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Elektrisch gesteuerte Waage Es sind bereits el.ektrischgesteuertewaagen
bekannt, «-elche selbsttätig das Abwiegen gleichbleibender Gewichtsmengen bewirken,
indem ein die Zufuhr- und Entleerungseinrichtung steuernder elektrischer Stromkreis
in Abhängigkeit von der Bewegung des U'aagebalkens geöffnet und geschlossen wird.
Zu @diesein Zwecke ist der Waagebalken beständig mit dein einen Pol -der Stromquelle
verbunden und mit einem Kontakt versehen, der in be.stünmter Lage des Balkens einen
fest angeordneten Kon:talct berührt und den Stromkreis soliließt. Bei Waagen für
größere Belastungen!bieretnun d:icAnor.dnung;derKontakte keine besonderen Schwieri:gkeiteii.
Der eine Pol der Stromquelle kann z. B. an die metallische Säule der Waag e gelegt
werden: ]er Strom geht -dann von dieser durch die Stahlschneide auf den Waagebalken
über und fließt bei einer bestimmten Stellung des Waagebalkens durch den von diesem
geschlossenen Kontakt. Waagen höherer Empfindlichkeit, wie sie beispielsweise für
pharniazeutische und chemische Zwecke verwendet werden, besitzen jedoch meistens
keine metallische Schneide. In diesem Falle kann die Stromquelle. nicht an die Säule
gelegt werden, sondern se ,muß unmittelbar ni.it d,em beweglichen Waagebalken verbunden
werden. Auch kommen für Waagen so "hoher Empfindlichkeit Gleit- und Druckkontakte
naturgemäß nicht in Frage, wesb@albderartige Waagen allgemein mit zwei Flüssigkeitslzontakten,
z. B. mit Ouecksilberkontakten, ausgerüstet werden, ;deren einer den Waagebalken
dauernd finit der Stromquelle verbindet, während der andere nur zeifweilig, nämlich
in einer bestimmten Stellung des Waagenbalkens, die Flüssigkeit berührt und den
Stromkreis schließt.
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Die Erfahrung hat nun aber gezeigt, daß auch ,diese Anordnung und
Ausbildung "Aer Kontakte Fehlerquellen in bezug auf die Genauigkeit .der Waage einschließt,
wenn nicht die b;sonderen Bedingungen ernäß ,der Erfin-dung eingehalten werden:
der,den Waagenbalken mit der Stromquelle ;latiern.#1 verbinlen:,.le Isontal:t besteht
nämlich aus einem an dem Waagebalken befestigten Drahtbügel o. c1-1.. dessen unteres
Eni,-le beständig in den mit der Stromquelle verbundenen Quecksilbernapf eintaucht.
Die Eintauchtiefedieses Bügels ist nun bei den bisher bekannten Waagen dieser Art
mit der N ei-un- des Balkens veränderlich. Beim Hinund'herschwingen des Waagenbalkens
taucht also der Kontaktbügel einmal mehr und einmal weniger tief in das Ouecksiliber
ein. Infolgedessen erleidet der Bügel und somit auch der Waagebalken unter Wirkung
des Quecksilbers einen veränderlichen Auftrieb. Zu dieser ständig vorlian-denen
Fehlerquelle kommt noch eine im
Laufe der Zeit eintretende Gewichtser`hähung
des Kontaktbügels bzw. des Balkensystems infolge der Amalgamierung des periodisch
aus dem Quecksilber austauchenden Bügelteils hinzu, die sich selbst dann nicht vermeiden
läßt, wenn man den Bügel aus Platindraht herstellt.
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Gemäß der Erfindung werden diese Fehlerduellen dadurch behoben, daß
der -den Waagebalken mit der Stromquelle dauernd verbindende Kontakt den Spiegel
der Kontaktflü,ssigkeit an einem in der Verlängerung der Mittelschneide liegenden
Punkt durchdringt. Zu diesem Zweck nluß einerseits der Bügel in ,der Vertikalebene
der Schneide und andererseits der Flüssigkeitsspiegel in deren Horizontalebene liegen.
wie an Hand der Zeichnung näher erläutert ei, die das Wesen oder Erfindung in schematischer
Weise veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht auf die
Schneide. Das obere Ende der Säule i trägt eine Platte z. auf deren einem überstehenden
Ende das beispielsweise mit Quecksilber gefüllte Kontaktgefäß 3 ruht. Ferner sind
auf der Platte 2 die Achatla.gerplatten 5 für dieMittelsclineide d. des Waagebalkens
6 angeordnet. Der Z,\Taagebsa@lkelr 6 ist mit einem Kontaktbügel? verbunden, beispielsweise
verschraubt, cles.sen unteres Ende in den Quecksilbernapf 3 eintaucht. Wie aus Abb.
2 ersichtl:ich ist, liegt :dieser Bügel gemäß der Erfindung in der Vertikalebene
der Schneide d., während der Spiegel @bzw. Scheitel der KontalI#tflüssigkeit in
der Horizontalebene der Schneide liegt. Auf diese Weise fällt, wie Alb. i erkennen
läß:t, der Punkt, in welchem der Bügel 7 die Flüssigkeit durchdringt, genau in die
Verlängerung der Mittelschneide d., und zwar nicht nur bei der in Abb. 2 gezeichneten
horizontalen Lage des Waagebalkens 6, sondern in jeder Winkelstellung des Balkens
in bezug auf die Säule i. Auf diese Weise ist der von dem Quecksilber auf das Balkensystem
ausgeübte Auftrieb bei jeder Winkellage des Bglkens prakt@i,srih konstant unid eineGewichtsänderung
des Bügels 7 infolge des sich im Laufe -der Zeit an seinen austauchenden Stellen
ansetzenden Ouecks-iilbers ausgeschlossen.