DE491403C - Herstellung von Aktivkohle - Google Patents

Herstellung von Aktivkohle

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DE491403C
DE491403C DESCH79143D DESC079143D DE491403C DE 491403 C DE491403 C DE 491403C DE SCH79143 D DESCH79143 D DE SCH79143D DE SC079143 D DESC079143 D DE SC079143D DE 491403 C DE491403 C DE 491403C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung von Aktivkohle Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle aus kohlenstoffhaltigen Stoffen, insbesondere solchen, die reich sind an Asche und ascheliefernden Bestandteilen, geschützt, das darin besteht, daß die Ausgangsstoffe bei höheren Temperaturen, z. B. 5oo bis 8oo°, mit. sauerstoffhaltigen Gasgemischen oder Gasdampfgemischen, z. B. solchen, die neben Sauerstoff noch Stickstoff oder Wasserdampf oder beide enthalten, so lange behandelt werden, bis der Gewichtsverlust, bezogen auf trockenes Ausgangsmaterial, mehr als 4o°4, z. B. 50 bis 75"1", beträgt. Hierbei kann an das eigentliche Aktivierungsverfahren mit Vorteil noch eine kurze Nachbehandlung der erhaltenen Produkte mit zweckmäßig sauerstofffreien Gasen oder Dämpfen unter Erhöhung der Temperatur angeschlossen werden.
  • Weitere Untersuchungen haben ergeben. daß das Verfahren des Hauptpatents mit Vorteil anwendbar ist auf die Verarbeitung solcher Ausgangsstoffe, die den Aktivierungs-@-organg störende oder die Qualität der erhaltenen Aktivkohle ungünstig beeinflussende Beimengen enthalten. So können z. B. aus schwefelhaltigen Stoffen herrührende Sulfide oder aus phosphorhaltigen Stoffen herstammende Phosphide den Verwendungszweck der Aktivkohle für manche. Zwecke behindern. -Nach der Erfindung wird nun derart verfahren, daß Schwefel, Phosphor u. dgl. enthaltende kohlenstoffhaltige Materialien, wie Braunkohle, Grudekoks, Torfkoks u. dgl., insbesondere solche, die an Asche bzw. ascheliefernden Bestandteilen reich sind, dem Aktivierungsverfahren (los Hauptpatents unterworfen «-erden, mit der Maßgabe, daß an das eigentliche, bei Temperaturen von z. B. 5oo bis 8oo° sich abspielende Aktivierungsv erfahren eine Nachbehandlung mit Dämpfen, Gasen oder Gasdampfgemischen, die, wie z. B. Wasserdampf oder Kohlenoxyd, befähigt sind, Verunreinigungen der genannten Art unter Bildung flüchtiger Verbindungen zu zersetzen, unter Erhöhung der Temperaturen, z. B. bis auf i ooo° und mehr, angeschlossen wird. In den meisten Fällen hat sich eine verhältnismäßig kurze Einwirkungsdauer, z. B. eine Aachbehandlung von 14 bis 1!. Stunde mit Dampf als ausreichend zur Zersetzung bzw. Entfernung der störenden Verunreinigungen erwiesen.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die Behandlung mit Wasserdampf oder anderen zur Zersetzung und Entfernung von Sulfiden und anderen Verunreinigungen dienenden Gasen, Dämpfen oder Gasdampfgemischen mit dem eigentlichen- Aktivierungsvorgang vereinigt, r_. 13. derart. daß man gegen Ende des Aktivierungsvorgangs neben dem vorteilhaft gering zu bemessenden Sauerstoff erhebliche Mengen von -Wasserdampf o. dgl. zur Einwirkung auf die Kohle bringt, gegeb°nenfalls derart,- daß der Sauerstoffgehalt des Gemisches vermindert wird, evtl. so, daß zum Schluß nur noch mit Wasserdampf o. dgl. gearbeitet wird: Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird derart verfahren, daß der Aktivierungsvorgang durchgeführt wird unter Verwendung von Gasen oder Dämpfen, die einerseits als Verdünnungsmittel für den Sauerstoff dienen, andererseits die Fähigkeit haben, die zu entfernenden Verunreinigungen, z. B. Sulfide, unschädlich zu machen. Man kann also z. B. ein Gemisch von Sauerstoff und Wasserdampf, z. B. ein Gemisch von gleichen Raumteilen Luft und Wasserdampf, das etwa 1o11111 an Sauerstoff enthält, zur Aktivierung verwenden. Es hat sich indessen als zweckmäßig erwiesen, auch bei dieser Arbeitsweise eine Nachbehandlung mit Dämpfen oder Gasen oder Gasdampfgemischen, die zur Zersetzung und Beseitigung der Verunreinigungen befähigt sind, vorzunehmen.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß das zweckmäßig fein gemahlene, kohlenstoffhaltige Ausgangsmaterial, z. B. Braunkohle, unter Bewegung, z. B. in einer Drehtrommel, der Wirkung des oxydierenden Gasgemisches, z. B. eines solchen, das weniger als 1511/o Sauerstoff, z. B. z bis 1211/11 Sauerstoff enthält, bei Temperaturen von z. B. 6oo bis 700° ausgesetzt wird, bis ein Gewichtsverlust von mehr als 40°11, z. B. ein solcher von 5o bis 7501,» bezogen auf trockenes Ausgangsmaterial, eingetreten ist. Die Beendigung des Aktivierungsvorganges läßt sich z. B, durch Bestimmung des Aschengehaltes vor und nach der oxydierenden Behandlung feststellen. Die hierbei erhaltene aktive Kohle wird alsdann bei höheren Temperaturen mit Wasserdampf oder einem Gemisch von Wasserdampf und Kohlendioxyd behandelt, bis Schwefelverbindungen und Phosphorverbindungen in der Kohle nicht mehr vorhanden sind. Zweckmäßig werden bei der Nachbehandlung der Kohle mit Wasserdampf u. dgl. die Temperaturen über die zur Aktivierung verwendeten gesteigert, z. B. bis auf iooo° und mehr.
  • Das vorliegende Verfahren liefert hochwertige aktive Kohle aus verhältnismäßig billigen, bisher zum Teil nicht verwendbaren Ausgangsstoffen. Neben Sulfiden und Phosphiden werden übrigens auch vorhandene Carbide zersetzt.
  • Das Verfahren ist auch anwendbar zur Veredelung und Verbesserung von auf ar!-derem Wege hergestellter Sulfide, Phosphide, Carbide u. dgl. enthaltenden aktiven Kohlen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle nach Patent 488 944, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel, Phosphor u. dgl. enthaltende kohlenstoffhaltige Stoffe, insbesondere solche, die an Asche bzw. ascheliefernden Bestandteilen reich sind, dem Aktivierungsverfahren des Hauptpatents unterworfen werden, mit der Maßgabe, daß an das eigentliche, bei Temperaturen von z. B. 5oo bis 8oo° verlaufende Aktivierungsverfahren eine Nachbehandlung mit Dämpfen, Gasen oder Gasdampfgemischen, die, wie z. B. Wasserdampf, befähigt sind, Verunreinigungen, wie Sulfide, Phosphide, Carbide, unter Bildung flüchtiger Verbindungen zu zersetzen, unter Erhöhung der Temperatur, z. B. bis auf iooo° und mehr, angeschlossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Materials mit Wasserdampf o. dgl. bereits vor Beendigung des Aktivierungsvorganges begonnen wird.
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