DE49437C

DE49437C - Rotirende Dampfmaschine

Info

Publication number: DE49437C
Application number: DENDAT49437D
Authority: DE
Original assignee: H. HUCKAUF in Ottensen, Bahrenfelderstrafse 139, und F. ZAHN in Altona, Lornsenstrafse 23
Anticipated expiration: 1908-11-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14: ■'.Dampfmaschinen.

Rotirende Dampfmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. November 1888 ab.

Die in vorliegender Zeichnung dargestellte Maschine ist eine Rotationsdampfmaschine, und zeigt Fig. ι den Querschnitt, Fig. 2'den Längenschnitt, Fig. 3 . einen Schnitt durch den Steuerungsmechanismus und Fig. 4 und 5 den Schnitt und den Grundrifs der Dampfein- und Auströmrohre, Fig. 6 den Schnitt durch die Klappe.

Der äufsere rotirende Theil A der Maschine wird mit dem Schwungrade bezw. der Riemscheibe aus einem Stücke gegossen, schliefst sich um den inneren Körper durch die elastischen Ringe α α α α dicht an und ist mittelst der hohlen Zapfen B B in den Lagerständern B₁ B₁ gelagert.

Der Kolben C der Maschine ist im rotirenden Theil A zwischen den Dichtungsringen festgeschraubt und gleitet mit A um den inneren Körper, auf welchem er mittelst Dichtung b aufliegt.

Der innere Körper D enthalt den Dampfraum E, die Dampfeinströmnng, welche mittelst des Drehschiebers F geöffnet und geschlossen wird, die Ausströmungsöffnung G, sowie auch die Klappe H, die durch ihr Eigengewicht und durch die innenliegende Feder niedergedrückt wird.

Der Körper D hat links einen hohlen Zapfen, welcher das Dampfein- und Ausströmungsrohr bildet, während der Zapfen rechts die Führung für die Steuerstange J bildet.

Beide Zapfen sind in den Ständen B₁ B₁ durch eingelegte Keile m m fest gelagert und verhindern hierdurch eine Drehung des Innenkörpers -D. Die Regulirung der Dampfeinströmung erfolgt durch Drehschieber F, auf dessen Aufsenzapfen ein Hebel f befestigt ist. Der Hebel f ist durch einen Zapfen mit dem Winkelhebel J₁ in Eingriff, welcher seinen Drehpunkt in f% hat und auf seinem zweiten Schenkel eine schmale Stuhlrolle f_B, sowie eine Spiralfeder^ trägt; diese letztere strebt immer dahin, den Schieber zu schliefsen. Die Stuhlrolle/g rollt auf einer unrunden Scheibe K, die auf einen nach innen springenden Zapfen des Aufsenkörpers A mittelst Feder und Nuth aufgesteckt ist.

Die unrunde Scheibe K kann in der Richtung der Achse durch Gleitring k, Steuerstange J und Hebel J₁ nach Erfordernifs hin- und hergeschoben werden und hat die Gestalt eines auf drei Viertel des Umfanges aufgewundenen Keiles von einer Dicke, wie sie bei der Drehung der Scheibe erforderlich ist, um durch Rolle f_s, Winkelhebel/j und Hebel/ den Schieber so weit zu drehen, dafs die Einströmung offen ist.

Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Der Dampf tritt durch das Einströmrohr in den hohlen Körper Z) und von hier durch den Drehschieber F, welcher durch den oben beschriebenen Steuerapparat fS₁ f^f₂,Sa ^unc^ Kk JJ₁ eine variable Dampffüllung des Arbeitsraumes bewirkt.

Der so eingeführte Dampf füllt den Raum zwischen der Klappe H und dem Kolben C, treibt diesen vor sich her und expandirt durch Schliefsen des Drehschiebers F.

Schliefslich gleitet der Kolben C über die Ausströmöffnung G, bringt diese hierdurch mit dem Dampfraume in Verbindung und gestattet somit ein Entweichen des Dampfes durch G, den inneren hohlen Körper D und das Aus-

Claims

Strömungsrohr, während Kolben C weitergleitet und die Luft zwischen G und Klappe H derart verdichtet, dafs sie schliefslich die Klappe H hebt. Nachdem Kolben C die Klappe H passirt hat, fällt diese, durch Eigengewicht und Feder oder frischen Dampf getrieben, in ihre alte Lage zurück und der Drehschieber wird wieder geöffnet.

Patεnt-Ansprüche:

i. Eine rotirende Dampfmaschine, gekennzeichnet durch die Anordnung des feststehenden inneren Körpers D mit Drehschieber F, welcher, durch eine auf der unrunden, mit dem rohrenden Hohlcylinder A verbundenen Scheibe K sich führenden Laufrolle/³ bethätigt, den Dampf zwischen die sich gegen die Innenfläche von A anlegende und abdichtende Klappe H und die mittelst Liderung b gegen D abdichtende Klappe C einströmen läfst, so dafs der stets gegen dieselbe Druckfläche der letzteren arbeitende Dampf den eventuell Schwungrad oder Getriebe tragenden Hohlcylinder A dreht, bis die Druckplatte C gegen den Auspuffkanal G zu öffnen und im Weiteren die Klappe H durch Compression des Dampfes anzuheben beginnt, um unter derselben hindurch wieder in ihre Anfangsstellung (Fig. i) zu gelangen.
Bei der im Anspruch i. bezeichneten Maschine die Anordnung der unrunden Scheibe K auf einer auf einem vorspringenden Theil von A verschiebbaren Hülse und in Verbindung mit einer durch diesen Theil nach aufsen geführten Steuerstange /, zum Zwecke, die Dampfeinströmung nach Bedarf regeln zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.