DE488238C

DE488238C - Verschluss fuer Kipplaufgewehre

Info

Publication number: DE488238C
Application number: DET32843D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-22
Filing date: 1925-09-22
Publication date: 1929-12-21

Description

Verschluß für Kipplaufgewehre Die Erfindung bezieht sich auf Kipplaufgewehre, bei welchen der Lauf oder die Läufe in einem um einen Zapfen kippbaren, an den Verschlußteil der Basküle anschließenden Lauflagerstück eingebettet sind.
Bei den bekannten Kipplaufgewehren erfolgte die Verriegelung des Verschlusses bisher entweder exzentrisch oder aber bei zentraler Verriegelung mittels drehbarer, mit exzentrischen Verriegelungswarzen versehener, in das Laufende eindringender Verschlußbolzen.
Gemäß der Erfindung wird die zentrale Verriegelung des Verschlusses durch geradlinig geführte, bis in die Ebene des Stoßbodens zurückziehbare, in die Enden der Bohrung der Läufe eindringende und diese nach hinten dicht abschließende Kolben bewirkt. Die geradlinige Verschiebung der Kolben und ihre Festlegung in der Sperrlage wird erfindungsgemäß durch die Kolben senkrecht durchdringende Verschlußzylinder erzielt, die zu diesem Zwecke mit entsprechenden Exzenterfiächen versehen sind. Um das Verschwenken der Verschlußzylinder zu ermöglichen, bestehen die Schlagbolzen aus je zwei Teilen, die gegeneinander federnd gepreßt werden und in gleichachsig zu den Achsen der Läufe verlaufenden Bohrungen der Verschlußkolben und der Verschlußzylinder geführt sind.
In den Zeichnungen ist der Verschluß in einem Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt desselben, Abb. 2 einen Horizontalschnitt, Abb. 3 eine Seitenansicht der Basküle und Abb. q. einen Schnitt nach der Linie x-x aus Abb. 3. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Kipplaufgewehr, bei welchem die Läufe i in dem Lagerstück 2 eingebettet sind, das in den Seitenteilen 3 der der Basküle q. mittels in Ausnehmungen 5 ruhender Zapfen kippbar gelagert ist.
Der Verschluß wird durch in die Enden der Bohrungen des Lauflagerstückes passende Kolben 6 bewirkt, die in Kammern 7 (Abb. 3) der Basküle geführt sind, derart, daß sie bei ihrer äußersten Grenzlage vom Lauflagerstück weg aus diesem vollkommen heraustreten und ein Kippen der Läufe gestatten.
Die Verschlußkolben 6 und die zwischen den Kammern? der Basküle liegende Zwischenwand 8 (Abb. 3) sind gleichachsig durchbohrt und zur Aufnahme des mit dem Verschlußhebel g ausgestatteten Verschlußzylinders io bestimmt, der mittels Exzenterschließe o. dgl. ii an der Unterseite der Basküle befestigt ist. Die Wand der Bohrungen in den Kolben 6 ist mehrfach abgesetzt. Sie zeigt (Abb. 2) eine Abstufung 12, der eine Nase 13 am Verschlußzylinder entspricht, sowie eine Schräge iq., welche bei zurückgeschobenem Kolben an der Fläche 15 des Verschlußzylinders anliegt. Dabei ist der Verschlußzylinder in der Verschlußlage mit seinen konzentrischen, bogenförmigen Mantelteilen 16, 17 an entsprechenden Flächen der Kolbenbohrungen dicht geführt.
Beim Verschwenken des Verschlußhebels g zwecks Öffnung des Verschlusses wird der Verschlußzylinder io so gedreht, daß seine Nasen 13 durch Auftreffen auf die Abstufungen 12 die Kolben 6 aus dem Lauflagerstück 2 zurückziehen. Beim Verschwenken des Verschlußhebels in die Verschlußlage werden die Kolben 6 durch Zusammenwirken der aufeinandergleitenden Flächen 15, 1q. nach vorne bewegt, wodurch sie das Lauflagerstück verriegeln und sich gleichzeitig gegen die Patronenböden fest anlegen.
Gleichachsig mit den Läufen sind die Verschlußkolben 6 und der Verschlußzylinder io durchbohrt. In diesen Bohrungen liegen die Teile 18, ig des Schlagbolzens eingekammert und geführt. Diese Anordnung bezweckt einerseits einen axialen Aufschlag des Schlagbolzens, anderseits dient sie in gewissem Sinne als Sicherung, da der Schlag des Teiles ig auf den Teil 18 nur bei genau axialer Einstellung, also bei gesperrtem Lauflagerstück erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verschluß für Kipplaufgewehre, bei welchen der Lauf oder die Läufe in einem um Zapfen kippbaren Lauflagerstück eingebettet sind, das an den Verschlußteil der Basküle anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver- und Entriegelung des Verschlusses mittels in die Enden der Bohrungen der Läufe (i) eindringender, in. Kammern (7) des VerschIußteiles der Basküle (q.) in axialer Richtung der Läufe geradlinig geführter und bis in die Ebene des Stoßbodens zurückziehbarer, die Bohrung der Läufe nach hinten abschließender Kolben (6) bewirkt wird.
2. Verschluß für Kipplaufgewehre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkolben (6) durch einen verschwenkbaren, senkrecht sie durchsetzenden Verschlußzylinder (io) derartbetätigtwerden, daß durch am Zylinder (io) vorgesehene, an entsprechenden Flächen (i2, 1q.) der Kolben (6) gleitende Exzenterflächen (i3, 15) eine geradlinige Verschiebung der Kolben (6) in der einen oder der anderen Richtung und durch den zwischen den beiden Exzenterflächen (i3, 15) liegenden Teil der zylindrischen Fläche des Zylinders (io) eine Festlegung der Kolben (6) in der Sperrlage hervorgerufen wird.
3. Verschluß für Kipplaufgewehre nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkolben (6) und der Verschlußzylinder (io) zwecks Führung der federnd gegeneinandergedrückten Teile (i8, ig) der Schlagbolzen gleichachsig zu den Achsen der Läufe (i) derart durchbohrt sind, daß die beiden Schlagbolzenteile nur beim verriegelten Verschlusse aufeinander einwirken können.