DE484234C - Absorptionsturm fuer Gase, insbesondere zur Herstellung von Sulfitlauge - Google Patents

Absorptionsturm fuer Gase, insbesondere zur Herstellung von Sulfitlauge

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DE484234C
DE484234C DED54828D DED0054828D DE484234C DE 484234 C DE484234 C DE 484234C DE D54828 D DED54828 D DE D54828D DE D0054828 D DED0054828 D DE D0054828D DE 484234 C DE484234 C DE 484234C
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gases
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absorption tower
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ALOIS DANNINGER DR ING
Betonbau Unternehmung Ges M B
PORR A
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ALOIS DANNINGER DR ING
Betonbau Unternehmung Ges M B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Absorptionsturm für Gase, insbesondere zur Herstellung von Sulfitlauge Die zumeist zur Erzeugung der in der Cellulosefabrikation benutzten Sulfitlaugen -durch Einwirkenlassen aufwärts strömender S02-Gase auf mit Wasser berieselte Kalksteine - verwendeten Absorptionstürme bestehen im Wesen aus lotrecht gestellten kohren oder Rohren aus Ho7.z; die durch ein Holzgerüst gegen äußere Kräfte, Winddruck usw., geschützt sind. Diese Rohre können aus konstruktiven, in ihrem Material und in jenen des Traggerüstes gelegenen Gründen nur in. verhältnismäßig geringer Höhe ausgeführt werden, und es ist nötig, mehrere derartige Rohre hintereinarnderzusrhalten, um eine restlose Gewinnung der Gase zu ermöglichen. Diese Anlagen erfordern daher nicht nur eine große Grundfläche und großen Raum, sondern verursachen im Betriebe gekes'ten,. So ist es schwer mögwisse Schwierig lich, die den. Witterungs- und Temperatureinflüssen ausgesetzten Holzrohre dicht zu halten so daß. dadurch Verluste an Gas entstehen.
  • Man, hat daher bereits vorgeschlagen, Türme in, großer Höhe und mit größerem Durchmesser aus Eisenbeton zu verwenden, die . eine säurefeste Innenauskleidung erhielten. Diese Eisenbetontürme haben sich aber, trotzdem sie ein. Rohr von großer Höhe enthalten und dadurch :eine günstige Ausbeute gewähren könnten, deshalb nicht bewährt, weil sich im Betriebe erhebliche Nachbeile einstellten. Nicht nur, daß die säurefeste Auskleidung nur mit großen Kosten hergestellt werden kann, verursachen Temperaturschwankungen und ferner Stöße und Beanspruchungen, die im Innern des Turmes durch die -wandernden und oft stürzenden Kalkstücke hervorgebracht werden, vielfach ein Undichtwerden der säurefesten. Auskleidung, wodurch das saure Gas und die entstandenen Reaktionsprodukte mit dem Eisenbeton des Turmes in Berührung kommen und diesen zerstören. Um die Gefahr des Einstürzens der Türme abzuwenden, mußten daher wiederholt schwierige und: kostspielige Untersuchungen und Ausbesserungen der Auskleidung vorgenommen werden.
  • Gemäß, vorliegender Erfindung wird .ein Absorptionsturm der in Rede stehendem Art in, an sich bekannter Weise mit einem Innenrohr und einem diesem unter Freilassung eines Ringraumes umgebenden Mantel hergestellt, wobei aber die Kombination des Rohres mit dem Mantel eine Art Verbundkonstruktion ergibt, bei der jeder dieser Teile nach Materiale und Bauart so ausgeführt wird, d'aß jeder nur besonderen Beanspruchungen gegenüber widerstandsfähig zu sein braucht. Das Rohr besteht dabei aus einem Matemlal.t, das gegen chemische Einflüsse, wie sie durch den Vorgang in seinem Innern bedingt sind, widerstandsfähig ist, wie z.. B. .aus Holz; in statischer Beziehung braucht aber das Rohr weder in bezwg auf Material noch auf Bauart widerstandsfähig zu sein. Der das Innenrohr umgebende Mantel ist aber in bezug auf Material und Bauart so ausgeführt, daß er allen statischen Anforderungen. einschäeßlich Winddruck und äußeren Einflüssen aller Art entspricht, -dagegen chemischen Einflüssen gegenüber, wie sie @d'urch die Vorgänge im Innern des Rohres, bedingt -sind, nicht widerstandsfähig zu sein braucht. Der Mantel kann daher aus Eisenbeton, Formsteinen u. dgl. m. bestehen. und hat lediglich die Aufgabe, das Rohr zu stützen, das fiii sich allein statisch unzulänglich sein kann, dafür aber wieder gegen Zerstörung durch die chemischen: Einflüsse sicher ist und diese vorn dem Mantel ,abhält. Jedem der beidem, Teile kommt also eine besondere Aufgabe zu und, indem sie einander, jeder in -einer anderen Beziehung, unterstützen, .ergeben sie zusammen eine Turmkonstruktion von einer Güte und Dauerhaftigkeit, wie sie keiner der bisher bekannt gewordenen Konstruktionen zukommt. Außerdem ist eine vorzügliche Isfllierun!g des Reaktionsraumes gegen Temperaturschwankungen und die Möglichkeit einer leichten überprüfung und aR£äihgen Reparatur,des Schlauches gewährleistet.
  • Es gibt bereits Laugentürme, -die, aus einem Innenrohr und einem Mantel bestehen, der den. Schlauch unter Freilassung eines Ringraumes umgibt. Diese Türme waren aber so eingerichtet, daß das Gas bald durch das Rohr, bald durch den Mantelraurngeleitet wird; und es mußten daher alle Teile gegen die chemischen Einflüsse gesichert werden, so daß der ganze Turm in. anderer Weise konstruiert werden müßte als der vorliegende. Ferner gab es Reaktionstürme, die im Innern ein System von Lenkungskörpern zur Vergrößerung des Weges der durchströmenden Gase oder zur Vergrößerung der Berührungsflächen zwischen den Reagentien enthielten, wobei -diese innere Einrichtung unter Freilassung eines Ringraumes von einem gemauerten Mantel umgeben war, durch den Luft zu Kühlungszwecken durchgeleitet wurde. Auch hier hatte der Mantel einen anderen Zweck als oben geschildert, und es konnte auch nicht als eine Komponente einer Verbundkonstruktion angesehen werd. Ähnliche Türme gab :es auch, bei denen das innere System, weil es, für sich vom statischen Standpunkt aus nichtgenügend, sicher war, durch ein äußeres Rahmenwerk gestützt wurde, das .aber keinen geschlossenen Mantel bildete. Die Türme letzterer Art waren übrigens zu anderen Zwecken bestimmt als der gemäß der Erfindung und konnten daher für einen solchen Turm kein Vorbild sein.
  • In der Zeichnung ist eine aus zwei Türmen bestehende Batterie .gemäß der Erfindung in zwei aufeinander senkrechten vertikalen Schnitten, bzw. Ansichten dargestellt.
  • Jeder Turmeiner solchen Batterie, zu der selbgtverständli:ch auch eine größere Anzahl von Türmen vereint werden könnte, besteht im Wesen aus einem Innenrohr i und einem Mantel2. Beide rohrartigen Gebilde sitzen auf einem kammerartigen Fuß.3 des Turmes auf, -der auf dem Fundament q. ruht.
  • Das Innenrohr i wird vorzugsweise aus Holz hergestellt, der ,äußere Mantel aus Eisenbeton oder Betonformsteinen, und zwischen dem Innenrohr und dem Mantel bleibt ein ringförmiger Hohlraum frei., der zweckmäßig so bemessen ist, -daß sich ein Mann hindurchbewegen kann, so Dat. eine Untersuchung des Innenrohres i auf Dichtheit in einfacher Weise möglich ist. Das Innenrohr i wird, wie üblich, mit Kalksteinen gefüllt, die von einem auf -das obere Ende des Mantels 2 aufruhenden Behälter 5 gleichmäßig mit Wasser berieselt werden, während die S02-Gase am unteren Ende des Turmes eingeleitet werden. Die KalksteinbeschickurLg ruht auf dem Rost 6 in der Nähe der Sohle des Rohres auf, und unterhalb dieses Rostes liegt der Rechen, 7, der gröbere Verunreinigungen der aus dem Rohr abfließenden Lauge auffängt. Die Lauge sammelt sich in der im Fuß.-3 des: Turmes enthaltenen, Kammer 8, woselbst sich Unreinigkeiten, die noch vorhanden sind, absetzen, und von wo die Lauge etwa mittels einer Pumpe g zur Verwendungsstelle gefördert wird.
  • Das Innenrohr i, - das an den. meistbeanspruchten Stellen durch auswechselbare Einsätze (bei io) verstärkt sein, und gegebenenfalls zwecks Verminderung der Abnutzung eine leicht konische Gestalt erhalten kann, ist gegen den Mante12 entsprechend abgestützt.
  • Tritt am: irgendeiner Stelle des Innenrohres i eine Undichtheit auf, so daß. die S02-Gase in. den Ringraum i i übertreten können, so werden diese Gase durch die Schornsteinwirkung des Mantels, 2 sofort am oberen Ende des: Turmes abgeführt, so daß eine schädigende Einwirkung auf den Mantel praktisch nicht eintritt, um .so weniger, als eine etwaige Undchtheit des Rohres durch die oben abströmenden S02-Gase angezeigt und daher sofort beseitigt werden kann.
  • Um die Schornsteinwirkung des Mantel 2 zu erzielen, wird am unteren Ende eine Luftzutrittsstelle zu dem Riggraum i i geschaffen.
  • Zwischen den zwei Türmen, die zu einer Batterie vereinigt sind, ist die Treppe 12 eingebaut, deren Podeste 13 auf Konsolen. 1q. der Mäntel 2 ruhen und deren Läufe 15 abwechselnd an einem der Mäntel befestigt sind, wobei kein Teil der Treppenanlage vor den Türmen vorragt. Auf diese Weise wird dem Windangriff die geringste Fläche dargeboten, und die Treppe ist ferner vor Beschädigung durch die Steine geschützt, die aus dem Kübe116 der außerhalb der Türme moqntierten Förderanlage fallen könnten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Absorptionsturm für Gase, insbesondere zur Absorption ,schwefeliger Säure zur Herstellung von Sulfitlauge, wobei der mit den absorbierenden Stoffen zu beschikkande und von den Gasen. zu durchströmeinde lotrechte Schlauch unter Treilassuuvg eines, Hohlraums von einem Mantel umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (i) aus einem gegen che-=mische Einflüsse widerstandsfähvgen Material (Holz) besteht, das, in statischer Beziehung weder selbst, noch seiner- Konstruktion, Ausbildung und Abwendung nach für sich .allein -tragfähig wäre, und da:ß der Mantel (z) infolge der Eigenschaftem des für ihn verwendeten Materials und infolge seiner Bauart die statischen Anforderungen erfüllt und dabei das Innenrohr (i) stützt, nicht ,aber auch notwend'Lg gegen die Einflüsse dfer verwendeten chemischen Stoffe widerstandsfähig gemacht zu werden. braucht.
DED54828D 1928-01-25 1928-01-25 Absorptionsturm fuer Gase, insbesondere zur Herstellung von Sulfitlauge Expired DE484234C (de)

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