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Bestrahlungsvorrichtung für Schokolade in breiiger Form Die Erfindung
betrifft Bestrahlungsvorrichtungen zur Aktivierung von Schokolade u. dgl. Derartige
Vorrichtungen sind bereits in den mannigfaltigsten Formen bekannt. So verwendet
man z. B. aktivierende Strahlen aussendende Lampen über oder unter einer mit festem,
flüssigem oder pulverförmigem Bestrahlungsgut laufend beschickten Transportvorrichtung,
die als schiefe Ebene, laufendes Bana o. dgl. ausgebildet sein kann.
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Diese Einrichtungen brachten zwar den Vorteil einer fließenden Fabrikation
mit sich, jedoch war das Bestrahlungsgut zu intensiv den Strahlen ausgesetzt, so
daß insbesondere bei Schokolade eine Zersetzung und somit eine Beeinträchtigung
der Güte und des Geschmackes des Fertigproduktes sich zeigte. Eine praktische Verwendung
dieser Vorrichtung für diese Produkte kommt daher nicht in Betracht. Man kam auch
schon auf den Gedanken, gekühlte Bestrahlungslampen zu verwenden, und zwar wurden
diese Vorrichtungen für flüssige Stoffe ausgebildet, die auch in abgekühltem Zustande
ihren flüssigen Aggregatzustand beibehielten.
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Für eine Bestrahlung von Schokolade, die nach eingehenden Versuchen
am besten in Breiform durchzuführen ;ist, eigneten sich diese letzteren Einrichtungen
ebenfalls nicht, da keine Möglichkeit bestand, diese infolge Fehlens der fortlaufend
beschiokten Transporteinrichtungen in den fließenden Eabrikationsprozeß einzuschalten.
Außerdem hat Schokolade in Breiform die Eigenschaft, bei eiergeringsten Abkühlung
zu erstarren, so daß die fließende Bewegung aufhört.
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Um nun die Möglichkeit zu schaffen, ebenfalls Schokolade in breiiger
Form wirksam und ohne Beeinträchtigung des übrigen Fabrikationsbetriebes aktivierend
@bestrahlen zu können, kommen gemäß vorliegender Erfindung gekühlte Strahlenquellen
und beheizte Transportvorrichtungen in Anwendung. Es sind zwar heiz- und kühlbare
Transportanlagen zum Bestrahlen von viskosen Massen, insbesondere von Fetten, Butter
u. dgl., bekannt, daspätentbegründende Merkmal wird aber in der angegebenen Kombination
erblickt.
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Die Kühlung der Lampe macht die intensive und.auf die Masse zersetzend
wirkende strahlende-Wärme wirkungslos, während durch die Beheixung der Transportvorrichtung
die Masse selbst ohne irgendwelche schädigende Einflüsse stets warmflüssig bleibt:
--Beiliegende Zeichnung veTanschaulichteine beispielsweise Ausfühnuigsform des Erfin.
dungsgegenstandes in schematischer Seitenansicht.
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Hier wird die zu aktivierende mehr oder weniger dünnflüssige Schokoladenmasse
iri dünner Schicht, welche z. B. durch besondere Abstreichorgane in bekannter Weise
geregelt werden ;kann, über eine schiefe Ebene S ge-
leitet. An Stelle .dieser
Gleitebiene kann auch eine ;ständig in Bewegung befindliche Schürtelrinne, ein mit
oder ohne Bleche oder flachen Trögen belegtes, je nach Bedarf endloses Transportband
oder eine sonstige Transportvorrichtung,
mit welcher eine Bewegung
des Gutes »in feiner Verteilung möglich ist, Verwendung finden. Der Antrieb der
Transportvorrichtun,gen kann von Hand oder nka.-schinell, z. B. mittels Elektromotors,
erfolgen. BE-1 Verwendung einer Gleitbahn erfolgt deren Lagerung am besten auf verstellbaren
Trägern.
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Unter der Transportvorrichtung ist eine regelbare H ieazvorrichtung
H, die als Dampf-oder Warmwasserheizung, als elektiische, als Gasheizung o..dgl.
ausgebildet sein kann, angeordnet.
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über den Transportvorrichtungen befindet sich ein Kühlgefäß bzw. Kühlmaantell(.
Es muß hierzu ein Spezialmaterial, wie z. B. Quarzglas, Verwendung finden, das die
Eigenschaft besitzt, ultraviolette Strahlen hindurchzulassen. Die Kühlflüssigkeit,
wie z. B. Wasser, tritt bei E ein und bei A aus oder nimmt einen umgekehrten Lauf.
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Mit M s@n!d die Strahlenquellen bezeichnet, welche im vorliegenden
Falle aus horizontal lieg enden, bekannten IVIetalldampflamp en bestehen.
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Zum Schutze der den Apparat bedienenden Personen sind Schutzwände
Sch angeordnet, welche dür -die Durchführung der Gleitrinne Aussparungen
und außerdem zur ständigen Beobachtung in üblicher Weise mit geeignetem Schutzglas
versehene SchauöffnungenF erhalten müssen,.
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Je nach der erforderlichen Bestrahlungsdauer wind die Neigung der
Gleitrinne oder die Geschwindigkeit der laufenden Bänder bemessen. Die Bestrahlungsdauer
richtet sich ihrerseits wieder nach dem Abstand der Lampen, .so ist z. B. erfahrungsgemäß
bei 6o c,rn Ahstand eine Bestrahlungsdauer von 3o Wnuten.erforderl;ilch, währendbei
io cmAbstand nur etwa 5oSekundenlang bestrahltwerden rnuß. Nach versichiedonen Feststelluren
ist eine längere Bestrahlung zwecklos, jedoch keineswegs vorn schädigendem Einfuß
auf das betreffende Produkt.
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Bei diesen Vorrichtungen besteht die Mögizch'kei;t, normale, horizontal
brennende Strahlenquellen, z. B. Metalldampflampen bekannter KonstruktIon, verwenden
zu können. Es kommt ,somit die besondere Anfertigung von Speziallampen in Wegfall,
was für die Anschaffungs- und Betriebskosten von großem Vorteil ist.
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Will man besondere Kühlgefäße ersparen, so werden solche Lampen angeordnet,
bei denen bereits en Kühlmantel vorhanden. ist, wie z. B. bei den ,sogenannten Chromeyer-Lampen,
die noch den weiteren Vorteil haben, daß sie in jede beliebige Lage versetzbar sind.