-
Umschaltventil für Kälteanlagen An Kühlanlagen, wo ein Kompressor
Dämpfe aus zwei oder mehreren Verdampfern mit verschiedenen Temperaturen und entsprechend
verschiedenen Dampfdrücken saugen soll, gebraucht man gegenwärtig verschiedene Systeme.
-
Für größere von Hand bediente Maschinen verwendet man z. B. Rohrverbindungen
vom Kompressor zu den verschiedenen Verdampfern und von Hand betätigte Ventile,
mittels deren der Kompressor mit einem beliebigen Verdampfer verbunden werden kann,
während gleichzeitig -die übrigen abgesperrt werden. Hierdurch erreicht man eine
gute thernusche Wirtschaftlichkeit auf Kosten: der manuellen Arbeit.
-
An kleinen selbsttätigen Kühlanlagen geht man einen .anderen Weg,
indem man ein Reduktionsventil: in diejenige Leitung oder diejenigen Leitungen einbaut,
welche Dämpfe von den Verdamipfern mit höherem Druck führen und die Dampfdrücke
auf denjenigen Druck vermindern, der in demjenigen Verdampfer herrscht, welcher
den niedrigsten Druck ihat. Die gesamte Dampfmenge wind dann mit diesem niedrigsten
Druck an die Saugseite des Kompressors geführt.
-
Man erreicht hierdurch eine ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit, was
die manuelle Arbeit betrifft, während di'e thermische Wirtschaftlichkeit schlecht
wird; auch wird die Kapazität der Anlage vermindert, wd.1 die Dämpfe von den höheren
Drücken aus auf einen niedrigeren Druck herabgedrosselt werden, bevor sie in den
Kompressor hineingehen, um bis: auf den Kondensatordruck komprimiert zu werden.
-
Die varliegende Erfindung bezweckt nun, den Kompressor auf selbsttätigem
Wege mit demjenigen VerdamVfer, von dem aus gesaugt werden soll, in Verbindung zu
setzen, und gleichzeitig die Verbindung zu- -demj.enigen Verdampfer oder denjenigen
Verdampfern abzusperren, von denen aus zu saugen im Augenblick nicht zweckmäßig
ist.
-
Die 'Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, die dafür
eingerichtet ist, den Kompressor mit dem einen oder dem anderen der beiden Verdampfer
mit verschiedenen Drücken wechselweise in Verbindung zu setzen.
-
Abb. i stellt einen senkrechten Schnitt dar, während Abb.2 ein Schnitt
nach der Linie P-Q in Abb. i ist.
-
z isst ein Venti gehäuse, d'as ein federbelastetes Doppelventil enthält,
und von, dem aus Leitungen zu dien beiden Verdampfern sowie zum Kompressor führen.
a ist ein: Rohr, das die Dämpfe vom Verdampfer mit höherem Druck führt. b ist ein
Rohr, das Dämpfe vom Verdampfer mit niedrigerem- Druck führt. c ist ein Rohr, das
die Dämpfe in den Kompressor hinein weiterfördert. d ist ein doppelsitziger Ventilkörper,
der sich auf- oder abwärts derart bewegen kann, daß er in. seiner oberen Lage den
Niederdruckdampf absperrt und die Hochdruckdampfleitung mit dem
Kompressor
in Verbindung -setzt, während er in seiner unteren Lage den Hochdruckdampf .absperrt
und die Niederdruckdampfleitung mit dem Kompressor in Verbindung setzt. e ist eine
Feder, die dien Ventilkörper belastet. t ist eine Schraube, durch welche die Spannung
der Feder geregelt werden kann. g ist eine Stopfbüchse, durch welche die Schraube
geht, um voli außen bedient werden zu können.
-
Mittels der Stellschraube wird nun der Federdruck derart eingestellt,
daß@ er das Ventil vom oberen Sitz entfernen kann, wenn die Differenz zwischen denjenigen
Drücken, welche an den beiden Seiten des Venti:Ls; herrschen; ein wenig kleiner
als der gewünschte Differenzdruck ist. Der Ventilkörper geht dann nach unten hin
und setzt sich auf den unteren Sitz, der etwas kleiner ist. Die Dimensionen sind
derart abgemessen, daß ein etwas größerer Differenzdruck erforderlich ist, um das
Ventil wieder vom unteren Sitze gegen den oberen Sitz zu heben.
-
In der in der Zeichnung dargestellten Lage denkt man sich, daß das
Ventil unter solchen Verhältnissen arbeitet, daß die Differenz größer als wünschbar
ist, und der DiCferenzdruck hält deshalb das Ventil gegen den oberen Sitz fest,
so daß die Saugseite des Kompressors mit .dem Hochdruckverdampfer Verbindung hat
und demnach den höheren Druck vermindert und .damit fortfährt, bis die Differenz
etwas kleiner ist .als die gewünschte Differenz. Die Feder führt dann den Ventilkörper
auf den unteren Sitz nieder, und es wird dann eine Verbindung zwischen dem Niederdruckverdanpfer
und dem Kompressor hergestellt. Infolgedessen wird der niedrige Druck noch weiter
herabgesaugt, bis die Differenz wieder etwas größer als gewünscht .isx,. worauf
sich die Umwechsel?.mg wiederholt.
-
Um die Grenzen abzuändern,, innerhalb deren das. Ventil arbeitet,
kann. man die Zeitperiode ändern, mit der man es für passend für den Kompressor
hä7,t, zwischen jeder Umwechselung zu arbeiten.
-
In solchen Fällen, wo man wünscht, aus mehr als zwei Verdampfern mit
versichi:edenen Drücken zu saugen, kann das eine der beiden Rohre a und
b oder können beide Rohre a und b m'it anderen Ventilen von ähnlicher
Konstruktion usw. verbunden werden, und man hat dann- die Mäglichkeiit,. mit einer
beliebigen Anzahl von Drücken zu arbeiten, die in einer Anlage wünschbar sein mögen.
-
Die Absperrung und die Offnun .g kann auch mittels, idurch Druck geführter
Schieber, mittels einer Membrane, eines Kolbens oder anderer druckbetätigter Organe
ausgeführt wenden, aber .die -Wahl dieser Einzelheiten. spielt für die vo@diegende:
Erfindung eine kleinere Rolle, indem diese Erfindung bezweckt, die beiden Drücke
auf einen Mechanismus derart einwi&en zu lassen, daß, die Differenz zwischen
den Drücken den Kompress-oT selbsttätig in Verbindiung mit demjenigen Verdampfer
setzt, von dem aus im Augenblick gesaugt werden soll;, um eilna gewisse gewünschte
Differenz zwischen den, Drücken beizubehalten.