DE484509C

DE484509C - Verbindung stumpf gegeneinander stossender Bekleidungsbleche von Wagenkasten, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE484509C
Application number: DEV24684D
Authority: DE
Original assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Current assignee: Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date: 1928-12-12
Filing date: 1928-12-12
Publication date: 1929-10-16

Description

Verbindung stumpf gegeneinander stoßender BekleidungGbleche von Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge Der Verwendung von. Bekleidungsblechen, insbesondere im Wagenkastenbau für Kraftfahrzeuge, stehen große Schwierigkeiten entgegen. Verschweißen oder Vernieten, verteuert die Konstruktion, ganz ,abgesehen davon, daß es insbesondere beim Schweißen oft sehr schwierig ist, an alle Stellen so mit dem Schweißapparat heranzukommen, daß eine einwandfreie Schweißnaht gewährleistet ist.
Ganz besonders erhöhen sich diese Schwierigkeiten bei jenen Metallein, die, wie z. B. die Leichtmetalle, durch ihre physikalische Eigenart die größten Anforderungen selbst an geübte Schweißer stellen.
Aber außer den vorstehend geschilderten Mängeln tritt im Wagenkastenbau no.-h ein weiterer Gesichtspunkt in die Erscheinung, der bei unbefriedigender Blechverbindung einen außerordentlichen Mißstand bedeutet und das Fahren positiv zu einer 1Tervenqual machen kann. Die durch Bodenunebenheiten hervorgerufenen Erschütterungen werden bekanntlich vom Fahrzeuggestell auf denWagenkasten übertragen, wo sie sich als Blechschwingungen auswirken und das bekannte Dröhnen und Krachen des Wagenkastens hervorrufen. Man versucht diesem übelstand dadurch abzuhelfen, daß man die Stoßkanten der Bleche bördelt. Die so gebildeten Blechränder werden mittels profilgepreßter Gummistreifen derart miteinander verbunden, daß die Ränder der Bleche sich nicht berühren, wohl aber mit Hilfe der Gummiisolation und der Befestigungsmittel, wie Holzschrauben, Metallschraubenusw., einen festen Verband bilden. Die Profile der Blechränder müssen so ausgebildet sein, daß sie, ohne den Gummi zu verletzen, einen Teil der Schwingungen aufnehmen. Der Rest der Schwingungen wird im Gummi vernichtet. Diese bekannten Blechverbindungen haben aber den großen Nachteil, daß zum Bördeln der Blechränder komplizierte Vorrichtungen und profilentsprechend gepreßte Gummistreifen notwendig :sind. Diese Nachteile beseitigt die vorliegende Erfindung in einwandfreier Weise dadurch, daß entlang den Stoßkanten der zu verbindenden Bleche mit Steilwänden versehene Auspressungen mit ihren Steilwänden gegeneinander versetzt zwischen anemanderziehbaren, @@die Auspressungen in Aussparungen aufnehmenden Flacheisen so angeordnet sind, daß die Steilwände jede Bewegung der zusammengefügten Bleche zu- und voneinander, und zwar in senkrechter Richtung zur Stoßfuge, verhindern.
Die Bewegung der Bleche in Richtung der Stoßkanten wird von den durch die Stoßverbindung durchgeführten Befestigungsmitteln, Niet- oder Bolzenschaften usw., aufgenommen.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Abbildungen beispielsweise erläutert, und zwar zeigt- Abb. i zwei Blechkanten mit gegenseitig versetzten eingedrückten Warzen und dreieckiger Grundform, Abb. 2 einen Schnitt nach A-B der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach C-D der Abb. i, Abb. q. einen Schnitt durch die fertige Verbindung ohne und Abb. 5 einen solchen mit Gummieinlage, Abb.6 eine Vorrichtung zur Herstellung der Warzen.
Die Ausführung der Erfindung erfolgt beispielsweise wie nachstehend geschildert: Zunächst werden dieKanten zweierBlecheA und B (Abb. i) - es ist dabei gleichgültig, ob es sich um plane oder parabolisch geformte Bleche handelt - durch entsprechend ausgebildete Walzrollen (Abb:6) geführt, welche in die beiden Blechkanten abwechselnd mit rechts oder links gelegener Steilwand a versehene dreieckige, warzenförmigeErhebungen einpressen.
Diese Warzen werden mit ihrem erhöhten Rücken (an der Langfläche) beim Zusammenheften von entsprechend geformten Flacheisen b, c eingefaßt. Auf diese Weise werden beide Blechtafeln in der Bewegung oder Verschiebung von- bzw. zueinander, und zwar in einer Richtung entgegengesetzt zur Stoßfuge, arretiert.
Die Außenfuge wird in bekannter Weise durch gewölbte Deckleisten c abgedeckt. Die innenliegende Leiste kann durch Gummistreifend, die aber nicht profiliert zu sein brauchen, ausgefüllt werden. In Abständen entlang der Stoßkante eingeführte Niete oder Bolzen f verhindern die Bewegulig der Bleche in der Richtung der Stoßkanten. Der Hauptvorteil der Anordnung liegt eben darin, daß es nur einer einfachen Handhabung bedarf, um die Kanten mit den Verbindungswarzen zu versehen. Selbstverständlich sind diese nicht an die beispielweise gewählte Dreiecksform gebunden, sie können auch quadratisch, vieleckig, kurvenförmig oder in sonst geeigneter Weise ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verbindung stumpf gegeneinander stoßender Bekleidungsbleche von Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß entlang den Stoßkanten der zu verbindenden Bleche mit Steilwänden (a) versehene Auspressungen unter gegenseitiger Versetzung der Steilwände zwischen aneinanderziehbaren, die Auspressungen inAussparungen aufnehmenden Flacheisen (b, c) so angeordnet sind, daß die Steilwände (a) jede Bewegung der verbundenen Bleche zu-oder voneinander verhindern.
2. Verbindung mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Bleche in Richtung der Stoßkanten von den durch die Stoßverbindung durchgehenden Niet- oder Bolzenschaften aufgenommen wird.