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Typenhebel für Schreibmaschinen Die Typenhebel der Schreibmaschinen
weisen allgemein eine Formausbildung nach den Abb. i und 2 der Zeichnung auf, d.
h. die senkrecht zur Län.gsaus:dehnung des Typenhebels gelegten Querschnitte verjüngen
sich von der Schwingstelle des Hebels im Typenhebelseamnent zu dem den Typen.hebelkopf
und die Typen tragenden anderen Ende hin. Der im wesentlichen rechteckige Querschnitt
weist seine kleinste Größe da auf, -,vo der Typenhebelkopf an den Schaft ansetzt,
an einer Stelle, .die nicht mit derjenigen zusammenfällt, an welcher die Typenhebelköpfe
abgebogen sind, damit die Typen in richtiger Lage zu der Papier- oder Schreibwalze
auf das Papier auftreffen. Der Typenhebelkopf selbst weist wieder größere Ouerschnittsabmessungen
auf, weil an ihm der Typenhebelkörper befestigt und außerdem ein Führungsteil angeordnet
werden muß, mit dessen Hilfe der Typenhebel kurz vor dem Anschlag gegen die Schreibwalze
in einer Führungsgabel geführt wird.
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Die Abbiegung des Typenhebelkopfes gegenüber der Fortsetzung des Hebels
muß größte Genauigkeit nach Lage, Richtung und Winkel aufweisen, da von ihr ,die
richtige Stellung der Typen zur Schreihwalze und der Schriftzeichen auf dem Papier
abhängig ist. Die Biegestelle muß bei allen Typenhebeln ein und derselben Schreibmaschine
im Mittelpunkt des TypenheberIsegments liegen, das die Führungsschlitze für,die
Typenhebel enthält. Der Verlauf der Biegestelle, .die Biegelinie, muß außerdem bei
allen Hebeln genau .senkrecht auf der durch .die Schroib-,valze gelegten Mittelebene
stehen. Die Lage und der Verlauf der Biegungslimie, so wie sie eigentlich sein sollten,
ist in den Abbildungen der Zeichnung durch die Linien a-b angedeutet; sie ist ,gleichzeitig
die Mittelachse des Typenhebelsegments, die Schnittlinie :der Segmentschlitze, richtige
und genaue Ausführung dafür und ebenso genauen Einbau des Segments in der Maschine
vorausgesetzt.
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Es ist schwer, selbst bei Anwendung vollkommener mechanischer Vorrichtungen,
die Abbiegung des Typenhebelkopfes gegenüber dem anschließenden Schaft .des Typenhebels
genau und nach den gekennzeichneten Bedingungen zu erhalten, so.daß :eine Kontrolle
der richtigen Abbiegung für jeden Typenhebel unvermeidlich ist, und auch bei genauer
Ausführung .der sonst beteiligten Teile, besonders des Typenhebelsegments und der
Lage der Schlitze darin, sind immer noch Nacharbeiten von Hand durch besonders geübte
Arbeiter erforderlich.
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An der Stelle, an der die Abbiegung erfolgen soll und muß, und in
der Richtung, in der die Biegestelle verlaufen muß, hat bei den bekannten Typenhebeln
der Querschnitt des
Hobels nicht seine kleinste Größe erreicht,
sondern die Form der Hebel ist immer eine solche, daß .der kleinste Querschnitt
allenfalls in der Nähe der wirklich richtigen Biegestelle liegt, aber nicht in der
Richtung verläuft, wie die A,bbiegungsstelle tatsächlich verlaufen muß. Bei der
Arbeit des Abbiegens sucht die Biegelinie tatsächlich dem Querschnitt zu folgen,
der -den geringsten Widerstand gegen Biegungsbeanspruchungen .und Verformungen durch
Biegung entgegensetzt. Die "%"bbiegung stellt sich praktisch deshalb nicht an der
richtigen Stelle und außerdem schräg zur wirklich notwendigen Biegungslinie ein,
nämlich so, wie es durch die Linie c-d in den Abb. r und 2 angedeutet ist, .die
zwei 'Iypenhebelanordnungen und -ausbildungen wiedergeben, wie sie üblich sind.
Richtig nach Lage und Richtung würde der Verlauf der Biegestelle sen:n, wenn die
Linie c-d mit der Linie a-b zusammenfiele, wie .das in Abb. 3 .der Fall .ist, die
die Formung eines Typenhebels nach der Erfindung darstellt.
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Bei den bekannten Ausführungen ist die Form der Typenhebel der Höhe
und Breite nach in der Regel so, daß sowohl :die in der Anschlagstellung der Papierwalze
z.ugewendete Kante schräg zur Oberflächenebene der Typen auf diese zu verläuft,
also in einem Winkel zur Linie a-b, der größer ist als :ein rechter, und daß auch
die andere, nach außen hin liegende Kante dasselbe tut, nur in verstärktem Maße,
wie es in Abb. z dargestellt ist. Oder die innere Kante des Typenhebels läuft zwar
.parallel zur Mittelebene der Papierwalze und der richtig liegend gedachten Oberflächenebene
der Typen, aber die andere, nach außen hin liegende Kante verläuft vom Schwingende
des Hebels bis zu dein wieder verstärkten Kopf des Hebels hin schräg und in spitzem
Winkel zu der Oberflächenebene der Typen. In beiden Fällen ist, wie erkenntlich,
ein Querschnitt kleinsten Biegungswiderstandes in der richtig gelegten Biegestelle
nicht vorhanden.
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Diese ursächlichen Zusammenhänge beachtend wird nach der Erfindung
die Profilierung des Typenhebelquerschnitts @jo ausgeführt, ,daß in die theoretische,
d. h. in die nach Lage und Richtungsverlauf richtige Biegelinie, die zusammenfällt
mit der Mittelachse des Segments und der Schnittlinie der Segmentschlitze, ein Querschnitt
kleinsten Biegungswiderstandes gelegt ist. Die Formgebung des Typenhebels kann so
sein, daß an der Abbiegungsstelle, die nach der Zeichnung durch die Linie a-b gegeben
ist, der Querschnitt unmittelbar anschließend nach beiden Richtrungen hin wieder
wächst oder anschließend an die an die richtige Stelle gelegte und ebenso richtig
gerichtete Biergestelle in Form und Größe auf kurze Entfernung nach beiden Seiten
hin gledchbleibt und dann erst sowohl nach dem Kopf hin wie nach dem Typenhebelende
hin wieder wächst.
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Die Bedeutung der Linien a-b und c-d in den Abbildungen der Zeichnung
ist oben schon erläutert. In den Zeichnungen isst weiter der Typenhebel als Ganzes
mit e bezeichnet. el ist der Hauptschaft des Typenhebels Abis zur Biegestelle hin,
e2 ist .der Typenhebelkopf. Das Typenhebelsegment ist mit dem Buchstaben f, die
Typenhebelführung mit g bezeichnet. h ist die Papierwalze, i sind die Typen .auf
dem Typenhebelkörper. Die Linie k-1 :ist die Projektion der parallel zur senkrechten
Mittelebene der Papierwalze tangential an den Walzenumfang gelegten Ebene, .in der
die Oberfläche der Typen beim Anschlag liegt.
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Abb. z und Abb. 2 sind, wie schon gesagt, Ausbildungen .und Anordnungen
der Typenhebel in üblicher und bekannter Form.
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Die Abb. 3, 5, 6, 7 :und 8 zeigen die Ausbildung der Typenhebelform
nach der Erfindung bei sonst .gleicher An- und Einordnung in der Maschine.
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In A.bb. 3 liegt ein kleinster Querschnitt von Rechteckform und damit
ein Querschnitt kleinsten Widerstandes gegen Biegungsbeanspruchung in Richtung der
theoretisch richtigen Biegestelle oder Biegelinie a-b, der auf einer kleinen Strecke
senkrecht zu dieser Linie oberhalb und unterhalb mit gleicher Größe und gleichem
Profil :erhalten bleibt. Beim Abbiegen eines Typenhebelkopfes an einem Hebel solcher
Form liegt keine Ursache vor, daß die Biegung sich etwa schräg zu der durch die
Biege- und Einspannmittel in gewissem Maße bestimmten Linie a-b stellt, denn bei
schräger Lage der wirklichen Biegestelle zu .dieser Linie hätte das Material des
Hebels sich in einem .und um -einen größeren Querschnitt zu biegen, als ihn der
vorgezeichnete bietet.
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Weiter erleichtert wird das Abbiegen und der richtige Verlauf der
Abbiegung erzwungen, wenn, wie in Abb. 5 gezeichnet, der Hebel ,an .der Bi-egekante
von vornherein in Richtung der größeren Seite ,des Querschnitts eine einseitige
oder beiderseitige Einschnürung m erhält.
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Die Einschnürung in der Materialstärke kann auch durch Einprägen einer
kleinen Rille n erzielt werden, die die kürzere Seife des Rechtecks des Biegequerschnitts
verkleinert (Abb. 6).
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In Abb. 7 und 8 ist noch eine Ausführung gezeigt, bei welcher die
Typenhebel, wie bekannt, einen längsverlaufenden Verstärkungswulst eingeprägt aufweisen.
Er geht über die
Länge des Typenhebels hin bis unter den Typenhebelkopf,
.ist aber an der Biegestellebei o unterbrochen, so daß hier ein einfach rechteckiger
Querschnitt ohne Ausbeulung liegt, der den Querschnitt mit kleinstem Widerstand
für .das Abbiegen bildet.