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Schaltvorrichtung für elektrische Aufzüge Die Erfindung betrifft eine
Schaltvorrichtung für elektrische Aufzüge. Es sind bereits Schaltvorrichtungen für
Aufzüge bekannt, deren Anlasser mit Hilfe des von einer Pumpe erzeugten Druckes
gesteuert wird. Hierbei arbeitet jedoch die Pumpe (ein Luftverdichter` erst dann,
wenn der Aufzugsmotor bereits läuft. Infolgedessen kann leicht bei überlastetem
Aufzugskorbe oder bei undichten Leitungen der Motor stehenbleiben oder dauernd mit
eingeschalteten Anlasserwiderständen laufen. Die Erfindung vermeidet diese Gefahren
dadurch, daß der Motor der Pumpe, die den zur Steuerung des Anlassers und der Bremse
benutzten Druck erzeugt, im Steuerstromkreise liegt. Dazu kommt, daß die neue Schalteinrichtung
mit wesentlich einfacheren Mitteln das Ausschalten des Hauptmotors ermöglicht. Während
hierfür bei den bekannten Schaltungen zahlreiche Bewegungen .einer verwickelten
mechanisch-elektrischen Einrichtung erforderlich sind, genügt bei der Einrichtung
nach der Erfindung die Unterbrechung des Steuerstromes, um das Absinken des Drukkes
in der Pumpendruckleitung und damit die Unterbrechung des Hauptstromes sowie das
Anlegen der Bremsen zu bewirken.
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Es ist ferner bekannt, Bremse und Anlasser gleichzeitig mittels eines
Hilfsmotors auf mechanischem Wege zu steuern. Demgegenüber verwendet die Erfindung
zur Steuerung einen von einer Pumpe erzeugten hydraulischen oder pneumatischen Druck.
Hieraus ergibt sich eine bedeutende Vereinfachung der mechanischen und der elektrischen
Einrichtung, da keine Gelenkhebel und Anschläge benötigt werden und die Zahl der
Schaltstufen verringert werden kann. Außer der hierdurch begründeten Erhöhung der
Betriebssicherheit erhält man die Möglichkeit der leichteren Regelung des Anlassers,
der Bremse usw. mit Hilfe von Regelventilen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist in. der Pumpendruckleitung
ein vom Steuerstrom beeinflußtes Rücklaufventil angeordnet. Diese Anordnung bewirkt
beim Unterbrechen des Steuerstromkreises die augenblickliche Verminderung des Druckes
in der Pumpendruckleitung. Es wird dadurch ein genaues Anhalten des Aufzugskorbes
ermöglicht.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar, ist Abb. i ein Aufriß der Schalteinrichtung und Abb. 2 .eine
Seitenansicht zu Abb. i.
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Von der eigentlichen Aufzugswinde ist in der Zeichnung nur der Hauptmotor
9 dargestellt, auf dessen Welle die Bremstrommel ? angeordnet ist. 8 sind die Stromschlußstücke,
und io ist der Anlasser für den Hauptmotor 9. Im Steuerstromkreis der Hebel- oder
Druckknopfsteuerung ist ein Magnetschalter i i vorgesehen,
der den
Stromkreis für einen Hilfsmotor i schließt- oder öffnet: Mit dem Hilfsmotor i ist
eine Pumpe 2 unmittelbar gekuppelt, deren Saugleitung in einen Saugbehälter 13 mündet.
Die Druckleitung .der Pumpe führt zu einem Zylinder 5 mit Kolben 4. Durch die Bewegung
des Kolbens 4 werden die Bremsbacken 6 von der Bremstrommel 7 abgehoben oder an
sie--angelegt und entsprechend die Feder 12 gespannt oder entspannt. Durch den Kolben
4 können mittels eines Gestänges die Stromschlußstücke 8 zur Berührung gebracht
werden.
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Eine Zweigleitung der Druckleitung der Pumpe 2 führt zu einem Zylinder
i 5, dessen Kolben 17 mit dem Schalthebel des Anlassers i o verbunden ist.
Der Aufwärtsbewegung des Kolbens 17 wirkt eine Feder 18 entgegen. In dieser
Druckleitung ist .ein Regelventil 16 angeordnet, das die Geschwindigl.-keit des
Anlasserschalthebels zu verändern gestattet.
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Nahe der Pumpe 2 ist in der Druckleitung ein Sicherheitsventil 3 vorgesehen,
das die Überschreitung des zulässigen Höchstwertes des hydraulischen Druckes verhindert;
der Überlauf dieses Sicherheitsventils wird zweckmäßig mit der Saugleitung der Pumpe
2 verbunden.
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Inder Druckleitung_ ist ferner ein Rücklaufventil 14 vorgesehen,-
das elektrisch gesteuert wird und im Stromkreis des Hilfsmotors. i liegt. Solange
der Hilfsmotor i eingeschaltet ist, ist der zum Saugbehälter 13' führende Kanal
des Rücklaufv.entils 14 abgeschlossen, während er beim Stromloswerden des Hilfsmotors
i sich .öffnet.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wird durch die den Aufzug bedienende
Person der Magnetschalter i i eingeschaltet, so schließt sich der Stromkreis für
den Hilfsmotor i, so daß dieser um,äuft und die Pumpe zu fördern beginnt. Die von
der Pumpe aus dem Saugbehälter 13 angesaugte Flüssigkeit passiert das Sicherheitsventil
3, das Rücklaufventil 14 und gelangt unter den Kolben 4 des Zylinders 5. Infolgedessen
hebt sich der Kolben 4 und löst damit die Bremsbacken 6 von der Bremstrommel 7.
Gleichzeitig bringt der aufwärts gehende Kolben 4 die Stromschlußstücke 8 für den
Hauptmotor g zur Deckung. Der durch die Pumpe 2 erzeugte hydraulische Druck bewirkt
nach Maßgäbe der Einstellung des Regelventils 16 eine schnellere oder langsamere
Aufwärtsbewegung des Kolbens 17 im Zylinder 15 und damit eine Verschiebung
des Schalthebels ides Anlassers i o. Wird der Stromkreis für den Hilfsmotor i unterbrochen,
so kommt die Pumpe 2 zur Ruhe. Gleichzeitig öffnet sich das Rücklaufventil 14, so
daß die unterhalb der Kolben 4 und 17 und in den hierhin führenden Leitungen
befindliche Druckflüssigkeit schnell zum Saugbehälter 13 abströmen kann. Die Folge
hiervon ist ein entsprechend beschleunigtes Zurückgehen des Anlasserschalthehels,
öffnen der Stromschlußstücke 8 und Anlegen der Bremsbacken 6 an die Bremsscheibe
7.
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Die beschriebene Einrichtung ist nur als ein. Ausführungsbeispiel
anzusehen. Es können beispielsweise die Ventile 3 und 14 in einem Gehäuse untergebracht
sein. Ferner kann eine Vereinigung der Zylinder 5 und 15
etwa derart stattfinden,
daß der auf`varts gehende Kolben 5 zunächst die Stromschlußstücke 8 zur Deckung
bringt und bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung den Schalthebel des Anlassers 16
verstellt.
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An Stelle von Druckwasser kann auch 0t oder Druckluft verwendet werden.