DE48977C - Auswechselbare Führung für die Spindel des Regulir-Ventils bei Gasdruckreglern - Google Patents
Auswechselbare Führung für die Spindel des Regulir-Ventils bei GasdruckreglernInfo
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den nach dem Princip des Clegg'schen .Gasdruckreglers construirten Apparaten haften
eine Reihe von Mängeln an, von welchen sich nachstehende zwei bei der vielfachen Anwendung
dieser Apparate ganz besonders fühlbar machen. Es sind dies:
1. die mangelhafte Geradführung der bewegten Theile, insbesondere der Spindel des
Regulirventiis, und
2. die aufserordentlich schwierige Zugänglichkeit der beweglichen Theile, sobald der
Druckregler mit der Gasleitung verbunden ist.
Der vorliegende Gasdruckregler ist be1 grofser Einfachheit frei von den genannten
Mängeln, ohne dafs andere Uebelstände an deren Stelle getreten wären. Es wird dies dadurch
erreicht, dafs einerseits zur Führung der Spindel des Regulirventiis ein besonderes Bockgestell
eingefügt wird, dessen unterer ringförmiger Fufs gleichzeitig den Sitz für das
Ventil bildet, und dafs andererseits eine leicht zu lösende und doch gut dichtende Verbindung
zwischen der Ventilspindel und der Glocke hergestellt ist, welche jederzeit die Zugänglichkeit
zum Führungsbock der Ventilspindel sichert. Dieser Führungsbock kann nach Abnahme
der Glocke zusammen mit dem Ventil leicht gelöst und herausgehoben und erforderlichenfalls
durch einen anderen ersetzt werden.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht einen
ήτ dieser. Weise eingerichteten Gasdruckregler
in Fig. ι im Verticalschnitt nach %-%, Fig. 2,
in Fig. 2 im Horizontalschnitt nach x-x, Fig. 1. Der Gasdruckregler A besteht aus einem von
der cylindrischen Aufsenwandung A1, dem
centralen Rohr A'2 und dem Boden A? umschlossenen
kreisringförmigen Bassin, welches im druckfreien Zustande bis zur Höhe der
Wasserstandsschraube D mit einer geeigneten Sperrflüssigkeit (Glycerin, Wasser, Chlormagnesiumlösung,
Spiritus, Quecksilber oder dergleichen) gefüllt ist. Das centrale Rohr A^ ist
unterhalb des Bodens As in einer Verlängerung B fortgeführt, welche seitlich den Auslafsstutzen
E hat und in der unteren Oeffnung mit einem Schraubengewinde F versehen ist.
Die vorerwähnten Theile werden zweckmäfsig in einem Stück gegossen, dieselben können
aber auch einzeln hergestellt und in geeigneter Weise mit einander verbunden werden.
In das Gewinde F wird das mit Gewinde versehene untere Ende des zur Führung der
Ventilspindel L dienenden Bockgestelles G eingeschraubt. Dieser ringförmige Gewindetheil G1
ist im Innern genau kreisrund ausgedreht und bildet hier die Reguliröffnung H für das
Ventil M. Das bockartige Gestell G hat zwei Querstege / und K, in welchen conaxial zur
Mittelachse des Ventilsitzes H die Löcher zur Führung der Ventilspindel L angeordnet sind.
Der eine Steg / sitzt thunlichst nahe am >
unteren, der andere K am oberen Ende des Gestelles in der Höhe des oberen Randes des
centralen Rohres A2. Letzterer Steg wird von dem prismatischen Kopf des Gestelles gebildet.
Diesen Kopf umfafst eine mit entsprechendem Ausschnitt versehene Platte F, welche das
centrale Rohr A^ nach oben hin abschliefst,
und welche mit zwei Armen X versehen ist, die in entsprechende Randausklinkungen W im
oberen Rand des centralen Rohres A2 eingelegt
werden. Um bei starkem Ueberdruck auf der Unterseite der Platte ein Emporschleudern derselben
zu verhüten, ist dicht oberhalb der Platte durch den Kopf if des Führungsgestelles
ein beiderseits vortretender Splint Y1 hindurchgesteckt. Nach Entfernung dieses Splintes kann
die Platte Y — bei geringem Anheben der Arme X bis über den oberen Rand des centralen
Rohres A'2 — als eine Art Schraubenschlüssel zum Herausschrauben des Gewindetheiles
G1 aus dem Gewinde F dienen, worauf der gesammte Führungsbock' G mit dem
Ventil M und der Ventilspindel L aus dem centralen Rohr A 2 herausgehoben werden kann.
Ein Vorsteckstift L1 in dem oberhalb des Gestellkopfes K befindlichen Theile der Ventil-'
spindel L verhindert hierbei ein Herausgleiten ,der Ventilspindel aus dem Führungsbock.
Zum -Ausgleich des Druckes innerhalb des centralen Rohres A 2 und der auf der Ventilspindel
sitzenden Glocke N ist in der Platte Y ein Loch Z vorgesehen, Fig. 2. Zwecks leichter
Zugänglichkeit ist die Glocke N in leicht abnehmbarer Weise auf dem oberen Ende der
Ventilspindel L befestigt. Hierzu ist mitten in der Decke der Glocke eine Hülse Q eingelöthet,
durch welche das obere Ende der Ventilspindel gut passend hindurchgeht.
Oberhalb der Hülse Q ist quer durch die Stange ein Vorsteckstift O gesteckt, welcher so
kurz gehalten ist, dafs die Enden nicht über den äufseren Rand der Hülse Q überstehen.
Letztere ist aufsen mit einem Gewindetheil Q1 versehen, an welchen unten ein unmittelbar
auf der Glockendecke sitzender Flantsch Q2 anschliefst. Auf Q1 wird eine Kapselmutter R
mit Dichtungsrand unter Einlegung eines Dichtungsringes Q3 gasdicht aufgeschraubt. Der
Hohlraum der Kapselmutter ist so weit, dafs . einerseits der auf dem oberen Rand der Hülse Q
liegende Vorsteckstift O das Anbringen der Kapsel nicht behindert, andererseits ein Herausgleiten
des Vorsteckstiftes O aus der Ventilspindel durch die Kapsel verhütet wird.
Das obere Ende der Ventilspindel ist zu einem Knopf P ausgebildet; zwischen diesem
und der Decke der Kapselmutter R wird eine elastische Scheibe P1 aus Gummi, Leder oder
dergleichen eingelegt, welche beim Aufschrauben von R einen sanften Druck ausübt und die
Verbindung spielfrei macht, so ■ dafs bei centrischer Lage der Hülse Q und hinreichender
Führungslänge zwischen der Hülse Q und der Ventilspindel L die verticale Mittelachse der in
ihrer Seitenwandung cylindrisch geformten Glocke N mit der Mittelachse der Ventilspindel
zusammenfällt, oder doch wenigstens zu derselben parallel ist.
Eine gering excentrische Lage der Hülse Q kann dazu benutzt werden, um eine einseitige
Belastung hervorzubringen, welche in den Führungen I und K Reibung verursacht. Durch
diese Reibung wird die allzu grofse Empfindlichkeit des Apparates beseitigt, so dafs die
sonst unter besonderen Umständen eintretenden^ rasch wechselnden Auf- und Abwärtsbewegungen
der Glocke und die hierdurch hervorgerufenen lästigen Zuckungen im Gasdruck vermieden werden. Anstatt der in die Sperrflüssigkeit
eintauchenden Glocke kann— unter Fortfall der Sperrflüssigkeit — auch eine Membran
angewendet werden, welche in der Mitte mit der Hülse Q und am äufseren Rande mit
dem Gefäfs A gasdicht verbunden ist. Das untere offene Ende der Verlängerung B des
centralen Rohres ist aufsen ebenfalls mit Schraubengewinde versehen. Auf diesen Gewindetheil
S ist das T-förmige Verbindungsstück T gasdicht aufgeschraubt, welches — je
nach den örtlichen Verhältnissen — entweder mit dem seitlichen Stutzen U oder mit der
unteren Oeffnung V an das Gaszuleitungsrohr angeschlossen wird, während die andere Oeffnung
durch einen Pfropfen verschlossen wird.
Oberhalb der Wasserstandsschraube D ist
bei dem dargestellten Druckrohr noch eine zweite Schraube D1 in zweckmäfsig gewählter
Höhe angebracht, welche den Zweck hat, an einem im Gebrauch befindlichen Apparate bis
zu einer bestimmten Höhe Sperrflüssigkeit nachfüllen zu können, ohne dafs es nöthig
wäre, die Thätigkeit desselben zu unterbrechen.
Es ist hiernach ersichtlich, dafs bei vorliegender Einrichtung das Regulirventil sehr
leicht zugänglich ist, denn es braucht hierzu nur die Kapselmutter R abgeschraubt, der Vorstecker
O entfernt und die Glocke N abgehoben zu werden, um dann in der oben
bereits angegebenen Weise den Führungsbock G mitsammt dem Ventil M und der Spindel L
desselben herausnehmen zu können, ohne dafs es hierzu erforderlich wäre, den ganzen Apparat
aus einer im Gebrauch befindlichen Gasleitung herausnehmen zu müssen. Es kann daher das
Regulirventil, sobald dieses durch Abnutzung unbrauchbar oder reparaturbedürftig wird, für
sich ausgewechselt werden, ohne den ganzen übrigen Apparat verwerfen zu müssen, wofern
nur dafür gesorgt wird, dafs der am unteren Ende des Führungsbockes befindliche Gewindetheil
G1 in das Gewinde F des bezüglichen Gehäuses pafst.
Da der FUhrungsbock G mit dem Ventil M für sich eingesetzt wird und diese Theile also
für sich hergestellt werden, so lassen sich dieselben auch viel genauer bearbeiten und zu-
sammenpressen, als wenn, wie üblich, die Führung von dem Gehäuse selbst gebildet wird.
Claims (2)
1. Bei Gasdruckreglern ein auswechselbarer, gleichzeitig die Reguliröffnung (H) bildender
Führungsbock (G) für die Spindel (L) des Regulirventils (M).
2. Zwecks leichter Zugänglichkeit des Führungsbockes -(G) die lösbare Befestigung der
Glocke (N) bezw. der dieselbe ersetzenden Membran an der Ventilspindel (L) mittelst
Hülse (QJ, Vorsteckers (O) und kapseiförmiger Verbindungsmutter (R), welche
letztere den Vorstecker sichert und gleichzeitig den gasdichten Abschlufs zwischen
Glocke (bezw. Membran) und Ventilspindel bewirkt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=323925
Family Applications (1)
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