DE488309C - Verfahren zur Herstellung von Lagern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lagern

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DE488309C
DE488309C DEC41765D DEC0041765D DE488309C DE 488309 C DE488309 C DE 488309C DE C41765 D DEC41765 D DE C41765D DE C0041765 D DEC0041765 D DE C0041765D DE 488309 C DE488309 C DE 488309C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lagern Das Lager nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß es aus einer geschlitzten zylindrischen Schale besteht, in welche Lagermetall so eingebracht ist, daß es sich fest mit der Innenfläche der Schale verbindet. Bei der Herstellung solcher Lager wird der Schluß des Schlitzes in der zylindrischen Schale Schwierigkeiten bereiten:- Andererseits ist gerade die Herstellung aus einer solchen geschlitzten zylindrischen Schale wünschenswert, weil zur Erzeugung der Schale selbst irgendein Metall, das in Blechform auswalzbar ist, benutzt werden kann. Zwischen Schale und Lagermetall muß eine feste Vereinigung erreicht werden, und gleichzeitig muß der Schlitz der äußeren Schale nach deren Abbiegung auf zylindrische Form von der flachen Streifenform so geschlossen werden, daß trotz der eigentümlichen Beanspruchung, die in dieser Schale auftritt, eine Öffnung des Schlitzes nicht zu befürchten ist. Es wird durch dieses Verfahren die Möglichkeit geboten, Lager herzustellen, deren äußere Schalen hohe Zugbeanspruchungen aushalten können und die dabei die sonstigen wertvollen Eigenschaften solcher Bleche haben. Außerdem ist gerade derartiges Blech viel billiger in seiner Herstellung als die anderen Schalen, die bis jetzt gegossen oder ausgedreht wurden, um das eigentliche Antifriktionsmetall aufzunehmen.
  • Die Zeichnungen stellen ein derartiges Lager in verschiedenen Stufen seiner Herstellung dar, und zwar ist Abb. i eine Draufsicht auf einen Blechstreifen. Abb. 2 ist eine Kantenansicht desselben im Walzwerk. -Abb. 3 ist eine Draufsicht auf eine einzige Streifenlänge, wie sie zur Herstellung des Lagers benutzt wird.
  • Abb. q. ist eine Kantenansicht einer solchen Streifenlänge vor ihrer Abbiegung.
  • Abb. 5 zeigt solche Streifenlänge nach der ersten Abbiegung der Endränder.
  • Abb. 6 zeigt die Streifenlänge in einer Matrize nach einer weiteren Abbiegung.
  • Abb. 7 zeigt die Streifenlänge in ihrer Gesenkeanordnung, in der sie auf zylindrische Form zurechtgepreßt wird.
  • Abb. 8 ist eine ähnliche Abbildung der endgültigen Ausrichtarbeit.
  • Abb. 9 zeigt in größerem Maßstab in Kantenansicht- den Stoß, der durch das Gesenke in dieser Streifenlänge hervorgerufen wird.
  • Abb. io zeigt eine derartige Lagerschale nach der Einbringung des Lagermetalls.
  • Abb. i= zeigt in größerem Maßstab einen Schnitt durch eine solche Schale, und Abb. i2 ist eine ähnliche Endansicht eines Lagerschalenteiles und des Stoßes sowie die Verdickung in der Nähe des Stoßes.
  • Die Herstellung von Lagern aus den verschiedensten Lagerschalenmaterialien, wie Messing, Bronze usw., und die Ausfütterung in einem passenden Lagermetall ist sehr wohl bekannt. Man hat auf diese Weise sehr wohl halbzylindrische Lagerschalen als auch vollzylindrische Schalen hergestellt, und die letzteren wurden dann in Achsrichtung geschlitzt, um als Halbschalen zu dienen. Man hat auch derartige Lager dadurch erzeugt, daß man ein hartes Außenmetall, wie Stahl, für die Schale benutzte. Dabei wurde von dem Verfahren zur Erzeugung nahtloser Röhren aus Stahl ausgegangen, von welchen kurze Längen als Träger des Lagermetalls benutzt werden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren können derartige Lager mit harter Außenschale, beispielsweise Stahl, dadurch erzeugt werden, daß man flaches, elastisches Stahlblech hernimmt und infolge der Benutzung des Bleches in Materialienkosten wie auch in Arbeitskosten beträchtlich spart.
  • Zur Herstellung der zylindrischen Schalen, die mit dem Lagermetall ausgegossen werden sollen, wird eine Blechtafel = benutzt, die nach Durchgang durch die Walzen 2 einen bestimmten Elastizitätsmodul erhalten hatundinwelcher das Gefüge dann auch im wesentlichen in der Längsrichtung des Materials verläuft. Ein derartiges Metallgefüge ist äußerst zäh und hart und zeigt großen - Widerstand gegen Zugbeanspruchung, ohne daß es jedoch teuer wäre. Irgendein Blech, ob nun durch Auswalzen, Aushämmern oder andere Verfahren hergestellt, kann benutzt werden, solange es die Eigenschaft der Elastizität und die des Widerstandes gegen Zugbeanspruchung aufweist. Von einer solchen Blechtafel z werden nun Streifen 3 ausgeschnitten, und die Schnittlinien verlaufen quer zu jener Richtung, in der das Gefüge der Tafel verläuft. In diesen Streifen 3 geht demnach das Gefüge nicht mehr parallel zur Längskante, sondern quer zu derselben, und auf diese Weise wird die Abbiegung eines solchen Strei= fens auf Schalenform erleichtert, und es wird möglich, die Krümmungsbogen regelmäßiger zu gestalten. Um aus einem solchen Streifen eine Schale herzustellen, die an der Stoßstelle unbedingt dicht ist, nachdem sie auf zylindrische Form zurechtgebogen ist, muß der Streifen 3 ein wenig länger sein als unbedingt notwendig, um ihn auf zylindrische Form von dem gewünschten Durchmesser zu biegen. Es wird also dem Streifen etwas Überschußmaterial zugesetzt.
  • Ferner ist es wünschenswert, die Enden des Streifens vor der Abbiegung auf zylindrische Form etwas abzubiegen, und zwar ist der Krümmungsbogen dieser Endränder ungefähr derselbe Bogen, nach welchem der Hauptteil des Streifens auf Schalenform abgebogen wird. Es muß verhindert werden, daß der eine Rand in die flache Stelle am anderen Ende einschneidet, und ferner muß auch verhindert werden, daß die äußeren Kanten dieser Ränder zu stark gegen die Fläche des Gesenkes angedrückt werden, denn dadurch würde entweder der, eine Randteil stärker abgerundet als notwendig, oder das Gesenke würde übermäßig beansprucht werden. Auch ist es wünschenswert, den Mittelteil eines solchen Streifens vorerst auf eine Krümmung abzubiegen, deren Halbmesser kleiner ist als jener Krümmungsbogen, den die fertige Schale annehmen soll, um auf diese Weise den Druck zu vergrößern, der quer zur Stoßstelle in der fertigen Schale wirkt, und schließlich wird bei der letzten Ausrichtarbeit die entsprechende Abbiegung der beiden Hälften des Streifens vorgenommen.. Durch diese Zurecht-Biegung der Ränder, des Mittelteiles und endgültige Ausrichtung wird ein Stoß erzielt, der vollständig dicht ist, selbst wenn jene Drücke darauf wirken, die bei Verbindung von Lagermetall mit der Innenfläche einer solchen Schale auftreten.
  • Nach Abb. q. ist an den Endrändern des Streifens 3 ein derartiger kleiner Überschuß an solchem Material vorhanden, wie bei A gezeigt. Ein solcher Streifen wird dann in ein passendes, nicht dargestelltes Gesenke eingebracht, und die Endränder 7 werden etwas abgebogen, wie dies in Abb. 5 gezeigt ist. Die Krümmung der Ränder entspricht ungefähr jener Krümmung, die der Streifen in der fertigen Schale haben soll. Der Streifen hat dann die in Abb. 5 gezeigte Gestalt und wird nun quer über die Aussparung eines Gesenketeiles 5 gelegt, und zwar ist die nahezu halbzylindrische Aussparung 6 nach einem Halbmesser gekrümmt, der etwas kleiner ist als jener Halbmesser, nach welchem die Schale nach ihrer endgültigen Ausrichtung gekrümmt sein soll. Die Einpressung des Streifens in die Aussparung 6 erfolgt durch einen nicht dargestellten Stempel, der mit dem Gesenke 5 zusammenarbeitet. Nachdem der Streifen auf diese Weise auf annähernde Hufeisenform gebracht worden ist, wird er in ein Gesenke 8 eingelegt (Abb. 7), und der noch offene Teil des Streifens wird durch ein zweites Gesenke 9 geschlossen, welch letzteres ebenfalls eine halbzylindrische Vertiefung oder Aussparung aufweist, um sich gegen den offenen Teil des Streifens zu legen. Durch diese beiden Gesenketeile 8, 9 wird das Metall des Streifens in Radialrichtung nach auswärts gegen die zylindrische Fläche des Gesenkes 8 gedrängt, und gleichzeitig werden die gekrümmten oberen Enden des Streifens verursacht, sich in der Vertiefung des oberen Gesenketeiles 9 gegeneinander hin abzubiegen, bis sie bei xo aneinanderstoßen.
  • Während dieser Arbeiten zur Formveränderung des Streifens fließt das Metall. Wenn nämlich der Streifen von nahezu flacher Gestalt auf zylindrische Gestalt abgebogen wird, muß entweder in jener Fläche, die an der zylindrischen Schale innen zu liegen kommt, eine Schrumpfung stattfinden, oder jene Fläche; die nach der Zurechtbiegung auf der Außenseite der zylindrischen Schale liegt, muß sich strecken, doch kann sehr wohl an diesen beiden Flächen Schrumpfung und Streckung bzw. gleichzeiti& stattfinden. Würde eine derartige Längenveränderung an diesen Seiten nicht auftreten, so könnte ein vollständig dichter Stoß nicht erreicht werden. Zur Erreichung eines solchen Stoßes wird nun das Metall in Fluß versetzt, und zwar geschieht dies wie in Abb. 9 gezeigt. Die gestrichelten Linien ii, i2' stellen jene Lagen dar, in welche sich die ursprünglichen Endflächen des Streifens einstellen würden, wenn das Metall nicht fließen würde.
  • Der Stoß io befindet sich in der Lage, die in Abb. 9 gezeigt ist, gerade wegen des Flusses des Metalls, so daß die Enden des Streifens dicht nebeneinander hin gedrängt werden und über ihre Gesamtfläche in Eingriff geraten. Es wird nicht nur das Metall gezwungen zu fließen, sondern jene Metallmenge, die im ursprünglichen Streifen im Überschuß vorhanden war, wird gewissermaßen in diese Stoßstelle hineingedrängt und staut sich dort etwas an, so daß eine Aufstauchung von der Stoßstelle in Richtung gegen das andere Ende oder -gegen die Mitte des Streifens hin stattfindet. Wie aus Abb. 9 ersichtlich ist, geht diese Verdickung des Streifens von einem Punkt aus, der sich ungefähr um go ° versetzt zur Stoßstelle befindet und nimmt allmählich in Richtung gegen die Stoßstelle hin zu. Ähnlich ist dies auch in Abb. 12 angedeutet.
  • Um nun einen Eingriff der beiden Enden des Streifens über eine Fläche hin möglich zu machen, deren Breite der Breite des Streifens entspricht, muß im ursprünglichen Streifen etwas überschüssiges Material vorhanden sein. Wenn dieser Überschuß groß genug ist, wird nicht nur die Dichtheit des Stoßes verbürgt, sondern die Stoßfläche selbst wird infolge der allmählich wachsenden Verdickung des Metalls vergrößert. Die Gesenketeile 8 und 9 haben halbzylindrische Aushöhlungen, die sich zu einem ausgerichteten Zylinder ergänzen. Es muß demnach die ganze Aufstauchung des Materials in einer Richtung radial nach einwärts stattfinden, denn die Außenfläche der durch das Gesenke erzeugten Schale muß zu einer richtigen zylindrischen Außenfläche werden. Die Innenfläche hat eine von derzylindrischen abweichende Form, und zwar ist die Bohrung der Schale etwas kleiner als sie sein sollte, und man muß also etwas Metall aus der Schale entfernen, um in ihr eine richtige zylindrische Bohrung zu erzeugen.
  • Nachdem die Schale so erzeugt worden ist, wie diese oben beschrieben wurde, wird sie von der in Abb. 7 dargestellten Lage verdreht und noch einmal in dem Gesenke dem Arbeitsdruck ausgesetzt, wie dies in Abb. 8 gezeigt ist. Durch diese zweimalige Bearbeitung im Gesenke nimmt dann das Metall als endgültige Gestalt die durch das Gesenke bestimmte Gestalt an, und erst dann wird sie aus dem Gesenke entfernt. Je nach der Größe der Aufstauchung oder Verdickung an der Stoßstelle muß dann die Bohrung auf einer Maschine entsprechend erweitert werden, um sie auf zylindrische Form zu bringen, oder aber, wenn die Aufstauchung nur gering ist, kann man die Schale unmittelbar mit dem Lagermetall ausgießen, ohne daß man das durch die Aufstauchung vorhandene überschüssige Metall entfernt. Wird das Lagermetall unmittelbar eingegossen, so wird natürlich dieDicke dieser Ausfütterung an jener Stelle, an der die Schale die Verstärkung aufweist, etwas geringer sein als an den übrigen Teilen des Lagers; sonst würde die Bohrung im Lagermetall nicht konzentrisch zur Außenform der Schale sein.
  • Das Verfahren dient demnach zur Herstellung einer Schale mit einem Stoß, der vollständig dicht ist bei dem gewöhnlichen Druck, wie er bei solchen Gußarbeiten in Frage kommt. Diese Dichtheit ist darauf zurückzuführen, daß eine verhältnismäßig große Stoßfläche der beiden Enden in Wirkung tritt. Die Höhe oder Tiefe dieser Stoßfläche, in radialer Richtung gemessen, entspricht annähernd der Dicke des Streifens, und die Erzeugung einer solchen verhältnismäßig großen Stoßfläche wird nur dadurch möglich, daß das Metall bei der Gesenkearbeit in Fluß versetzt wird. Dieses Fließen des Metalls und die Erzeugung des Stoßes wird noch besonders dadurch erleichtert, daß man die Enden des Streifens vor ihrer Einbringung in das Zylindergesenke abbiegt. Ferner wird dieses Fließen auch dadurch möglich gemacht, daß der so vorbereitete Streifen erst in ein Gesenke eingebracht wird (Abb. 6), dessen Höhlungshalbmesser kleiner ist als der endgültige Halbmesser, den die Schale annehmen soll. Schließlich wird das Fließen des Metalls auch dadurch erreicht, daß man die Schale nach ihrer Zurechtbiegung auf die richtige zylindrische Gestalt nach Abb. 7 in ein zweites Gesenke einbringt, um die Beibehaltung dieser zylindrischen Gestalt durch eine Wiederholung der Gesenkebearbeitung nach der Verdrehung des Arbeitsstückes zu verbürgen. Gerade dieser letzte Arbeitsschritt dient dazu, den Teilchen des Metallgefüges die neue Lage ständig aufzudrängen. Das Metall wird dadurch über seineElastizitätsgrenze hinaus beansprucht, und jedes Bestreben der Schale, an der Stoßstelle auseinanderzuspringen, wird gänzlich verhütet. Dieser Arbeitsschritt empfiehlt sich auch besonders darin, wenn das Material, d. h. das Blech, aus welchem die Schale erzeugt wird, sehr elstisch ist und auch verhältnismäßig dick ist.
  • Die in Abb. 8, 9 und iä erzeugte Schale wird demnach erst einer Maschinenbearbeitung unterzogen, wenn die Aufstauchung an der Stoßstelle eine übermäßige ist. Bestehen die Streifen aus dünnem Blech, so ist die durch die Aufstauchung erzeugte Verdickung an der Stoßstelle verhältnismäßig gering, und dann mag eine Ausbohrung oder sonstige Abnahme des verstärkten Metalls unnötig sein, so daß nach der Eingießung des Lagermetalls die Lagermetallschicht in der Nähe der Stoßstelle eine etwas geringere Dicke aufweist als auf ihrer übrigen Länge.
  • Die zylindrische Schale wird nach ihrer Entfernung aus dem Gesenke und nach ihrer Ausbohrung oder sonstigen Bearbeitung auf die richtige innenzylindrische Gestalt oder selbst ohne diese Ausbohrung an der Innenfläche gesäubert undjenenBearbeitungenunterworfen, die notwendig sind, damit sich das Lagermetall bei seinem Einguß fest mit der Innenfläche vereinigt. So kann man die Innenfläche beispielsweise mit Säure reinigen und dann verzinnen. Daraufhin wird die Schale beispielsweise in eine Schleudergußform eingebracht, in. welcher sie mit hoher Geschwindigkeit gedreht wird, während man das flüssige Lagermetall eingießt. Dieses Metall vereinigt sich mit der verzinnten Oberfläche der Schale und nimmt von selbst eine konzentrische Lage mit Bezug auf die Drehungsachse ein. Durch diese Ausgießung werden alle Nacharbeiten vereinfacht. Auch wird dadurch übermäßiger Verbrauch des Lagermetalls vermieden, da ja keine Exzentrizität zwischen Schale und Ausfütterung entstehen kann. Würde die innere Bohrung exzentrisch zur äußeren Schale sein, so würde dadurch eine ungleichmäßige Bearbeitung des Lagermetalls notwendig werden, um es auf die richtige Bohrung zu bringen. Die Verzinnung an der Innenseite des Schalenstreifens. tritt in Legierung mit dem Lagermetall und verbindet sieh mit demselben gleichförmig und fest, während sie noch mit der Oberfläche des Streifens in Verbindung bleibt, und gleichzeitig dient diese Verzinnung zum Abschluß der Stoßstelle an der Innenfläche, so daß die Ausfütterung sich glatt über diese Stoßstelle hin erstreckt.
  • Schale und Lagermetall sollen möglichst rasch abgekühlt werden, gleichgültig, ob die Vergießung in einer Schleuderform stattfand oder auf andere Weise. Das Lagermetall soll ein Metall sein, das eine niedrige Schmelztemperatur hat, damit nicht etwa durch den Einfluß einer hohen Temperatur die Schale enthärtet werden könnte. Der quer zum Stoß wirkende Druck soll auch möglichst gering sein, um eine Verzerrung der Schale nicht eintreten zu lassen, namentlich, wenn nach der Vergießung die Schale in zwei Halbschalen zu zerteilen ist.
  • Das neue Lager zeichnet sich durch große Festigkeit und durch geringe Herstellungskosten aus. Es besteht aus einer Metallschale, mit der das Lagermetall fest und gleichförmig verbunden ist. Nach seiner Fertigstellung kann das Lager dann in zwei Hälften zerschnitten werden, wird jedoch. vorzugsweise bearbeitet, ehe diese Unterteilung stattgefunden hat, da der Stoß dicht ist und verhältnismäßig großer Druck quer zum Stoß beständig vorhanden ist. Dieser Druck ist zum Teil auf die Herstellungsweise der Lagerschale und auch auf die Schweiß-oder Lötwirkung des Lagermetalls im Innern zurückzuführen. Dieses Lagermetall dringt in einzelnen Fällen in den Stoß ein und wirkt als Lot oder Verbindungsmittel zwischen den Stoßflächen oder wenigstens zwischen jenen Teilen der Stoßflächen, mit welchen es in Eingriff ist. Es ist ferner von Wichtigkeit, daß infolge der Bearbeitung des Bleches vor seiner Abbiegung auf eine Schale und infolge der Ausrichtung der Moleküle in dem Gefüge desselben die Abbiegung selbst sehr leicht stattfinden kann, und das Bestreben der Schale, sich unter Druck zu öffnen, ist auf ein Mindestmaß heruntergebracht. Dadurch wird natürlich der Stoß wieder sehr dicht, und dies ist wünschenswert, da infolge der Dichtheit des Stoßes die weiteren Bearbeitungsschritte vereinfacht werden.
  • Der Ausdruck »Lagermetall« soll in der vorliegenden Beschreibung irgendeines der gegenwärtig in Gebrauch befindlichen, leicht gießbaren Metalle umfassen sowie andere Metalle, die bis jetzt zu diesem Zweck noch nicht gebraucht wurden. Auch soll mit dem Hinweis auf Stahlplatten nicht etwa die Möglichkeit erschöpft sein, auch andere Bleche oder Platten für die Schalen zu benutzen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von Lagern aus einem Metallstreifen, der auf zylindrische Form abgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Metallstreifens ein klein wenig länger als der Umfang des Lagers gewählt wird und der dadurch entstehende Materialüberschuß an der stumpfen Stoßstelle der beiden Enden des Streifens durch Druck in Fluß gebracht wird, um eine radial verlaufende Stoßfuge zu bilden, die selbsttätig geschlossen gehalten wird, worauf eine Schicht Lagermetall in bekannter Weise auf die Innenfläche der zylindrischen Lagerhülse aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Abbiegung des Streifens auf Zylinderform benutzte Gesenke den Außenumfang der Lagerhülse vollkommen zylindrisch formt, wobei der Materialüberschuß als eine an dem Innenumfang an der stumpfen Stoßstelle erscheinende Verdickung bemerkbar wird, die gegebenenfalls weggearbeitet werden kann, bevor das Lagermetall auf die Innenfläche aufgebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Abbiegung des Streifens auf zylindrische Gestalt die beiden zusammenstoßenden Enden des Streifens erst etwas abgebogen werden, und zwar annähernd mit dem Krümmungshalbmesser, den die fertige Lagerhülse haben soll. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einbringung der Lagerhülse in ein Gesenke, in welchem sie auf ihre endgültige zylindrische Gestalt abgebogen wird, eine Bearbeitung in eiüem Gesenke vorausgeht, dessen Höhlung einen Halbmesser aufweist, der kleiner ist als der Halbmesser, welchen die fertige Lagerhülse hat.
  5. 5. Verfahren nach Ansprach 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die richtige Abbiegung der Lagerhülse auf zylinderförmige Gestalt durch zwei aufeinanderfolgende Gesenkebearbeitungen vollzogen wird, wodurch die Bearbeitung im zweiten Gesenke nach Verdrehung der Lagerhülse um go ° um ihre Achse stattfindet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß der Metallstreifen parallel zu der Faserrichtung der Moleküle gebogen wird, so daß die Fasern in Längsrichtung der Achse der Lagerhülse verlaufen.
  7. 7. Lager, gekennzeichnet durch eine an einer Stelle gespaltene zylindrische Lagerhülse und eine nahtlose Ausfütterung aus Lagermetall, die mit der Innenfläche der Lagerhülse fest vereinigt ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1232002B (de) * 1960-11-22 1967-01-05 Karl Schmidt Ges Mit Beschraen Verfahren zum Herstellen von Bundlagern aus plattiertem Halbzeug

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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