DE494971C

DE494971C - Kolbendichtung

Info

Publication number: DE494971C
Application number: DEP53874D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1930-03-31

Description

Kolbendichtung Bei der Kolbenabdichtung, insbesondere für hydraulische Maschinen, entstehen häufig Schwierigkeiten, zumal wenn man sich auf die üblichen Ledermanschettenabdichtungen beschränken will.
Die Erfindung bezweckt nun, die übelstände, die hauptsächlich in einem leichten Undichtwerden der Abdichtung und einem schnellen Verschleiß der Dichtungsmaterialien bestehen, auszuschließen und Vorsorge dafür zu treffen, daß die Dichtungsmanschette stets unter Öldruck steht, der von dem jeweils herrschenden Arbeitspreßdruck abhängig ist.
Hierfür besteht das Wesen der Erfindung darin, daß zwischen der Manschette b und dem unter Überdruck stehenden Arbeitsraum in der Bohrung des Zylinders eine z. B. als Ringnut ausgebildete Ölkammer angeordnet ist, so daß die Manschettendichtung durch den in der Maschine herrschenden Überdruck unter Vermittlung des Öldruckes zur Wirkung gebracht wird. Die für die Aufnahme der Ölschicht vorgesehene Ölkammer, die eine an sich beliebige Ausgestaltung erfahren kann und die mit Glycerin oder :ähnlichem für hydraulische Maschinen geeignetem Öl gefüllt ist, wird mittels besonderer Zugänge und Abflüsse geregelt. Eine solche Ölkammer kann sowohl bei einem Zylinder ohne Führungsfutter als auch bei einem Zylinder mit Führungsfutter angeordnet sein, wobei in letzterem Falle das Führungsfutter seitlich durchbohrt ist. Die Ölkammer ist so angebracht, daß sie durch die Preßwasserwirbel nicht beeinflußt wird. Es ist so die Sicherheit einer dauernden Schmierung des gleitenden Kolbens gegeben und die stets in Öl gebettete Manschette gegen vorzeitige Abnutzung gesichert. Es kommt hinzu, daß unter Öldruck ein besserer Dichtungsabschluß erzielt wird als unter Wasserdruck.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Der Zvlinder a ist in üblicher Weise mit der Ledermanschettenabid,ichtung b ausgestattet, und es ist erfindungsgemäß eine Ölkammer c vorgesehen, in die das Öl mittels eines Zuführungskanals d, der nach außen durch einen Stopfen abgeschlossen werden kann, zugeleitet wird. Ferner ist ein entsprechend gelagerter Ablaßkanal e für das Öl angeordnet. Der Preßwassereintritt fliegt zweckmäßig in etwa halber Höhe zwischen Zylinderboden und Ölkammer, um eine störende Beeinflussung des Ölkammerinhalts bzw. :der Ablagerungen auf dem Zylinderboden durch das eintretende Preßwasser auszuschließen.
Es versteht sich, daß die Erfindung im einzelnen Abänderungen erfahren kann, ohne daß dadurch an ihrem Wesen etwas geändert wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kolbendichtung für hydraulische Maschinen mittels Manschette, dadurch gekennzeichnet, da.ß zwischen der Manschette (b) und dem: unter Überdruck stehenden Arbeitsraum in -der Bohrung des Zylinders (a) eine z. B. als Ringnut (c) ausgebildete Ölkammer angeordnet ist, so -daß die Manschettendichtung durch den in der Maschine herrschenden Überdruck unter Vermittlung des Öldruckes zur Wirkung gebracht wird.