprung 17 des Trägers i6-himveggreift.
Ein weiterer Haken 22 ist an der Oberseite des Hebels angeordnet. Der Träger 16
und jeder Hebel 17 stehen unter der Wirkung von Schraubenfedern 23, die bestrebt
sind, den Hebel 18 von dem Träger 16 zu entfernen.
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Weiterhin umfaßt jede Gruppe eine Art von Rahmen, der durch zwei Gelenkstangen
24 und durch zwei Achsen 25, 26, die parallel zu der Achse 15 verlaufen, gebildet
wird. Der Rahmen ist auf seiner einen Seite mittels der Achse 26 an einem Rohrstück
27 angelenkt, welches seinerseits als Oberbolzen für die Seitenwände i i dient.
Andererseits stellt der Rahmen durch die Achse 25 mit einer Gelenkstange
2,3 in Verbindung. Die Gelenkstange 28 ist zwischen den Stallgell 24
. in «geordnet und mit ihrem einen Ende durch die Achse 29, welche zur Achse
15 parallel läuft, mit den Hebeln 1.1 verbunden, während ihr anderes Ende, wie schon
gesagt, an der Achse 25 llefestigt ist, an welch letzterer eine Pleuelstane 30 ziiielenkt
ist. Die Pleuelstange 30 wird voll einem Exzenter getragen, der auf einer Welle
3r, die parallel zti den vorgenannten Achsen verläuft, befestigt ist. Die Welle
31 isi_ durch die Seitenwände i i hindurchgeführt und in ihnen gelagert. Die Welle
31 tritt durch eine der Gehäusewände, beispielsweise durch die Wand 7, ins Freie
und trägt dort a11 ihrem Ende einen Handgriff 32, der in einem gewünschten
Augenblick in seiner Bewegung mittels eines Anschlages 33 festgehalten werden kann.
Der Anschlag 33 ist an der genannten Wand 7 befestigt, und gegen ihn kann sich seitlich
ein Stift 34 legen, der in dem Ende einer Kurbel gleiten kann. Man kann den Stift
34 außer Eingriff mit dem Anschlag 33 dadurch bringen, indem man einen Knopf 7urÜckzieht,
der gleichzeitig als Handgriff für die genannte Kurbel dient.
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Ein prismatisches Stück 36, welches parallel zu den vorgenannten Achsen
verläuft, ist beispielsweise an der Wand 2 des Gehäuses zwischen dem Schlitz 13
des Gehäuses und den Nasen 22 aller Hebel 18 befestigt. Jede der genannten Nasen
muß sich bei der Betätigung auf die Leiste 36 zu bewegen. In gewissen Fällen kann
eine Leiste 37, die lediglich in den Abb. 2 und 4 dargestellt ist, zwischen die
Nasen 22 und-die Leiste 36 eingefügt werden, wie weiter unten näher ausgeführt wird.
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Werden die vorstehend genannten Teile in der richtigen Weise zusammengesetzt,
erhält man eine Vorrichtung zum Aufdrucken voll Zeichen, welche in der folgenden
Weise arbeitet: Im Ruhezustand befindet sich die Vorrichtung in derjenigen Stellung,
welche in Abb. 4 dargestellt ist. 'Man bringt dann den Streifen r der Billette an
ihren Platz, wobei der untere Rand des Billettstreifens auf der Leiste 12 aufruht.
Die Seitenwände werden durch die Enden des Schlitzes 13 gehalten. wobei die Stellung
des Streifens nach seiner Länge geregelt werden kann. Auf diese Weise befindet sich
der Billettstreifen i zwischen den Druckorganen und dem Gegendruckhebel. Sobald
man die Kurbe132 il" richtigen Sinne in Dreliting versetzt, beginnen die Hebel r4.,
welche durch den schulterartigen Vorsprung 17 des Trägers 16 die Hebel 18 mit ihren
Nasen 21 zurückhielten, sich zu drehen. Dabei hört der Kontakt zwischen dem schulterartigen
Vorsprung und den Nasen zuerst nicht auf. In dein Augenblick, in dem die Kupferplatten
2o sich gegen die Billette legen, lieben jedoch die Hebel r4.. welche weiter geschwenkt
werden, den genannten Kontakt auf und drücken, wenn sie das Ende ihrer Bewegung
in Richtung auf
die Leiste 36, die sie jedoch nicht. zu berühren
])rauchen, erreicht haben, die Kupferplatten mit einem angemessenen Druck,. der
von den Federn 23 abhängt, gegen den Billettstreifen. Dabei ist Sorge zu
tragen, daß die gelenkige Verbindung eines jeden Hebels i 8 mit der Achse i 9 genügend
Spielraum hat. Von dem Zeitpunkt an, in dein die Hebel 14 einen genügenden. Druck
auf clie Kupferplatten ausüben, drückt sich auch der Billettstreifen in geeigneter
Weise gegen die die aufzudruckenden Zeichen tragenden Druckplatten. Dabei ist der
Druck, welcher auf die einzelnen Billette ausgeübt wircl, unabhängig voneinander.
In diesem Augenblick nimmt der Mechanismus die Stellung ein, welche in Abb. z dargestellt
ist und bei der die drei Achsen 26. 29 und 25 sich in einer geraden Linie befinden.
Infolgedessen und dank der Kombination des Exzenters und_. des Kniegelenks. welches
durch die Stangen 28, 30 gebildet wird; ist die Kraft, die auf die Kurbel ausgeübt
werden muß, verhältnismäßig schwach. Die Hauptkräfte gleichen sich in jeder der
genannten Gruppen selbst aus.
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Wenn die Kurbel eine ganze Umdrehung vollbracht hat, wird sie durch
den Anschlag 33 angehalten, wobei der Mechanismus wieder in seine Ruhestellung zurückgekehrt
ist. Die bedruckten Billette können nunmehr aus dem Gehäuse herausgenommen und benutzt
werden.
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In den vorstehenden Absätzen ist ange= rommen worden, daß der benutzte
Billettstreifen seine größte Länge hat und daß alle Gegenhebel 18 in Tätigkeit sein
müssen. `renn jedoch der Billettstreifen eine kleinere Länge hat, dürfen gewisse
Hebel z8 nicht tätig werden. Unter diesen Umständen be= nutzt man die Leiste 37,
um eine Verschmutzung oder Beschädigung der nicht gebrauchten Gegenhebel zu vermeiden.
Man legt die Leiste 3;, wie das in den Abb, 2 und 4 gezeigt ist, zwischen das Stück
36 und die Nase 22 desjenigen Hebels 18, weicher mit denjenigen Druckplatten,
welche nicht berührt werden sollen, zusammenarbeitet. Wenn also die Breite des Teiles
3; genügend ist, hält die '-Nase den genannten Hebel an und hindert ihn, sich mit
seiner Kupferlage gegen die genannten Druckplatten zu legen.==