DE495578C - Verfahren zum Messen der Anfangsgeschwindigkeit von Geschossen - Google Patents

Verfahren zum Messen der Anfangsgeschwindigkeit von Geschossen

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DE495578C
DE495578C DES76744D DES0076744D DE495578C DE 495578 C DE495578 C DE 495578C DE S76744 D DES76744 D DE S76744D DE S0076744 D DES0076744 D DE S0076744D DE 495578 C DE495578 C DE 495578C
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DE
Germany
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gun barrel
gun
expansion
wall
projectile
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Expired
Application number
DES76744D
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English (en)
Inventor
Hans Gerdien
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES76744D priority Critical patent/DE495578C/de
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Publication of DE495578C publication Critical patent/DE495578C/de
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/64Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance
    • G01P3/66Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means
    • G01P3/665Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance using electric or magnetic means for projectile velocity measurements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Verfahren zum messen der Anfangsgeschwindigkeit von Geschossen Gemäß der Erfindung wird die Anfangsgeschwindigkeit von Geschossen dadurch bestimmt, daß man die Zeitdifferenz zwischen der Ausdehnung zweier oder mehrerer Querschnitte der Geschützwandung mißt. Aus der festgestellten Zeitdifferenz läßt sich die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses errechnen. Die Zeitdauer zwischen der Ausdehnung zweier oder mehrerer Querschnitte eines Geschützrohres wird zweckmäßig auf elektrischem Wege gemessen.
  • Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Abb. T ist mit r ein Geschützrohr bezeichnet, 2 ist das Geschoß. Urn die Zeitdauer zwischen der Ausdehnung zweier Querschnitte des Geschützrohres zu bestimmen, sind um das Geschützrohr Metallringe 3 und 4. gelegt, die durch dünne isolierende Schichten vom Geschützrohr getrennt sind. Das Geschützrohr r ist mit dem einen Pol der Batterie 5 verbunden. Der zweite Pol der Batterie ist über das Meßinstrument 6 an den Ring 3 angeschlossen. Der gleiche Pol steht auch mit dein Metallring q. in Verbindung. Die Schichten, welche die Metallringe 3 und q. vom Geschützrohr trennen, werden so dünn gewählt, daß bei einer Ausdehnung des Geschützrohres an einigen Stellen eine unmittelbare Verbindung zwischen dein Geschützrohr und dem Metallring eintritt. Unter Umständen kann es auch zweckmäßig sein, an den Metallring Spitzen anzuordnen, die bei einer Ausdehnung des Geschützrohres die Isolierschichten durchbrechen.
  • Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Wird das Geschoß abgeschossen, so dehnt sich das Geschützrohr zuerst in der Nähe des Ringes 3 aus, so daß der Stromkreis der Batterie 5 über das ballistische Galvanometer 6 geschlossen wird. Ist das Geschoß hinter dem Metallring 4. angelangt, so dehnt sich das Geschützrohr auch dort aus und schließt die Batterie 5 kurz. Verläßt das Geschoß das Geschützrohr, so vermindert sich der OOuerschnitt des Geschützrohres ziemlich gleichzeitig, so daß der Kurzschluß der Batterie aufgehoben und auch der Stromkreis des ballistischen Galvanometers 6 geöffnet wird. Der am ballistischen Galvanometer auftretende Ausschlag ist ein Maß für die Geschwindigkeit des Geschosses.
  • In Abb. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 7 ist das Geschützrohr, 8 und 9 sind zwei Metallringe, die durch ein Dielektrikum von dem Geschützrohr getrennt sind. Beim Abschießen des Geschosses verändert sich zuerst der Abstand zwischen dem Ring 8 und dem Geschützrohr und dann der Abstand zwischen dein Ring 9 und dem Geschützrohr. Mit der Abstandsänderung verändert sich auch die Kapazität zwischen diesen Teilen.
  • Um die Zeitdauer zwischen den Änderungen dieser Kapazitäten zu messen, kann man sich der in Abb.3 dargestellten Schaltung bedienen. io ist eine als Schwingungserzeuger geschaltete Elektronenröhre. Die in ihrem Schwingungskreis liegende Kapazität i i wird ganz oder zum Teil durch die Kapazität zwischen dem Ring 8 und dem Geschützrohr 7 (Abb. 2) gebildet. Die Spule 12 des zur Elektronenröhre io gehörenden Schwingungskreises ist lose mit dem Schwingungskreis 13 gekoppelt, dessen Kapazität 14. ganz oder . teilweise durch die Kapazität zwischen dem Ring 9 und dein Geschützrohr 7 (Abb. 2) gebildet wird. Der Schwingungskreis 13 wirkt auf die als Gleichrichter geschaltete Elektronenröhre 15, in deren Anodenkreis das Galvanometer 16 liegt. Der Schwingungskreis 13 -wird auf die Frequenz der von der Elektronenröhre 1o erzeugten Schwingungen derart abgestimmt, daß diese Frequenz auf dem auf- oder absteigenden Aste der Resonanzkurve des Schwingungskreises 13 liegt.
  • In diesem Falle wirkt die Einrichtung in folgender Weise: Wird das Geschoß abgeschossen, so vergrößert sich die Kapazität i i, und die Frequenz der vom Generator io erzeugten Schwingungen sinkt. Dadurch nähert sich diese Frequenz der Resonanzfrequenz des Schwingungskreises 13, an dessen Kapazität nun eine höhere Spannung auftritt.- Diese wirkt über die Gleichrichterröhre 15 auf das als ballistisches Galvanometer wirkende Meßinstrument 16 und bringt hier einen Ausschlag hervor. Sobald nun durch den Überdruck im Innern des Geschützrohres auch die Kapazität zwischen dem Ring 9 und dem Geschützrohr, also die Kapazität 14 des Schwingungskreises 13, vergrößert wird, so verändert sich die Abstimmung des Schwingungskreises 13 derart, daß das Verhältnis zwischen der Eigenfrequenz des Schwingungskreises 13 und der Frequenz der Schwingungen des Schwingungserzeugers 1o ihren ursprünglichen Wert annimmt. Die Spannung an der Kapazität 14 sinkt daher wieder auf ihren alten Wert. Nachdem das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat, ändern sich die Kapazitäten i i und 14 nahezu gleichzeitig, so daß keine Einwirkung auf das Meßinstrument 16 stattfindet.
  • Abb. q. zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Mit 17 ist das Geschützrohr bezeichnet, 18 ist ein Metallring, der unter Zwischenschaltung zweier elastischer Ringe 19, z. B. aus Gummi, um das Geschützrohr gelegt ist. 2o ist ein in gleicher Weise unter Zwischenschaltung der Ringe 2i auf dem Geschützrohr befestigter Ring. Die zwischen dem Metallring 18 bzw. 2o und den. elastischen Ringen i9 bzw. 21 entstehenden Hohlräume sind durch die Rohrleitungen 22, 23 mit einem Behälter 24 verbunden, der durch die Membran 25 in zwei Teile geteilt ist. Der Membran gegenüber ist ein Kontakt 26 angebracht, der geschlossen wird, sobald sich die Membran durchbiegt.
  • Die Einrichtung wirkt in folgender Weise: Beim Abschuß des Geschosses erreicht die Ausdehnung des Geschützrohres zuerst den Teil der Geschützwandung unterhalb des Ringes 18. Infolge der Ausdehnung wird der Hohlraum zwischen den elastischen Ringen i9 und -dem Ring 18 verkleinert. Das in dem Ring enthaltene Medium, beispielsweise Wasser, 01 o. dgl., wird zusammengepreßt. Der Druck pflanzt sich durch das Rohr 22 fort und drückt die Membran 25 an den Kontakt 26. Dadurch wird der Stromkreis des ballistischen Galvanometers 27 geschlossen. Sobald das Geschoß am Ende des Geschützrohres angelangt ist, dehnt sich auch der Querschnitt unterhalb des Ringes 2o aus, so daß der unterhalb dieses Ringes befindliche Hohlraum ebenfalls verkleinert wird. Dadurch wird das in diesem Hohlraum enthaltene Medium zusammengepreßt. Der Druck pflanzt sich durch die Leitung 22 fort und übt nun einen Druck auf die Membran 25 aus. Dadurch wird die Membran von dem Kontakt 26 abgehoben. Der Stromkreis des Galvanometers 27 wird dadurch geöffnet. Die Vergrößerung der Hohlräume unter den Ringen 18 und 2o erfolgt, nachdem das Geschoß das Geschützrohr verlassen hat, fast gleichzeitig, so daß nunmehr keine erheblichen Druckdifferenzen an der Membran entstehen. Der Stromkreis des Galvanometers wird deshalb nicht mehr geschlossen. Der Ausschlag des Galvanometers ist ein Maß für die Zeitdauer zwischen der Ausdehnung der Querschnitte des Geschützrohres unterhalb der Ringe 18 und 2o. Aus ihr läßt sich die Geschoßgeschwindigkeit ermitteln.
  • Die Zeitdauer zwischen der Ausdehnung mehrerer Querschnitte der Geschützwandung läßt sich nicht mir mit Hilfe der in -den Abbildungen dargestellten Schaltungen ermitteln. Man kann auch beispielsweise durch den in Abb. i finit 3 bezeichneten Ring die Aufladung einer Kapazität einleiten und mit Hilfe des Ringes d. unterbrechen. Die Unterbrechung kann beispielsweise dadurch geschehen, daß am Geschützrohr ein Teil angebracht ist, der im normalen Zustande "den Ring von außen berührt, aber bei einer Ausdehnung des Geschützrohres sich von ihm abhebt. Auch kann man die Widerstandsänderung einer Flüssigkeitsschicht, die durch die Ausdehnung der Flüssigkeitsschicht hervorgerufen wird, zur Bestimmung der Zeitdauer heranziehen. Zu diesem Zwecke kann man beispielsweise an Stelle der Isolierschicht unterhalb der, Ringe 3 und ,4 einen mit einem Elektrolvten getränkten Faserstoff verwenden. Auch kann man durch die Abstandsänderung zwischen den Ringen 3 bzw. 4 und der Geschützwandung die Pole einer Funkenstrecke so weit nähern, daß Funken übergehen. In diesem Falle kann man die Zeitdauer zwischen dem Einsetzen des Funkenüberganges mit Hilfe eines Oszillographen o. dgl. feststellen. In gewissen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, durch die Ausdehnung der Geschützivandung einen piezoelektrischen Körper zu beeinflussen und ihn so zur Bestimmung der Zeitdauer zwischen der Ausdehnung zweier oder mehrerer Querschnitte der Geschützwandung heranzuziehen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHr: -i. Verfahren zur Bestimmung der Anfangsgeschwindigkeit eines Geschosses durch Messen der Zeitdifferenz des Eintrittes von Wirkungen, die durch das Geschoß auf seinem Wege innerhalb des Geschützrohres ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß als bestimmende Wirkung die Dehnung zweier oder mehrerer Rohrquerschnitte benutzt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ausdehnung der Geschützwand ein oder mehrere Kontakte in an sich bekannter Weise geschlossen oder geöffnet werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Kontakt die Aufladung einer Kapazität eingeleitet, durch den anderen Kontakt die Aufladung unterbrochen und so in an sich bekannter Weise die Zeitdauer bestimmt wird. .
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet; daß um die Geschützwandung an den Stellen, deren Ausdehnung festgestellt werden soll, isolierte Ringe gelegt sind, so daß sich bei der Ausdehnung der Geschützwandung die Kapazität zwischen beiden ändert.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ausdehnung der Geschützwandung die Stärke einer Flüssigkeitsschicht geändert wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Geschützrohrwandung und einem geeigneten Widerlager ein piezoelektrischer Körper, z. B. Quarz, liegt, der bei der Ausdehnung der Geschützrohrwandung beeinflußt wird.
DES76744D 1926-10-30 1926-10-30 Verfahren zum Messen der Anfangsgeschwindigkeit von Geschossen Expired DE495578C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2135032A1 (de) * 1971-04-29 1972-12-15 Saint Louis Inst Fra

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FR2135032A1 (de) * 1971-04-29 1972-12-15 Saint Louis Inst Fra

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