DE481991C

DE481991C - Waeschekochkessel mit Warmwasser- und Auffangbehaelter

Info

Publication number: DE481991C
Application number: DEW81578D
Authority: DE
Original assignee: ERNA WAGENER GEB TOLKEMIT
Current assignee: ERNA WAGENER GEB TOLKEMIT
Publication date: 1929-09-04

Description

Wäschekochkessel mit Warmwasser- und Auffangbehälter Wäschekochkessel mit einem auf- oder einsetzbaren Behälter, in dem während des Kochens Frischwasser vorgeheizt wird und in den Kochkessel übergeleitet werden kann, sind bekannt. Es sind auch Einsatzteile nicht mehr neu, die ein Übergießen des Kochwassers über die Wäsche ermöglichen, sowie Einrichtungen, die durch das Abdecken der Rückgußöffnung unter der Auffangglocke des Steigerohrs ein Ableiten des schmutzigen Wassers in einen Auffangbehälter o. dgl. ermöglichen.
Diese bekannten Vorrichtungen haben den .Nachteil, daß zu gewissen Zeiten des Kochvorganges ein Umstellen' der Leitungen erforderlich wird, um das nötige Frischwasser nachzuleiten, sobald die Menge des Wassers im Kochkessel verringert ist.
Nach der Erfindung wird das angewärmte Frischwasser selbsttätig, und zwar immer in dem Augenblick zugeleitet, in dem ein größerer Aussturz des schmutzigen Wassers erfolgt und ein Zufluß von Ersatzwasser nötig wird.
Zu diesem Zwecke ist der untere Teil des Auffangbehälters als geschlossene Kammer ausgebildet, in. die das Frischwasser, das, wie bekannt, durch die aufsteigenden Dämpfe angewärmt wird, zugeleitet und dann dadurch auf noch höhere Temperaturen gebracht wird, so daß sich das schmutzige Heißwasser über den Auffangbehälter ergießt. Das selbsttätige Zuleiten in den Kochkessel wird dadurch erreicht, daß die im Warmwasserbehälter obenstehende Luft durch den äußeren überguß erhitzt wird, wodurch eine Luftdehnung entsteht, die den Wässerspiegel nach unten drückt und somit das vorgewärmte Frischwasser aus einem Knierohrhahn austreten läßt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. i den Auffangbehälter im Schnitt während des Füllens, Abb. z den Kochkessel, gleichfalls im Schnitt, im Arbeitszustande und Abb. 3 den Leitungshahn im Schnitt.
Der in bekannter Art ausgeführte Auffangbehälter a hat in seinem unteren Teil eine Kammer b mit einem hindurchführenden zweikanäligen Leitungshahn c, dessen oberes Loch c' bei der Offenstellung des oberen Kanalganges das Eingießen von Frischwasser ermöglicht, wobei der entgegenliegende untere Kanalgang dem unteren Loche c2 abgewendet ist. Wenn die Wesserkammer b bis zum oberen Loch c' derart mit Wasser gefüllt ist, daß über dem Wasserspiegel noch ein Luftraum verbleibt, wird der Leitungshahn mittels einer Kurbel c3 o. dgl. in Teildrehung gebracht, so daß der untere Kanalgang das untere Ausflußloch c2 öffnet. Durch die Ausbildung des unteren Teiles des Leitungsganges zu einem nach oben gebogenen Knie c4, auf dessen Wasserspiegel der äußere Luftdruck liegt, kann das Wasser somit nicht eher hinausfließen, als bis durch den Überguß von gebrauchtem Heißwasser die Decke der Kammer b erhitzt wird, die ihrerseits die Luft darin durch Temperaturanstieg zur Dehnung bringt; dadurch wird der Wasserspiegel gesenkt und eine bestimmte Menge des Warmwassers aus dem Abflußkanal c2 und dem Kniestück c4' herausgedrückt.
Der an sich bekannte Kochkessel besteht aus dem eigentlichen Behälter d mit unterem Siebeinsatz e und Steigerohr f, ferner der oberen Siebplatte g, der Abdeckscheibe h und der Auffangglocke i. Die auf der Zeichnung vorhandenen Pfeile geben die Richtung des Wasserlaufes an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wäschekochkessel mit Warmwasser-und Auffangbehälter für das Sturzwasser, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Auffangbehälters (a) als geschlossene Kammer (b) für Frischwasser ausgebildet ist, aus der das Wasser infolge Erhitzens der Kammerdecke durch das übersturzwasser selbsttätig durch Ausdehnung der in der Kammer eingeschlossenen Luft stoßweise in den Kochkessel gedrückt wird. a. Wäschekochkessel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zweikanäligen Leitungshahn (c) in der Wasserkammer (b), der entweder ein oberes Einflußloch (cl) oder ein unteres Ausflußloch (c2) öffnet. 3. Leitungshahn nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß sein Ausflußrohr (c3) aufwärts gebogen ist, damit das Wasser nur dann hinausfließen kann, wenn in der Kammer (b) eine Luftdehnung entsteht.