DE49092C - Einrichtung zum Einspritzen von Wasser in Prefsluft und Erhitzen des Gemisches für den Betrieb von Kraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum Einspritzen von Wasser in Prefsluft und Erhitzen des Gemisches für den Betrieb von KraftmaschinenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K21/00—Steam engine plants not otherwise provided for
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
VICTOR POPP in PARIS.
Betrieb von Kraftmaschinen.
Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, die Wirkung bezw. die Leistungsfähigkeit comprimirter
Luft dadurch zu erhöhen, dafs nach vorheriger Heizung der geprefsten Luft mit derselben ein weiteres Fluidum vermischt wird,
welches durch seine Spannkraft in Verbindung mit der Luftspannung einen sehr bedeutenden
summarischen Druck herstellt. Dieses zusätzliche Fluidum ist vorzugsweise Wasserdampf,
welcher sich aber erst in der Prefsluft selbst entwickelt, nachdem er unter Form von Wasserstaub
in dieselbe eingespritzt worden ist. Zu diesem Zweck wird das einzuspritzende Wasser
vorher geheizt und die Prefsluft auf hohe Temperatur gebracht, wobei durch Einspritzen
von Heifswasserstaub die Luft hygrometrisch gesättigt wird, die Feuchtigkeit aber sich durch
den hohen Caloriengehalt der Prefsluft augenblicklich in überhitzten Dampf umbildet, wodurch
also nicht allein eine hohe combinirte Spannung, sondern auch eine wirksamere Expansion
für den Motor erzielt und auf die Organe desselben noch eine schmierende Wirkung
ausgeübt wird.
Praktisch kann das Verfahren durch die auf beiliegender Zeichnung veranschaulichte Anordnung
ausgeführt werden.
Es sei α die Prefsluftleitung, welche von
irgend einem Hauptpresser durch einen entsprechend wirkenden Druckregler mit Luft
unter beständigem Druck beschickt wird und mittelst des Ventils b den Motor ebenfalls
unter beständigem Druck speist, indem sich das Ventil je nach dem mehr oder weniger grofsen
Kraftaufwand bezw. schnellen Gang des Motors mehr oder weniger öffnet oder schliefst. Das
einzuspritzende Wasser ist in dem mit Wasserstandszeiger e ausgestatteten Reservoir d enthalten
und befindet sich letzteres durch seine Rohrverbindung/ unter demselben beständigen
Druck wie Rohr α, indem Rohr f vor dem Ventil b in dasselbe einmündet. Das Reservoir
ist mit einem Schraubenverschlufs versehen, welcher durch einen Aufsatz ersetzt werden
kann, behufs Verbindung mit dem Druckrohr einer kleinen Pumpe, deren Wirkung und Bestimmung
später erklärt wird. Reservoir d ist mit dem zum Heizen der Prefsluft bestimmten
Ofen durch ein Rohr m verbunden. Der Heizofen nimmt die Prefsluft auf, ehe dieselbe
in den Motor eintritt, und sie gelangt durch ein Rohr 1 in eine innere Kanalisation oder
einen Durchgangskreis, welcher mit verticalen Fängen ausgestattet ist, so dafs die Luft den
ganzen Weg im Ofen abwechselnd von oben nach unten und von unten nach oben zurücklegen
mufs, um durch das Speiserohr 3 nach dem Motor abzugehen. Die Hitze der Hülle 4,
welche besagte Fänge einschliefst, sowie diejenige der nach dem Kamin abziehenden Verbrennungsgase
wird zum Heizen des Spritzwassers im Reservoir d benutzt. Zu . diesem . Zweck ist zwischen der Hülle 4 und dem
äufseren Mantel 5 des Ofens ein Schlangenrohr 6 angeordnet, dessen Durchmesser und
Länge nach der dem Wasser am vortheilhaftesten zu gebenden Temperatur berechnet ist.
Das Wasser im Reservoir d wird in das Schlangenrohr getrieben durch den Druckunterschied,
welcher zwischen dem beständigen Druck im Rohr α vor dem Ventil b und dem
wechselnden Druck hinter Ventil b im Rohr ι herrscht, und folgt hieraus, dais das Wasser
mit um so mehr Kraft in das Schlangenrohr eintritt, als die Druckverschiedenheit gröfser ist.
Die dadurch im Schlangenrohr geheizte Flüssigkeit ist am Ende desselben durch Rohr g
in ein kleines gepanzertes Gefäfs i mit sichtbarem Ausfiufs gedrückt und tritt aus demselben
die heifse Flüssigkeit durch ein kleines Injections- bezw. Zerstäubungsrohr j in das
nach dem Ofen führende Prefsluftspeiserohr i, wo die zerstäubte Flüssigkeit bei k von der
Prefsluft mitgenommen und letztere vor ihrem Eintritt in den Ofen hygrometrisch gesättigt
wird. Im Innern des Ofens entwickelt sich die Feuchtigkeit durch die hohe Temperatur
sofort in überhitzten Dampf, wodurch dann die Spannung bedeutend erhöht und der Luftverbrauch
bedeutend vermindert wird.
■ Durch den Unistand, dafs der Druckunterschied, welcher das Wasser in das Schlangenrohr treibt, selbst veränderlich ist, indem der Druck an der einen Seite stets beständig und an der anderen unbeständig ist, ist auch die Wassereinspritzung veränderlich, so dafs sich also dieselbe automatisch regulirt.
■ Durch den Unistand, dafs der Druckunterschied, welcher das Wasser in das Schlangenrohr treibt, selbst veränderlich ist, indem der Druck an der einen Seite stets beständig und an der anderen unbeständig ist, ist auch die Wassereinspritzung veränderlich, so dafs sich also dieselbe automatisch regulirt.
Ungeachtet dessen kommt aber noch eine besondere Construction zur Anwendung, mittelst
welcher die Regulirung so genau ist, dafs nur die eben erforderliche Quantität Flüssigkeit,
welche genau dem im Motor verbrauchten Luftquantum proportional ist, mitgerissen wird.
Der Hebel n, welcher einen wesentlichen Theil des Ventils bildet und mit dem Gewicht
ο belastet ist, wird nach ρ verlängert. Der Hebel ρ ist an den verticalen Hebel q gelenkt,
welcher seinerseits an das Ende eines Hebels r gelenkt ist, wobei letzterer an dem
in das Rohr eingeschalteten Hahn s befestigt ist. Hieraus folgt, dafs, wenn sich das Ventil b
zum Durchlafs einer gröfseren Quantität comprimirter Luft hebt, der Hebel r den Hahn s
öffnet, wodurch eine gröfsere Quantität Wasser in das Schlangenrohr eintritt.
Ein vor dem Ventil b auf Rohr α angebrachtes Manometer bezeichnet den beständigen Druck,
während ein Manometer und ein Thermometer hinter dem Ventil auf Rohr ι den Druck und
die Temperatur der mit Wasser vermischten Prefsluft anzeigen. Reservoir d ist ebenfalls
mit einem Manometer ausgestattet, welches stets mit dem auf Rohr α übereinstimmend sein
mufs, und endlich bezeichnet ein Thermometer auf Rohr 3, welches das Gemisch von comprimirter
Luft und Dampf nach dem Motor leitet, die Temperatur des Gemisches.
Um die beschriebene Anordnung vollständig zu machen, ist es erforderlich, dafs das Wasser
im Reservoir d während des Vorganges erneuert werden kann, ohne dadurch die verschiedenen
Arbeiten zu beeinträchtigen. Zu diesem Zweck taucht das Entweichungsrohr
des Motors in ein mit Wasser gefülltes Gefäfs, so dafs der mit der comprimirten Luft vermischte
Dampf nach ausgeübter Wirkung sich in diesem Gefäfs condensirt, wobei eine vorhin
erwähnte kleine Pumpe das eingespritzte Wasser wieder an Reservoir d abgiebt, so dafs
also stets dasselbe Wasser zum Einspritzen benutzt wird und nur der absolut verdampfte
Theil ersetzt werden mufs.
Claims (3)
1. ein geschlossener Wasserbehälter d, welcher
vor Ventil b an die Leitung α angeschlossen ist, so dafs sein Inhalt unter dem in der
Leitung α herrschenden Druck steht;
2. ein hinter dem Ventile α in die Prefsluft leitung eingeschalteter Heizofen, in welchem
die mit Wasser gesättigte Prefsluft vor ihrem Eintritte in die Kraftmaschine und das aus d übergeleitete Wasser erhitzt
wird, welches hierauf hinter Ventil b durch ein Zerstäubungsrohr in die noch nicht erhitzte
. Prefsluft geleitet wird;
3. ein Regelungsventil für den Uebertritt des Wassers aus d zum Heizofen, dessen Oeffnung
von der Bewegung des Ventiles b abhängig ist, so dafs die Wasserabgabe aus d
dem Verbrauche der Prefsluft entspricht.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49092C true DE49092C (de) |
Family
ID=324039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49092D Expired - Lifetime DE49092C (de) | Einrichtung zum Einspritzen von Wasser in Prefsluft und Erhitzen des Gemisches für den Betrieb von Kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE49092C (de) |
-
0
- DE DENDAT49092D patent/DE49092C/de not_active Expired - Lifetime
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