DE485000C

DE485000C - Verfahren zum Drucken von Buechern

Info

Publication number: DE485000C
Application number: DEH105860D
Authority: DE
Original assignee: Huebel & Denck
Current assignee: Huebel & Denck
Priority date: 1926-03-21
Filing date: 1926-03-21
Publication date: 1929-10-25

Description

Verfahren zum Drucken von Büchern Bei dem üblichen Druck von Büchern werden auf einen Bogen in der Regel auf jeder Seite desselben je acht Seiten gedruckt, und zwar in solcher Reihenfolge, daß. die Seiten nach dem dreimaligen Falzen des Bogens zu einer Lage in laufender Folge erscheinen. Die Lagen werden dann zu einem Buchband zusammengetragen, der schließlich in der üblichen Weise mittels Heftfäden oder Klammern zu einem Buch eingebunden wird. Dieses Verfahren ist verhältnismäßig zeitraubend, umständlich und darum auch teuer. Infolgedessen setzt der Bucheinband die Herstellungskosten eines Buches wesentlich herauf und beträgt meist die Hälfte, vielfach auch mehr der eigentlichen Druckkosten. Es ist bereits eine Vereinfachung des Druckverfahrens dahingehend angestrebt worden, daß nicht einzelne Bogen, sondern Bogenbahnen gedruckt werden, die nachfolgend längs zur Aufteilung kommen. Die Verteilung der Satzspiegel ist jedoch die bisher übliche, und es müssen dic Bogen für den Bindevorgang wieder gefalzt werden.
Die Erfindung betrifft ein Buchdruckverfahren, das gestattet, die Herstellungskosten eines Bucheinbandes beträchtlich zu vermindern. Gemäß der Erfindung erfolgt der Buchdruck völlig abweichend von der bisherigen Art und Weise derart, daß die Buchseiten in laufender Folge mit ihrer ungeraden Zahl auf der einen und der folgenden geraden Zahl auf der anderen Seite desselben Bogens in einer Vielzahl, z. B. achtmal gedruckt, danach sämtliche Bogen nach laufender Seitenzahl zusammengetragen und nun erst in die dann aus einzelnen Blättern bestehenden Buchkörper zerteilt werden.
Demnach weist ein Bogen auf der einen Seite beispielsweise lauter Seiten i, auf der anderen Seite nur Seiten z auf, im ganzen etwa achtmal neben- und untereinander, der folgende Bogen auf der einen Seite lediglich Seiten 3 und auf der anderen Seite dieses Bogens ausschließlich Seiten q. usf. Für das Einbinden werden nun aus den so zusammengestellten, eine Vielzahl, also entsprechend der gedruckten Anzahl gleicher Seiten, beispielsweise acht gedruckte Bücher enthaltenden Bogenblocks die einzelnen Buchkörper herausgeschnitten, -am Rücken aufgerauht und mit einem Einbandstreifen, z. B. aus Cellulose, beklebt, der nach dem Ansetzen des Vorsatzes zum Einhängen und Befestigen des Buches in der Decke dient. Die Blätter sind dann sämtlich einzeln, haben also am Rücken keinen Falz oder Zusammenhang. Der ganze Arbeitsvorgang des Einbindens kann mechanisch in laufender Folge vor sich gehen.
Die Anordnung der Satzspiegel ist auf der Zeichnung in Abb. i in Ansicht auf die Vorderseite eines Bogens und in Abb. z in Ansicht auf die Rückseite desselben Bogens mit den Seiten i und z dargestellt.
Der Druck der Buchbogen kann sich in folgender Weise gestalten. Ähnlich wie im Zeitungsdruck werden vom Satz einer Seite eine Vielzahl Abzüge mittels Matrizen hergestellt, so daß z. B. 8, i z oder 16 Satzspiegel von jeder Seite vorhanden sind. Der Druck der einzelnen Bogen mit den sich folgenden Seiten kann naturgemäß nacheinander erfolgen, wie sonst im Buchdruck üb-]ich. Es werden dann auf die eine Seite eines Bogens der Reihenfolge nach lauter Seiten r (Abb. i), auf die andere Seite lauter Seiten 2 (Abb. 2) in genauer übereinstimmung, auf den zweiten Bogen auf der einen Seite nur Seiten 3 und auf der anderen Seite nur Seiten, q. usf. gedruckt. Voraussetzung dabei ist genaue Ausrichtung aller Seiten und genaues rechtwinkliges Drucken, so daß beim Aufeinanderlegen der Bogen die aus ihnen nach den gestrichelten Linien herausgeschnittenen Buchkörper genau im Rapport befindliche Satzspiegel aufweisen. Die danach zusammengetragenen Bogenblocks werden kollationiert und kommen nunmehr zum Schnitt. Der Bogen wird dann in einzelne Buchkörper aufgeteilt. Diese Aufteilung kann bei entsprechendem Ausrichten und Einteilen des Satzes so genau erfolgen, daß an den Papierbogen, vielleicht mit Ausnahme der äußeren vier Ränder, kein Abfall entsteht, was auch eine beträchtliche Ersparnis .an Papier im Gefolge hat.
Die so gebildeten Buchkörper, die an allen vier Seiten .aufgeschnitten sind und demnach nur aus einzelnen Blättern bestehen, kommen nun zurrt Einbinden, das von Hand, aber auch mechanisch erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH; Verfahren zum Drucken von Büchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchseiten in laufender Folge mit ihren ungeraden Zahlen auf der einen und ihren geraden Zählen auf der anderen Seite desselben Bogens in einer Vielzahl gedruckt, sämtliche Buchbogen nach laufender Seitenzahl zusammengestellt und hierauf in die aus einzelnen Blättern bestehenden Buchkörper zerteilt werden.