DE483184C

DE483184C - Verfahren zum Herstellen von Schutzraendern an Papierblaettern

Info

Publication number: DE483184C
Application number: DEG70031D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-04-20
Filing date: 1927-04-20
Publication date: 1929-09-27

Description

Verfahren zum Herstellen von Schutzrändern an Papierblättern Es ist ein in allen Reproduktionswerkstätten von Zeichnungen jeglicher Art bekannter Übelstand, daß die Ränder der Zeichenpapiere, welche die wiederzugebenden Bilder tragen, sehr leicht einreißen, so daß dadurch die wertvollen, für viele Reproduktionen immer wieder gebrauchten Originale oft erneuert werden müssen. Besonders gilt dies für die neuzeitlichen Wiedergabeverfahren, bei welchen die dünnen, lichtdurchlässigen Zeichenpapiere mitunter hunderte Male durch die Luftpausmaschine laufen müssen, alsdann wieder in das Archiv kommen, um nach wenigen Tagen daselbst wieder aus hunderten von übereinandergestapelten Blättern herausgesucht zu werden, durch mehrere Hände zu wandern und endlich abermals den Weg durch die Lichtpausmaschine zu nehmen.
Es ist nun bekannt, selbst ganz dünnes Pauspapier am Rande derart zu verstärken, daß es Pausleinen an Festigkeit kaum nachsteht, indem man zunächst den Rand des Papieres entweder umlegt oder ihn mit einem gefalzten Papierstreifen der Länge nach umgibt und dafür sorgt, daß der umgelegte Rand bzw. der gefalzte Papierstreifen fest mit dem Bogen verbunden wird. Dies wird entweder dadurch erreicht, daß der umgelegte Rand an seiner Innenseite mit einer geeigneten Klebmasse getränkt und festgepreßt wird, oder daß ein gefalzter Papierstreifen durch eine Klebmasse doppelseitig mit dem Rande des Papierbogens verleimt wird, oder aber ein doppelseitig mit Klebstoff getränktes Papier oder getränkter Gewebestreifen als Leimträger in den umgelegten Papierrand eingefügt wird. Um die Festigkeit der Verbindung der Papierflächen des verstärkten Randes zu erhöhen, wird der Rand erfindungsgemäß plastisch verzahnt.
Diese plastische Verzahnung wird dadurch erreicht, daß man den Papierrand mit Klebmasse durchtränkt und mit einer Rillnaht versieht. Auch durch bloßes Geschmeidigmachen des Papierrandes mit Wasser vor dem Rillen kann man in gewissem Ausmaße eine plastische Verzahnung bewirken.
Die Rillnaht ist dabei anzubringen, solange die mit Klebstoff durchtränkten Papierfasern noch schmiegsam und plastisch sind.
Die plastische Verzahnung kann auch nach Aufbringen eines besonders gefalzten oder ungefalzten, ebenfalls durchtränkten Papier-oder Gewebeumlegestreifens bzw. Einzelstreifens erfolgen. Ferner können die Rillnähte durch nachträgliches Aufbringen einer plastischen, klebenden Masse, wie Celluloseester-, Natur- oder Kunstharzlösungen, Wachsemulsionen u. dgl., verstärkt werden. Das Aufbringen erfolgt zweckmäßig durch eine Tropfdüse. Wohl war es bekannt, durch Zusammenrändeln , und Kräuseln Papierbogen miteinander zu verbinden. Doch widersteht diese Verbindung nicht der starken Beanspruchung in der Lichtpausmaschine.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schutzrändern an Papierblättern, dadurch gekennzeichnet, daß der gefalzte Papierrand mit Klebmasse durchtränkt und, solange die mit Klebstoff durchtränkten Papierfasern noch schmiegsam und plastisch sind, durch Anbringen einer oder mehrerer Rillnähte plastisch verzahnt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Verzahnung nach Aufbringen eines besonderen gefälzten oder urgefalzten, ebenfalls mit Klebmasse durchtränkten Papierstreifens am Rande des Papierbogens erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillnähte durch nachträgliches Aufbringen einer plastischen, klebenden Masse, wie Celluloseester, Natur- oder Kunstharzlösungen, Wachsemulsionen u. dgl., verstärkt werden.