DE495427C - Verfahren zum Ausbessern von Kleidungsstuecken u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Ausbessern von Kleidungsstuecken u. dgl.

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DE495427C
DE495427C DEM98021D DEM0098021D DE495427C DE 495427 C DE495427 C DE 495427C DE M98021 D DEM98021 D DE M98021D DE M0098021 D DEM0098021 D DE M0098021D DE 495427 C DE495427 C DE 495427C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H27/00Mending garments by adhesives or adhesive patches

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ausbessern von Kleidungsstücken u. dgl. Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zum Ausbessern von Kleidungsstücken, z. B. Strümpfen. durch Aufkleben von Flicken, das sich von bekannter Klebeflickverfahren, wie sie insbesondere zur Beriesterung von Schuhwerk üblich sind, dadurch unterscheidet, daß ein zähflüssiger Klebstoff in fadenähnlichen, schmalen Ringen oder Streifen aufgebracht wird.
  • Beim Aufkleben von Riestern auf Schuhwerk erfolgt die Verbindung auf der ganzen Anlagefläche von Schuh und Riester. Geht man beim Ausbessern von Textilwaren durch Aufkleben von Flicken ebenso vor, so erzielt man kein gutes Ergebnis. Für derartige Ausbesserungsarbeiten kommen nur wasserunlösliche Klebstoffe in Frage, insbesondere Lösungen von Nitro- und Acetvlcellulose in Essigäther. Beim Verstreichen auf einem Gewebe o. dgl. dringt aber der Klebstoff einerseits besonders tief, unter Umständen bis zum Hervortreten auf der andern Seite, in den Stoa ein, während anderseits das Lösungsmittel infolge der großen durch das Verstreichen erhaltenen Oberfläche bei sehr dünner Schicht schnell verdunstet. -Man ist daher genötigt, noch eine zweite hlebstoffschicht aufzutragen; infolgedessen wird die Verbindungsstelle sehr steif und, zumal wenn der Klebstoff durchgetreten ist, unschön.
  • Trägt man dagegen erfindungsgemäß den Klebstoff einfach durch Auspressen aus einer mit einer feinen Öffnung versehenen Tube ohne Verstreichen in fadenartigen Ringen oder Streifen auf, so findet ein Eindringen und Verdunsten nur in sehr beschränktem Maße statt, ganz abgesehen davon, daß das einfache Auflegen des aus der Tube herausgedrückten Klebstoffadens viel rascher vor sich gehen kann. Der in Ruhe auf dein Stoff liegende Klebstoffaden kann nur langsam und deshalb stockend in das Gewebe, keinesfalls durch dieses dringen, während sich durch das nur an seiner kleinen Oberfläche stattfindende Verdunsten des Lösungsmittels ein feines Häutchen bildet, das für den eingeschlossenen Klebstoff sofort einen gewissen Verdunstungsschutz bietet. Beim leichten Aufdrücken des Flickens platzt dann dieses Häutchen, und der Klebstoff dringt nun ohne nennenswerte seitliche Ausbreitung in den Flicken ein, so daß eine nahtartige festhaftende Verbindung zustande kommt. Dabei bleibt die Verbindungsstelle vollkommen geschmeidig bei genügender Widerstandsfähigkeit gegen die normalen Beanspruchungen beim Gebrauch des Gegenstandes sowie auch beim Waschen.
  • Als Klebstoff koinint zweckmäßig eine Lösung von 25 Gewichtsteilen reiner Nitro- und AcetvlcellulOSe in t oo Gewichtsteilen Essigäther unter Zusatz von i o Gewichtsteilen Phtalsquredi<ithvlester in Betracht. Statt der reinen Nitro- und Acetvlcellulose können Abfälle glashellen Celluloids und auf der Basis von Acetv lcellulose beruhende ähnliche Erzeugnisse verwendet werden. Dieser Klebstoff ist vollkommen farblos, bleibt auch nach dein Eintrocknen geschmeidig und löst sich auch nicht beim Waschen und Kochen ausgebesserter Kleidungsstücke.
  • Der schmale Klebstoffstreifen schafft eine nahtartige Verbindung. Durch parallele Anordnung zweier Streifen kann man eine Art Doppelnaht erhalten.
  • Die Abbildung erläutert die Anwendung des Verfahrens zum Verschließen eines Loches b in einem Gewebe a. Um das Loch b wird dicht am Lochrand aus der fein durchlochten, ohne Berührung mit dem Stoff herumgeführten Spitze der Klebstofftube ein fadenartiger Klebstoffring cl herumgelegt, und in einem Abstande von einigen Millimetern von diesem wird auf ähnliche Weise ein zweiter Klebstoffaden c= aufgetragen. Im Anschluß hieran wird ein Flicken d aufgelegt und mit einem weichen Druckkörper, z. B. einem Wattekissen, kurze Zeit leicht angedrückt. Dabei verbinden sich Gewebe a und Flicken d längs den Klebstoffringen miteinander. Man belastet sodann noch längere Zeit mit größerem Gewicht, z. B. einem Bügeleisen, und läßt danach an der Luft einige Stunden nachtrocknen. Schließlich kann man den Rand des Flickens längs der äußeren Klebnaht beschneiden. Zweckmäßig wird der Flicken finit der rechten Seite auf die Rückseite des Gegenstandes geklebt, weil dabei die Flickstelle auf der Vorderseite kleiner wird.
  • Je nach der Stoffstärke des zu flickenden K=leidungsstückes wird man Klebstoffäden verschiedener Stärke auftragen. Man kann zu diesem Zwecke entweder die Tubenspitze mit einem entsprechend kleineren oder größeren Loch versehen oder aber bei einer bestimmten Lochgröße einen dünneren oder dickeren Faden des zähen Klebstoffes durch schnelleres oder langsameres Hinwegbewegen der Tubenspitze über den Stoff erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausbessern von Kleidungsstücken u. dgl. durch Aufkleben von Flicken, dadurch gekennzeichnet, daß ein zähflüssiger Klebstoff in ohne Verstreichen aufgelegten fadenförmigen, schmalen Ringen zur Anwendung kommt. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch parallele Klebstoffringe eine doppelte Klebnaht gebildet wird, wobei zweckmäßig die eine Naht dicht an der Lochkante, die andere dicht an der Flickenkante verläuft.
DEM98021D 1926-11-30 1926-11-30 Verfahren zum Ausbessern von Kleidungsstuecken u. dgl. Expired DE495427C (de)

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