DE48808C - Einrichtung zur allmäligen Vorschiebung der Sägeschnüre bei Steinsägen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf diejenigen Steinsägen, bei welchen endlose Sägeschnüre zur Verwendung gelangen, die über Führungsscheiben oder Trommeln laufen und bei dieser Bewegung den Schnitt durch das zu bearbeitende Material ausführen, und bezweckt, eine Einrichtung zu treffen, durch welche ein allmäliges Vorschieben dieser Sägeschnüre in einfachster und leichtester Weise bewirkt werden kann. ''

In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Aufrifs einer solchen Steinsäge, in Fig. 2 ein Seitenrifs und in Fig. 3 eine obere Ansicht derselben gezeichnet, während die Fig. 4 und 5 Schnitte nach den Linien A-B und C-D durch den Ständer in Fig. 1 zeigen.

Die endlose Sägeschnur α läuft dabei auf einer oberen Rolle oder Trommel b¹, von dieser auf eine untere Trommel b², worauf dieselbe die Arbeitsstelle bestreicht, bis die Sägeschnur α auf eine untere Trommel b^a aufläuft und von dieser über die obere Trommel bⁱ geführt wird, um von dieser an die Antriebsstelle zu gelangen. Die oberen Rollen b¹ und b* sind fest, jedoch stellbar um die Schnurachse an den Ständern c¹ c² gelagert, während die unteren Rollen b ² und b ³ in Supporten d} cP gelagert sind, welche an den Ständern c¹ c² verschoben werden können und in diesen Ständern geführt 'werden. Die Supporte d¹ d'² besitzen Verlängerungsstangen e^l e², welche so lang bemessen sind, däfs dieselben bei der untersten Stellung der Säeeschnur nach oben aus den Ständern c¹ c² herausragen.

An den oberen und unteren Enden der Verlängerungsstangen e¹ e² sind Ketten f¹/² befestigt, welche mit ihren anderen Enden auf Trommeln g¹ g² derart aufgewickelt sind, dafs bei einer Aufwärtsbewegung der Verlängerungsstange e¹ e² die Kette der einen Trommel sich abwickelt und die Kette der anderen Trommel sich aufwickelt, während bei einem Niedergehen der Verlängerungsstange' das Umgekehrte erfolgt. Auf den Achsen der Trommeln g¹ g² sitzen Schneckenräder Ji¹Ii², in welche Schnecken k¹ k² eingreifen. Diese auf jeder Seite auf einer gemeinsamen Achse sitzenden Schnecken haben Rechts- und Linksgewinde und werden durch eine über ein Handrad laufende Kette /^x bezw. /² von dem die Steinsäge Bedienenden von unten aus gemeinsam bewegt. Bei einer solchen Drehung wird durch Abwickeln der an dem einen Ende der Verlängerungsstange'e¹ befestigten Kette f¹ von der einen Trommel und Aufwickeln der an dem anderen Ende dieser Führungsstange befestigten Kette f¹ auf der anderen Trommel ein Aufwärts- oder Abwärtsbewegen der Verlängernngsstangen e¹ e² und damit auch der Böcke d^xd², der Rollen b² b^z und der über die letzteren laufenden Sägeschnur bewirkt.

In der Zeichnung ist angenommen, dafs nur eine einzige Sägeschnur zur Anwendung gelangt. Die Construction und Anordnung der beschriebenen Einrichtung bleibt jedoch ganz dieselbe, wenn statt einer Sägeschnur eine An-

zahl Sägeschnüre zur Verwendung gelangt, wobei dann statt Schnurscheiben Schnurrollen angebracht werden, welche eine der Anzahl der verwendeten Sägeschnüre - entsprechende Anzahl von Rillen besitzen.

Des Ferneren ist bei der gezeichneten Anordnung angenommen, dafs die Steinsäge für einen wechselnden Aufstellungsort und völlig unabhängig von der Länge und Höhe des Steines angewendet werden soll. Wird aber eine stationäre Aufstellung der Steinsäge gewünscht, so werden die einzelnen Ständer c'C¹ durch Traversen verbunden und die Achsen, auf denen die Kettenrollen g^l g² sitzen, durchgehend gemacht, so dafs dann die Anwendung doppelter Schneckenräder h¹ /?² und Schnecken k¹ k² , sowie Steuerketten Z¹ 1- mit zugehörigen Handrädern in Wegfall kommen kann, da dann die Bewegung sämmtlicher vier zur Aufwickelung der Ketten Z¹/² für die Bewegung der Sägeschnüre zu beiden Seiten des zu bearbeitenden Steines dienenden Trommeln durch eine einzige Kette von unten bewerkstelligt werden kann, welche eine Achse bewegt, auf der die Schnecken mit rechtem und linkem Gewinde sitzen, durch welche Schneckenräder bewegt werden, die gleichzeitig sowohl die links-, als auch die rechtsstehenden Trommeln in Umdrehung versetzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Steinsägen mit über Führungsscheiben oder - Trommeln laufenden endlosen Sägeschnüren eine Einrichtung zur allmäligen Vorschiebung der letzteren, gekennzeichnet durch die Anordnung der Führungsstangen, welche einerseits den zur Lagerung der Sägeschnurscheiben (oder Rollen) dienenden Bock, welcher seine Führung an dem Maschinengestell erhält, tragen und andererseits mit ihren oberen und unteren Enden durch auf Trommeln sich aufwickelnde Seile oder Ketten mit zwei Wellen in Verbindung stehen, welche in dem einen oder anderen Sinne gedreht werden und dadurch die Führungsstücke mit den die Sägeschnur tragenden Scheiben (oder Rollen) nach aufwärts oder abwärts bewegt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.